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  „Die Enthüllungen des Gra'veo'lash” von Ceng   (Emailadresse siehe Autorenseite),   entstanden 2006
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Liam muss Zo'or und einen Taelon-Wissenschaftler mitsamt einer wertvollen Fracht zum Mutterschiff fliegen. Unterwegs gibt es jedoch einen unvorhergesehenen Zwischenfall.
Zeitpunkt:  dritte Staffel
Charaktere:  Zo'or, De'get, Liam, T'than, Mit'gai, Da'an
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Adventskalenders 2006 geschrieben.
 

 

DIE ENTHÜLLUNGEN DES GRA'VEO'LASH

 

Ungeduldig trat Zo'or an De'get heran, der sich mit seiner Arbeit sichtlich Zeit ließ. Wenn T'than es gewagt haben sollte, ihn, den Synodenführer, hierher an diesen Frontabschnitt zu beordern für nichts und wieder nichts, würde er noch sehen, was das für Konsequenzen nach sich zog!
*Was kannst du mir also darüber sagen?* fragte er ungeduldig.
De'get drehte sich nicht herum und seine Aura behielt ebenfalls ihre ruhige ausgeglichene Ausstrahlung.
*Ich bin Wissenschaftler und Eile ist in meinem Handwerk fehlplatziert.* bemerkte er trocken.
Das machte Zo'or fast noch wütender, als T'thans arrogantes Auftreten, doch musste er erfahren, was De'get herausgefunden hatte.
*In Zeiten wie diesen ist Eile jedoch überaus notwendig.* erwiderte er daher abschätzig.
De'get machte eine grazile Handbewegung und neigte leicht den Kopf. Jedoch ignorierte er den Synodenführer nun völlig. Seine Aufmerksamkeit schien nun wieder gänzlich der sich vor ihm befindenden Pflanze gewidmet zu sein. Diese besaß große, schlanke Blätter, welche von ihrem Ursprung bis zur Spitze von einem dunkelvioletten Ton in einen türkisblauen übergingen. In der Mitte zeigten sich große, dunkelrote Blüten, die eine eigentümlich trichterförmige Gestalt besaßen. Alles in allem schien von der Pflanze ein bläulich-violettes Schimmern auszugehen.
Der Wissenschaftler ließ geschickt den Scanner über verschiedene Punkte der Pflanze gleiten und betrachtete die Messergebnisse auf einem Datenstrom. Schließlich neigte er mit beinahe ehrfürchtiger Miene und Hoffnung in seiner Ausstrahlung den Kopf.
*So wie ich es sehe, hat Soi'tu sich nicht geirrt.* sprach er mit Anerkennung für den für den Frontabschnitt zuständigen Heiler.
*Tatsächlich?* warf Zo'or ein, seine Begeisterung deutlich sichtbar. *Also gibt es Hoffnung?*
*Ja, Zo'or.* antwortete De'get. *Dieser Fund einer taelonischen Pflanze, die seit Tausenden von Jahren als ausgestorben gilt, könnte unsere Rettung sein.*
*Ausgezeichnet!* sagte Zo'or. *Ich werde sie persönlich mit zur Erde nehmen.*
Als von De'get ein widersprechender Impuls kam, fuhr er fort. *Der Wert dieser Pflanze ist unschätzbar und hier am Rande des Feindgebietes ist sie denkbar schlecht aufgehoben. Außerdem befinden sich auf dem Mutterschiff die besten Experten, die bei dieser Wichtigkeit der Sache benötigt werden.*
De'get drehte sich nun herum und fixierte den Synodenführer.
*Ich widerspreche nicht. Besonders Mit'gai ist der Kompetenteste auf dem Gebiet der Taelonphysiologie. Jedoch habe auch ich schon einige Erkenntnisse erlangt, die ich mit ihm zu teilen wünsche. Du siehst also, dass es unbestreitbar ist, dass ich dich zur Erde begleiten muss.*
Spott und Arroganz spiegelten sich in Zo'ors Aura. Was wollte dieser kleine Frontabschnitts-Wissenschaftler denn schon Wichtiges berichten, was Mit'gai nicht auch so mit Leichtigkeit herausfinden würde?
