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  „A'gour” von Ghani   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Genaue Angaben zum Copyright finden Sie in der Vorbemerkung der Autorin. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Liams Sha'ka'ra'var erhält einen Namen und T'than und Zu'or müssen sich mit den Folgen der Nacht befassen
Zeitpunkt:  Fortsetzung von „Wenn das Sha'ka'ra'var zweimal klingelt...”
Charaktere:  Liam, sein Sha'ka'ra'var, [Da'an, Mit'gai, Zu'or, T'than, Sandoval]
 

 

A'GOUR

 

Es war Morgen auf dem Mutterschiff, die Gänge waren erhellt und Liam hatte ein Problem: Seine Hände fühlten sich irgendwie merkwürdig an und seit letzter Nacht hörte er auch noch Stimmen! So etwas gab es einfach nicht, vor allen Dingen, da sich dieses Ding als sein Sha'ka'ra'var vorgestellt hatte und ihm von einem nächtlichen Ausflug auf das Mutterschiff berichtete. So recht wollte er diesem Ding ja nicht glauben, aber immerhin konnte er seine kleine Waffe...
Ich bin ein Lebewesen!!!!!!, ertönte eine ihn ständig voll sülzende Stimme in seinem Kopf.
Nun gut, eben dieses Lebewesen konnte sich wieder aktivieren, ein Grund dafür, dass er nicht durchdrehte. Aber auch, wenn sein Sha'ka'ra'var plötzlich lebendig geworden wäre, mußte er doch erst einmal die Situation auf dem Mutterschiff überprüfen, wer wusste schon, wie Zu'or und T'than diesen Schock verkraftet hatten.
Hi, hi, wenn die sich schon bei meiner Vorstellung erschreckt haben, wie wollen die da gegen die Jaridians gewinnen?
Keine Ahnung, aber eines ist sicher, du wirst keine weiteren Ausflüge dieser Art veranstalten, weil ich nämlich die Folgen ertragen muß!, erwiderte Liam etwas barsch in seinem Kopf.
Er war nun schon eine Zeit lang durch die Gänge des Mutterschiffes gelaufen, jedoch war ihm durch seine kleine Unterhaltung nicht aufgefallen, was um ihn herum geschah.
Überall liefen Freiwillige, schwer bewaffnet, durch die Korridore, während Wissenschaftler jeden noch so kleinen Bereich des Mutterschiffes mit Handscannern bearbeiteten.
Das Sha'ka'ra'var...
Wir müssen dir unbedingt einen Namen geben
...freute sich diebisch, was sich durch leichtes Handglühen bemerkbar machte, woraufhin es sich etwas beruhigte, wäre doch schade gewesen, wenn der Unruhestifter gefunden worden wäre. Nun, das ganze Mutterschiff war in heller Aufregung, offensichtlich hatte sich der kleine nicht ganz so erfolglose Raubzug doch gelohnt. Nun konnte auch Liam sich ein Lächeln nicht verkneifen, als behandelnder Arzt kam so oder so nur Dr. Belman in Frage und diese konnte er erst heute abend aufsuchen, ganz sicher würde dies viel Spaß bedeuten, vielleicht war ein lebendiges Sha'ka'ra'var...
Ich brauche unbedingt einen Namen und endlich siehst du es ein!
... doch gar nicht so schlecht.