*Ich denke, du überschätzt deine Wichtigkeit.* entgegnete Zo'or und wandte sich ab.

 
* * *
 

T'than trat vor seinen Datenstrom, als ihm ein Kontaktversuch vom Mutterschiff angezeigt wurde. Mit einer barschen Handbewegung befahl er das Gespräch entgegenzunehmen. Daraufhin erschien auf seinem holographischen Monitor Mit'gai.
*Mit'gai, gibt es noch etwas zu sagen?* fragte der Kriegsminister, ohne sich lange mit einer Begrüßung aufzuhalten.
Der Heiler schien dies jedoch auch nicht erwartet zu haben und signalisierte Zustimmung.
*Die Pflanze, von der du mir schon zuvor berichtet hast, wird also nun hierher geschafft?* fragte er nach.
*Ja, aber das weißt du.* antwortete T'than ungerührt.
*Zo'or ist extra hierher gekommen, um sie zu dir zu bringen.* ließ er sein Gegenüber einigermaßen amüsiert wissen. Natürlich war diese Pflanze ohne Frage äußerst wichtig für das Überleben seiner Spezies, doch ließ ihn das nicht so tief sinken, dass er einfache Botengänge machte. Was ihn jedoch viel mehr erfreute, war, dass Zo'or sich offensichtlich ohne zu Zögern so tief herabgelassen hatte. Womöglich konnte er diesen Umstand irgendwann einmal gegen den amtierenden Synodenführer benutzen.
*Richtig. Ich nehme doch ebenfalls an, dass De'get diesen Flug begleiten wird?* fragte Mit'gai.
*Nun, der Wissenschaftler wird auch hier noch benötigt.* wandte T'than ein. Schließlich wollte er nicht zugeben, dass Zo'or angeordnet hatte, dass De'get hier bleiben sollte.
Doch von Mit'gai kam nun ein schärferer Impuls, als der Kriegsminister es erwartet hatte.
*Diese Pflanze ist einer der wichtigsten Funde, die es je gab. Jeder andere Wissenschaftler könnte ebenfalls tun, womit auch immer du ihn zu beschäftigen gedenkst. Doch De'get hat bereits Untersuchungen an der Pflanze durchgeführt und damit ein gewisses Vorwissen. Ich brauche ihn hier, um so schnell und so effizient wie möglich zu arbeiten. Zudem braucht die Pflanze jemanden auf dem Flug, der weiß, wie sie zu pflegen ist.* erklärte der Heiler nicht aufgebracht, aber doch mit großer Dinglichkeit in der Aura.
*Wie du meinst, Mit'gai. Deine Argumente sind überzeugend. Ich werde Zo'or informieren.* antwortete T'than und beendete die Verbindung. Nun konnte er also Zo'or dazu bringen diesen unsäglichen De'get auch noch mitzunehmen. Sicher, der Wissenschaftler verrichtete gute Arbeit, doch hätte er lieber jemanden gehabt, der mehr auf seiner Seite stand.
Außerdem war er es nun, der Zo'or dies befehlen konnte.
Er öffnete umgehend einen Datenstrom, auf dem schon nach kurzer Zeit Zo'or erschien.
*Was willst du?* fragte sein Konkurrent nicht gerade freundlich.
*Ich erfuhr soeben von Mit'gai, dass er wünscht, dass du De'get ebenfalls mitnimmst auf deinem Flug.* ließ der Kriegsminister ihn wissen.
Zo'ors Aura drückte eine Mischung aus Amüsement und Verärgerung aus.
*Ich habe bereits verfügt, dass De'get hier auf der Station bleibt.*
T'than hatte keine andere Reaktion erwartet und er strahlte nun Überlegenheit aus.
*Dann schätze ich du erklärst dies dem Heiler selbst. Er wird sicher sehr erfreut sein, dass du den Einzigen, der über praktische Erfahrung mit dieser Pflanze verfügt, aufgrund persönlicher Abneigung nicht zu ihm führst.*
Eine Welle von Verärgerung war nun in Zo'ors Aura deutlich zu erkennen. Sein Konkurrent schien immer noch nicht in der Lage zu sein, seine Gefühle für sich zu behalten. Selbst ein Mensch hätte die Gefühlsregungen seines Artgenossen erkennen können!
*Dann werde ich Mit'gai seinen Wunsch erfüllen, wenn er so großen Wert darauf legt.* antwortete der Synodenführer schließlich mit unterdrückter Wut.
*Sehr gut.* erwiderte T'than und beendete die Verbindung. Er hatte erreicht, was er wollte.

 
* * *
 

Liam kam sich ausgesprochen überflüssig vor. Hier in dieser Einrichtung des Frontabschnitts schien es jedenfalls keine Menschen zu geben. Ob das daran lag, dass die Taelons nicht wollten, dass sie dies hier sahen oder einfach an T'thans Abneigung für die in seinen Augen so primitive Spezies, wusste er nicht.
Zo'or hatte ihn angewiesen das Shuttle startbereit zu machen, was darauf schließen ließ, dass sie bald wieder abreisen würden. Er wusste noch, dass er nicht sonderlich begeistert gewesen war Zo'or auf diese seltsame Reise begleiten zu müssen, doch Da'an hatte zugestimmt und so war ihm nichts anderes übriggeblieben. Und zu allem kam noch hinzu, dass er nun die Vorweihnachtszeit auf einem Stützpunkt voller Taelons verbrachte. Hätte Zo'or sich nicht einfach von einem seiner Freiwilligen herfliegen lassen können? Und warum hatte Da'an ohne zu zögern zugestimmt?
Liam seuftze. Doch jetzt galt es diese Sache hinter sich zu bringen, so dass er schnellstmöglich wieder zurück zur Erde und seinen Freunden kam.
Doch jetzt hielt er sich schon Stunden hier auf und hatte bisher noch nicht einmal den Grund für ihr Hiersein erfahren. Aber es musste wichtig sein, wenn Zo'or und auch Da'an sich so sehr dafür interessierten.
Schließlich bewegte sich ein fassadenloser Taelon mit einem seltsamen Gebilde auf ihn zu.
Er blieb vor dem Major stehen und tat nichts, auch wenn Liam das seltsame Gefühl hatte, dass der Taelon ihm etwas zu sagen versuchte.
„Entschuldigen Sie, kann ich etwas für Sie tun?” fragte Liam schließlich.
Die Energielinien veränderten sich kurz, jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde.
„Richtig, Sie sind ja auf diese Form der Kommunikation angewiesen.” bemerkte er schließlich, schien aber offenbar nicht zu erwarten, dass Liam ihm zuhörte, denn er fuhr nun fort: „Ich werde mit Ihnen und Zo'or zum Mutterschiff reisen.”
Daraufhin ging er am Major vorbei ins Shuttle, wo er das Gebilde, das er trug, auf einer Seite abstellte.
„Äh, tut mir leid, aber Zo'or sagte nichts davon, dass noch jemand...” begann Kincaid unsicher. Doch der Taelon kam nun eiligen Schrittes aus dem Shuttle wieder heraus und stellte sich wieder zu ihm.
„Diese Tatsache ergab sich erst kurzfristig.” merkte er knapp an. Dann streckte er eine Hand aus und berührte Liam an der Brust. Daraufhin begann er eine menschliche Fassade zu bilden. Der Drittelkimera war verblüfft. Sollte dieser Taelon hier tatsächlich noch nie einem Menschen begegnet sein?
„Ich bin Wissenschaftler De'get. Ich nehme an Sie sind Major Liam Kincaid?” wurde er nun von dem Taelon gefragt, der ihn nun mit den Augen seiner Fassade ansah.
„Ähm, ja.” antwortete Liam. Schließlich gab es hier ja nicht besonders viele andere Menschen zur Auswahl.
„Gut, dann folgen Sie mir bitte. Sie müssen mir noch helfen einige Gerätschaften aus meinem Labor zu holen.” meinte er und ging voraus. Liam erwiderte nichts, sondern beeilte sich nur dem Wissenschaftler schnell hinterher zu laufen.

 
* * *
 

Zo'or begab sich nun auf dem schnellsten Weg zum Shuttlehangar, nachdem er den Major bereits benachrichtigt hatte, dass er abzureisen gedachte. Zu seinem Ärger bemerkte er, dass De'get bereits beim Shuttle eingetroffen war und auch schon seine Gerätschaften verstaut hatte. Die wertvolle Pflanze war ebenfalls bereits fertig gesichert im Innern des Shuttles untergebracht worden.