„Ich sag' doch, es war eine rot leuchtende, wabernde Masse...!”
„... wie in diesem Horrorfilm der Menschen, der ‚Blub’, in dem so viele Menschen getötet werden!”, unterbrach ihn der Kriegsminister, diesmal waren sie sich einige: Ein fremdes Wesen hatte sie bedroht und dies galt es auszuschalten, nur sahen das die anderen Taelons etwas anders.
„T'than, Zu'or! Ihr habt es doch eben selbst bewiesen: Ihr habt euch eindeutig zu sehr mit den Filmen der Menschen beschäftigt, der ‚Blub’ ist ein Kinofilm, mehr nicht und wahrscheinlich habt ihr ihn euch vor dem Schlafengehen angesehen.”, wurschtelte Da'an auf der Brücke herum. Es war doch keine so gute Idee gewesen den beiden dasselbe zum Geburtstag zu schenken, aber sie hatten sich ja über den Zugriff auf die Videodateien der Erde gefreut.
„Außerdem ist der Film so schlecht, dass ich euch auf Geschmacksverirrung untersuchen muss!”, pflichtete Mit'gai dem Chi'ma'hé des Synodenführers bei, woraufhin ihn Da'an fragend ansah.
„Ich habe mir dieses menschliche Werk nicht angesehen.”
„Das ist auch besser so.”, erwiderte Mit'gai, während er den Datenstrom in seinem Labor aktivierte. Er zeigte einen Ausschnitt aus dem Film: Eine riesige, rote Masse, die aussah wie blutiger Hackepeter, blubberte auf der Straße vor sich hin, während Menschen schreiend zwischen ihm und den brennenden Häusern hin und her liefen, kam diesem Ding etwas zu nahe, so verschlang es dieses und wuchs unter einem unnatürlichen Glühen, die Spezialeffekte ließen eindeutig zu wünschen übrig.
Die älteren Taelons sahen die jüngsten ihrer Art verständnislos an. „Und dafür jagt ihr alle menschlichen Besatzungsmitglieder durch das Mutterschiff?!”, sagte Da'an gefährlich ruhig, nachdem er aufgehört hatte angewidert zu glühen.
„Also ich finde den Film gut, das Ding bräuchten wir im Krieg gegen die Jaridians!”, verteidigte sich daraufhin T'than, Zu'or nickte eifrig zustimmend.
„Das ist aber nicht real, sondern nur ein schlechter Horrorfilm! Ich glaube einfach, ihr habt zuviel ferngesehen und das wird sich jetzt ändern!”, erwiderte Mit'gai langsam wütend werdend.
„Was?!”, schrien die beiden jüngsten Taelons wie aus einem Hals.
„Fernsehverbot!”, sagten die beiden älteren wütend und stapften gemeinsam hell aufleuchtend aus dem Labor. Ein „Das könnt ihr doch nicht machen!” von den anderen hörten sie nicht mehr.