*Dann können wir ja offensichtlich abreisen.* bemerkte er.
De'get sah ihn an und gab einen zustimmenden Impuls.
„Major, wir können starten!” befahl Zo'or dann noch einmal laut, während er sich ebenfalls in das Shuttle begab und auf dem zweiten Sitz neben De'get Platz nahm.
Kincaid nickte nur und schloss das Shuttle, bevor er den Antrieb startete. Kurz darauf entfernte sich das kleine Fluggerät bereits mit Interdimensionsgeschwindigkeit vom Frontabschnitt.
„Wir werden in wenigen Minuten das Mutterschiff erreichen.” informierte der Major seine Insassen nach einer Weile.
„Gut.” erwiderte De'get. „Ich freue mich bereits auf die Arbeit mit Mit'gai.”
*Wieso sprichst du auf diese Weise mit dem Menschen? Er trägt kein Implantat.* kam es von Zo'or. Dieser unsinnige De'get plauderte daher, als wollte er den Major in die Begeisterung ihres Funds mit einbeziehen, was er keineswegs als wünschenswert empfand.
*Er trägt kein Implantat? Und doch lässt du ihn das Shuttle fliegen?* fragte De'get und in seiner Aura lag Verwunderung.
Verärgerung kam in Zo'or auf. Was ging es diesen kleinen Wissenschaftler an, wie er seine Menschen zu behandeln gedachte?!
*De'get, du wirst...* begann Zo'or, doch weiter kam er nicht, als urplötzlich sämtliche Warnanzeigen aufflackerten.
„Offensichtlich gibt es eine Art Anomalie im Weltraum.” erklärte der Major. „Ich schalte auf normalen Antrieb um.”
„Nein!” fuhr Zo'or dazwischen und erhob sich von seinem Stuhl. „Ich kümmere mich darum.”
Das wäre ja noch schöner, wenn er nun noch mehr Zeit mit diesem dummen Idioten verbringen musste! Da würde er sich ja noch lieber mit Sandoval unterhalten!
Er trat an das virtuelle Glas und gab dem Major ein Zeichen sich von der Steuerung zu entfernen. Dann gab er einige Befehle, worauf das Shuttle nicht im Mindesten zu reagieren schien. Doch dann schoss eine Art elektrische Entladung durch das virtuelle Glas hindurch und traf den Synodenführer frontal, so dass dieser sein Bewusstsein verlor.

Als die fremde Energieentladung durch das virtuelle Glas schoss, wurde das Shuttle urplötzlich sehr heftig durchgeschüttelt. De'get wurde zwar durch die Sicherung auf seinem Stuhl gehalten, konnte jedoch nicht eingreifen, als Zo'or zu Boden ging und der Mensch, der nun frei im Raum stand, von den Füßen gerissen und gegen die Wand geschleudert wurde. Schließlich verließ das Shuttle die Interdimension, wodurch sich alles wieder einigermaßen beruhigte.
De'get zögerte nun nicht lange und löste sich aus seinem Sitz. Eiligen Schrittes ging er auf die Steuerung zu, um sich über die Lage einen Überblick zu verschaffen. Der ID-Antrieb war überlastet und hatte sich abgeschaltet, doch ansonsten war alles wieder im grünen Bereich. Als nächstes wandte der Wissenschaftler sich nun dem Synodenführer zu, der direkt vor ihm lag. Zo'or hatte seine Fassade verloren und nach kurzer Prüfung war De'get eindeutig klar, dass dieser bewusstlos sein musste. Vorsichtig ließ er eine Hand über die Energielinien des anderen Taelon gleiten, die offenbar durch den Zusammenstoß geschädigt worden waren. Doch hätte er Zo'or Grundenergie zuführen müssen, um ihm zu helfen und die hatte er gerade nicht. Und ihm von seiner eigenen Energie zu geben, kam noch nicht in Frage. Diese Option würde sich der Wissenschaftler für den äußersten Notfall aufsparen.
Da er nun nichts weiter für seinen Artgenossen tun konnte, blickte er sich nun suchend nach dem Menschen um.
Zu seinem Entsetzen war dieser offenbar zu einem Teil auf die Pflanze gefallen. Obwohl dessen Augen jedoch offen waren, bewegte er sich keinen Zentimeter.
Als De'get näher trat, bemerkte er, dass sich ein Blatt durch den linken Arm des Menschen gebohrt hatte. Dadurch war auch das Schimmern zum Teil darauf übergegangen.
„Ich werde das Blatt herausziehen.” gab der Taelon bekannt, worauf er eine entsprechende Handlung folgen ließ. Der Mensch, der bis jetzt geschwiegen hatte, schrie daraufhin laut auf. De'get zuckte zusammen und besah sich den Menschen, der nun mit schmerzverzogenem Gesicht seinen blutenden Arm hielt.
„Hatten Sie zuvor keine Schmerzen?” fragte er nach, da er das eigentlich angenommen hatte.
„Nein. Ich meine, ja, es war sehr schmerzhaft, als ich auf das Blatt fiel und es sich durch meinen Arm bohrte, doch danach fühlte es sich nur noch seltsam taub an.” erwiderte Kincaid.
„Das ist höchst eigenartig.” meinte De'get und betrachtete erneut den Arm des Menschen, der noch immer leuchtete. Außerdem hatte er den Eindruck, dass die Blutung nachließ.
„Was ist das überhaupt für eine Pflanze?” fragte der Mensch schließlich.
De'get war für einen Augenblick verwirrt. Weshalb sollte das eine primitive Lebensform interessieren?
„Das Gra'veo'lash. Es ist eine taelonische Pflanze. Sie produziert und speichert Grundenergie.” erklärte er dennoch.
Die Augen des Menschen wurden nun sehr weit, fast als würde er die Tragweite der Sache verstehen.
„Deshalb also war Zo'or so scharf darauf selbst hierher zu kommen! Wenn Sie die Pflanze züchten könnten, würde sie Ihr Grundenergieproblem lösen!” rief der Major.
De'get war sprachlos. Der Mensch verstand tatsächlich. Wollte Zo'or deswegen nicht, dass er vor diesem Menschen frei sprach? Weil er fähig war, höhere Dinge zu verstehen?
„Ich erkenne jetzt, warum Zo'or das Risiko nicht eingehen wollte, Ihren Intellekt mit einem Implantat zu beschädigen.” sagte er anerkennend.
Der Mensch gab ein leises, gezwungenes Lachen von sich.
„Ich glaube nicht, dass Zo'or mich als derart wertvoll einschätzt.” meinte er.
De'get sah ihn ein wenig verwirrt an. Vielleicht wusste er doch noch zu wenig über diese Spezies.
„Jedenfalls scheint es mir, dass ein Teil der Grundenergie auf Sie übergegangen ist. Das würde auch die beginnende Heilung Ihrer Verletzung erklären. Allerdings ist es noch nicht einmal Taelons möglich die Energie direkt von der Pflanze aufzunehmen, von stofflichen Wesen ganz zu schweigen.” De'get konnte sich diese Sache nicht erklären. Was war hier passiert?
Der Mensch jedenfalls senkte den Kopf und erwiderte nichts. Vermutlich fiel ihm dazu auch nichts ein. Das hatte De'get allerdings auch nicht erwartet. Er ging zu dem Gra'veo'lash hinüber, nahm sich einen Scanner aus seinem Gepäck und begann die Pflanze gründlich zu untersuchen.

Liam hatte sich unterdessen an die entgegensetzte Wand gelehnt und dem Taelon beim Arbeiten zugesehen. Er hatte es nicht noch einmal erwähnen wollen, aber die Schmerzen, die er jetzt empfand, waren furchtbar und wollten offenbar auch nicht mehr nachlassen. Er hätte jetzt gerne mit einem der Widerstands-Ärzte gesprochen, denn die hätten ihm vielleicht sagen können, inwiefern sein Kimeraerbe was auch immer mit der Grundenergie tat. Aber in ihrem momentanen Tempo würde ihre Ankunft auf der Erde sich noch um Einiges verzögern.