Unterdessen fanden sich Liam Kincaid und sein neuer Mitbewohner auf der Brücke ein, auch hier wimmelte es nur so von Freiwilligen, die sich schon relativ dumm vorkamen, immerhin suchten sie nach einem „Blub”. Inzwischen mussten sie glauben, Zu'or und T'than wollten sie nur wieder durch die Gegend scheuchen, allerdings tat ein bisschen Bewegung ihnen wirklich gut, sonst standen sie ja nur rum und sahen verdammt gefährlich aus...
Und nicht einmal das tun sie, wir könnten sie ja einfach mal weg pusten!
Sandoval arbeitete unterdessen an den Scannern des Mutterschiffes und suchte nach dem großen Unbekannten, eigentlich war es ja eher klein und amüsierte sich zur Zeit prächtig!
Liam entschied sich an Sandoval zu wenden und so zu tun, als würde er von nichts wissen.
Wann tust du das schon mal! Hihi!
Halt endlich die Klappe! Du kannst mich ja jetzt über alles informieren und auf mich aufpassen, Kleiner!
Woher willst du eigentlich wissen, dass ich männlich bin?
Du bist überhaupt nichts, aber soll ich dich etwa als Frau ansprechen, meine Liebe?, nun konnte sich der Beschützer eine äußerliche Reaktion auf den lustigen Untermieter nicht verkneifen, ja, das konnte interessant werden.
Is ja schon gut, aber wie willst du mich denn jetzt nennen?
Als Antwort darauf suggerierte Liam dem Sha'ka'ra'var ein riesiges Stück Fleisch, auf dem groß und breit drei große Buchstaben prangten: BSE!
Daraufhin zog sich das Lebewesen erzürnt zurück.
Siegreich lächelnd legte der Kimeramischling jetzt den Rest des Weges zu einem eindeutig gestressten und viel zu übermüdeten Sandoval zurück, er schien nicht zu arbeiten, sondern eher zu schlafen: Der Bildschirmschoner war aktiviert.
Eigentlich konnte man ihm das ja wohl nicht verübeln und deswegen hatte man ihn wohl auch schlafen lassen, es kam selten vor, dass die Freiwilligen mal Mitleid mit dem Schlächter Sandoval hatten, aber dies war eben eine Ausnahme. So weckte Liam seinen Vater ganz vorsichtig.
„Sandoval, aufstehen, Sie sind auf der Brücke eingeschlafen.”, flüsterte er dem Implantanten ins Ohr, doch er erhielt eine nicht gerade viel versprechende Antwort:
„Mami, ich will noch nicht aufstehen, ich mag nicht zum bösen Zu'or.”
Zum Glück hatte dies niemand gehört und so wurden nun drastischere Maßnahmen ergriffen. Kincaid schüttelte sein Opfer so gut es ging, woraufhin dieser hoch schreckte und seinen Skrill auf den möglichen Angreifer richtete, ihn dann jedoch sofort wieder fallen ließ, es war sinnlos Liam abzuschießen, der hatte ja so oder so mehr Leben als eine Katze.
Nachdem sich der eindeutig übermüdete Beschützer wieder beruhigt hatte, wurde Liam nun auch endlich seine Fragen los, denn ihm wurde immer mehr bewußt, dass der nächtliche Ausflug seines Freundes weitere Kreise ziehen würde, als dieser beabsichtigt hatte.
Ja, ja, gib's mir nur, aber das wolltest du doch auch schon immer mal tun!
„Was ist hier eigentlich los?”, fragte er, ohne die Proteste seines Freundes zu beachten.
„Zu'or und T'than haben heute Nacht eine Erscheinung auf dem Mutterschiff gesehen und seitdem lassen sie jeden Zentimeter des Schiffes durchsuchen und abscannen, um die Ursache zu finden.”, erwiderte Sandoval schon wieder im Halbschlaf.
Oh! Hihi, da hab' ich ja doch was erreicht! Die sind eben eindeutig nicht mehr, was sie mal waren!
Na toll! Jetzt dürfen wir jeden Stein hier umdrehen, nur weil du dich nicht beherrschen konntest!
„Ich denke, die werden diese Aufgabe auch ohne Sie bewältigen können und jetzt gehen Sie schlafen, in einem richtigen Bett. Verstanden?”
Sandoval nickte nur abwesend und machte sich auf den Weg zu den Freiwilligenquartieren, bis in seine Wohnung würde er es niemals schaffen.
Kurz nachdem Sandoval sich auf den Weg gemacht hatte ein Bett zu suchen, betraten T'than und Zu'or in Begleitung von Da'an und Mit'gai die Brücke. Sie sahen nicht gerade glücklich aus und stritten sich auch nicht, hier stimmte eindeutig etwas nicht. Entweder wurde Jaridia gerade von der toten Captain Marquette zerstört oder die Jaridians hatten sich freiwillig ergeben, einen anderen Grund für das Verhalten gab es nicht.
Fragend blickte er Da'an an, welcher sich sofort auf den Weg zu ihm machte.
„Major Kincaid, haben Sie auch schon von der Erscheinung gehört?”, fragte er leicht belustigt, während er beobachtet, wie Zu'or und T'than die Befehle herausgaben und die Suche nach dem ‚Blub’ beendeten, obwohl ihnen der Anblick der erschöpften Freiwilligen Spaß bereitete, sie arbeiten zu sehen war immer viel angenehmer.
„Ja, Da'an, das habe ich. Was war es denn nun genau?”, versuchte er unwissend zu fragend, das war aber nicht so einfach mit einem schreienden Sha'ka'ra'var im Hinterkopf.
Ich, ich, ich, ich, ich, ich und niemand sonst!
„Gar nichts...”
Gar nichts? Ich bin alles! Was für ein Experiment wollt ihr jetzt wieder vertuschen?!
„... T'than und Zu'or haben einfach nur zuviel von diesen alten Horrorfilmen der Menschen gesehen und dann angefangen zu phantasieren. Ich hätte ihnen den Zugang zu den Filmdateien nicht schenken dürfen.”
„Was für ein Film hat sie denn phantasieren lassen?”
„Der ‚Blub’!”, erwiderte der Taelon bevor er sich wieder den Jungen seiner Art zuwandte, um sich den jetzigen Problemen zu widmen: Die Diskussion über das Fernsehverbot.
„Der Blub? Ein bisschen mehr Geschmack hätte ich ihnen schon zugetraut!”
Der Blub! Ein toller Name, der gefällt mir!
Is doch nich dein Ernst? Ich will nichts in meinem Kopf ‚Blub’ nennen! Wie wäre es mit dem Kimerabegriff für schleimig, widerlich und ....
... lustig!
Ja, genau den.
Klingt gut.
Also, ab jetzt heißt du A'gour. Wenigstens hat unser kleiner Besuch auf dem Mutterschiff was gebracht.
Ja, ich hab' noch nie so gelacht, deine Kollegen sind echt spitze.
Während sie sich so schön in Gedanken unterhielten, hatten andere Außerirdische ganz andere Probleme, Zu'or und T'than diskutierten gerade um jede Minute Fernseher, Da'an und Mit'gai verbesserten ihre Technik im Kopfschütteln und rund herum kringelten sich die Freiwilligen, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Alles in allem war der Morgen doch schon recht gut verlaufen.
Sein Lächeln nicht verbergend verließ Liam/A'gour die Brücke und überlegte sich nebenbei, wie sie die ganze Sache Augur auftischten, ganz sicher würde er sehr viel Spaß dran haben, zu schade, dass sie keine Kamera dabei hatten.

 

ENDE

 

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