Verdammt! Warum hatte Zo'or die Steuerung nicht einfach ihm überlassen können? Dann wären sie zwar genauso schnell wie jetzt auch geflogen, aber er hätte sich wenigstens nicht diese taelonische Grundenergiepflanze in den Arm gerammt! Und zu all den Schmerzen drohte sie nun auch noch seine wahre Identität zu entlarven, denn De'get und auch Mit'gai würden sicher gerne wissen wollen, wie sich die Grundenergie auf ihn übertragen hatte.
De'get hatte inzwischen seine Scans der Pflanze beendet und wandte sich nun erneut Zo'or zu. Geschickt ließ er seinen Scanner über den Körper seines Artgenossen wandern, doch Liam erschien es nicht so, als wäre der Taelon besonders zufrieden.
„Wie geht es ihm?” fragte er also.
Der Taelon drehte sich zu ihm um und sagte erst einmal nichts, was Liam als Verwunderung deutete.
„Seine Energien sind im Ungleichgewicht. Er braucht Grundenergie, um den Schaden beheben zu können.” antwortete er schließlich doch.
Liam rappelte sich mit Mühe hoch und setzte sich auf die andere Seite Zo'ors.
„Könnten Sie es nicht mit dieser Pflanze versuchen?” brachte Kincaid gepresst hervor.
„Wie ich bereits erwähnte, ist eine direkte Übertragung von einem Gra'veo'lash auf einen Taelon nicht möglich.” erläuterte De'get. Dann hielt er jedoch inne.
„Allerdings bestünde die Möglichkeit, dass ich die Energie, die sich in Ihrer Gliedmaße gesammelt hat, auf ihn übertragen könnte.” fügte er dann hinzu.
„Sind Sie sicher?” fragte Liam. Die Schmerzen waren auch so schon schlimm genug und er wollte gar nicht wissen, wie es sich auswirkte, wenn die Grundenergie nun auch noch aus seinem Arm entfernt wurde.
„Es wäre einen Versuch wert.” gab der Taelon seine Unsicherheit zu. „Legen Sie am besten Ihre Hände auf seinen Körper, dann kann ich die Energie am effektivsten leiten.”
Liam nickte widerwillig. Trotz allem konnte er Zo'or nicht einfach hier so liegen lassen. Was, wenn dieser den Flug nicht überlebte?
Der Major war nicht so dumm zu glauben, dass damit alle Probleme beseitigt wären. Außerdem setzte er lieber auf Hoffnung für die taelonische Rasse, dass es ihr gelang zu überleben, ohne die Menschheit ausbeuten zu müssen. Und diese Pflanze war eindeutig ein guter Schritt in diese Richtung.
Er legte also zunächst seine rechte und dann unter leisem Stöhnen auch seine linke Hand auf Zo'ors Körper.
Plötzlich spürte er, wie sich sein Shaqarava aktivierte und Energie in den Körper des bewusstlosen Taelon strömen ließ. Als ihm dies bewusst wurde, stellte er es sofort ab und zog seine Hände ruckartig zurück, worauf ihn wieder heftige Schmerzen durchzuckten.
Verdammt! Was war da gerade nur geschehen? Er hatte geglaubt sein Shaqarava sei inaktiv! Und De'get konnte es nun nicht übersehen haben!

Als De'get sah, dass der Mensch über seine Hände Energie übertrug, durchfuhr ihn ein Schauer von grenzenlosem Erstaunen. Wie war das möglich?
Doch dann betrachtete er den Menschen genauer. Dieser litt offenbar unter seiner Verletzung, obwohl die Schmerzen doch eigentlich hätten abklingen müssen, wenn De'get richtig informiert war. Doch er war kein Experte für menschliche Physiologie.
Also nahm er seinen Scanner, erhob sich leichtfüßig und setzte sich direkt neben den Menschen.
Dann schaltete er sein Gerät ein und richtete es auf die Verletzung.
Er stellte fest, dass der Schmerz nicht von der Verletzung herrührte, sondern von der Grundenergie, die laut seinen Anzeigen nicht richtig mit dem System des Majors zusammenpasste. Das hatte er zwar auch nicht erwartet, allerdings hätte dies verhindern sollen, dass er überhaupt in der Lage gewesen wäre die Energie aufzunehmen.
„Was ist passiert?” fragte der Wissenschaftler schließlich.
„Ich weiß es nicht. Es muss etwas mit der Grundenergie in meinem Arm zu tun haben.” brachte der Mensch stöhnend hervor.
De'get überlegte kurz, dann machte er sich daran wieder Zo'or zu scannen. Die Resultate verwirrten ihn jedoch noch mehr.
„Was ihm übertragen wurde, ist keine Grundenergie.” stellte er fest. „Diese Energie ist mir nicht bekannt, jedoch hilft sie ihm. Allerdings wird er dennoch Grundenergie benötigen.”
„Was für eine Energie sollte es denn sonst sein?” fragte der Mensch nach.
Der Taelon durchdachte seinen Verdacht noch einmal gründlich, bevor er ihn äußerte.
„Es ist grundsätzlich Energie, wie wir sie regelmäßig über unsere Regenerationseinheiten zu uns nehmen. In Anbetracht der Ereignisse vermute ich, dass es Ihre Energie ist.”
Der Mensch schien sich nun neben seinen Schmerzen auch noch auf andere Weise unwohl zu fühlen und De'get kam nicht umhin zu glauben, dass der Mensch etwas dazu zu sagen hatte, was er ihm offensichtlich verschwieg.
„Wie meinen Sie das? Ich bin ja schließlich kein Taelon.” fragte der Major schließlich nervös.
„Dennoch verfügen Sie offenbar über eine körpereigene Energie, die Sie in der Lage sind zu übertragen.” versicherte De'get.
Der Wissenschaftler legte den Kopf schief.
„Wollen Sie mir nicht vielleicht sagen, was Sie darüber wissen? Es könnte hilfreich sein.”
Der Mensch schüttelte den Kopf.
„Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist. Aber wenn es hilft, könnte ich noch etwas Energie übertragen, so dass Zo'or durchhält, bis Sie ihn auf dem Mutterschiff versorgen können.” gab er zur Antwort. De'get machte eine Geste, die Dank bedeutete.
„Das wäre eine hilfreiche Maßnahme. Jedoch wünsche ich nicht, dass Sie weiterhin Schmerzen leiden.”
Dass dieser tatsächlich Schmerzen litt, hatte De'get mittlerweile erkannt, auch wenn der Mensch sich Mühe gab es zu verbergen.
Kincaid sah ihn daraufhin überrascht an. Offenbar hatte dieser eine solche Reaktion nicht erwartet. Doch wie konnte er einfach zulassen, dass ein Wesen vor ihm litt, ohne zu versuchen zu helfen? War Zo'or wirklich so skrupellos, dass dieser Mensch hier von einem Taelon nichts anderes als Gleichgültigkeit erwartete?
„Ich möchte erfahren, wie die Grundenergie in Ihren Körper gelangte und auch, wie diese Energieübertragung zustandekam, aber in erster Linie möchte ich helfen. Ich weiß, dass sich Mitglieder meiner Spezies oft anders verhalten und das tut mir leid.” erklärte er vorsichtig. „Doch es wäre das Beste, wenn Sie mir sagen, was Sie vermuten.”
Der Mensch warf ihm daraufhin einen skeptischen Blick zu. Doch dann sah er ihn direkt an.
„Nun gut, ich denke, Sie würden mich sonst scannen und es sowieso herausfinden.” sagte der Major, dann stockte er und sah sich verstohlen um, als würde er vermuten, dass jemand ihnen zuhörte.
„Ich würde die Umstände lieber nicht genauer erläutern, aber ich bin zu einem Drittel Kimera.” fuhr er dann leise fort.
De'get verlor für einen Augenblick seine Fassade, als ihn seine Gefühle überwältigten. Die Kimera? Was hatten sie mit den Menschen getan? Und waren sie nicht schon vor langem ausgestorben?
„Aber wie ist das möglich?” brachte er schließlich hervor, als er seine Fassade wiedererlangt hatte.
„Ich habe zwei menschliche und einen kimerianischen Elternteil.”
„Ha'gel?” vermutete der Taelon. Eine andere Möglichkeit fiel ihm nicht ein.
„Ja, das ist richtig, aber er starb noch vor meiner Geburt.”
Fasziniert betrachtete der Wissenschaftler den Menschen vor ihm. Das warf ein ganz neues Licht auf dessen Wichtigkeit.
„Weiß Zo'or davon?” fragte er nach.
Die schreckgeweiteten Augen des Menschen waren eigentlich Antwort genug.
„Nein.” brachte dieser jedoch hervor. „Und ich bitte Sie inständig es nicht zu verraten.”
De'gets Aura signalisierte Zustimmung. Dieser Mensch wäre vor niemandem sicher, besonders nicht vor Zo'or oder den anderen Mitgliedern der Synode. Andererseits durfte das den Taelons nicht einfach verschwiegen werden. De'get erkannte, dass dies eine problematische Angelegenheit war.
„Weshalb sind Sie dann Zo'ors Pilot? Sollten Sie nicht versuchen sich von uns fernzuhalten, um Ihr Geheimnis zu schützen? Wie haben Sie es geschafft, dass Ihnen kein Implantat eingesetzt wurde?” fragte der Wissenschaftler. Das Verhalten des Menschen machte einfach keinen Sinn. Und Zo'ors offenbar noch viel weniger.
Der Mensch sah ihn lange an. Doch dann beschloss er zu antworten.
„Ich denke, Zo'or wollte nicht, dass ich sehr effektiv in meiner Arbeit bin.” mutmaßte der Mensch. „Denn ich bin nicht sein Pilot, sondern Da'ans Beschützer.”
Das hingegen leuchtete dem Taelon ein. Die Fehde zwischen Zo'or und seinem Elter war ihm nicht unbekannt. Und es passte ebenso zu Da'an, dass er seinem Kind gewährte, sich seinen Beschützer als Pilot auszuborgen.
„Ich verstehe, dennoch leuchtet es mir nicht ein, dass Da'an nicht auf ein Implantat bestanden hat.”
Der Mensch schien nicht zu wissen, was er sagen sollte.
„Da'an kennt die Wahrheit.” antwortete er schließlich.
De'get war überrascht. Da'an war nicht dafür bekannt, dass er einzelne Individuen niederer Spezies oder nützliche Hybriden verschonte.
Der Wissenschaftler beschloss jedoch dieses Thema hier nicht weiter zu erörtern. Es galt schließlich dem bemitleidenswerten Geschöpf vor ihm zu helfen. Er würde zu geeigneter Zeit noch mit Da'an sprechen können.
„Ich verstehe.” sagte er also schlicht.
„Dürfte ich mir nun Ihre Verletzung und die übertragene Grundenergie genauer ansehen?”
Der Major nickte und De'get legte vorsichtig zwei Finger auf die Wunde.
„Ich spüre die Grundenergie.” stellte er fest. „Doch sie befindet sich noch immer in der Form, in der sie sich in der Pflanze befunden hat. In diesem Fall kann ich leider nichts tun.”

Liam betrachtete bewundernd und auch dankbar die Vorsicht, mit der der Taelon bei seinem Vorhaben vorging. Dennoch konnte er nicht sagen, ob er diesen Zustand noch lange aushielt und wenn der Taelon ihm nicht helfen konnte, dann konnte er es ja vielleicht selbst.
„Sie sagten die Grundenergie hätte nicht in meinen Körper eindringen können, wenn ich ein Mensch wäre?” fragte er nun, seinen Ansatz einer Idee aussprechend.
„Das ist richtig, doch Ihr kimerianischer Teil hat dies offenbar ermöglicht, auch wenn Ihr menschlicher Teil nun offenbar nicht damit zurechtkommt.” antwortete De'get.
Liam nickte zustimmend.
„Doch wäre es möglich, dass ein Kimera die Energie umwandeln könnte in eine Form, die Sie verarbeiten können?” hakte er nach. Wenn es auch nur eine geringe Chance auf Erfolg gab, würde er es versuchen, auch wenn er nicht viel über die Fähigkeiten eines 'normalen' Kimera wusste.
„Sie meinen, ob Sie es versuchen sollten die Grundenergie selbst umzuwandeln? Wenn Sie meinen Rat wollen, würde ich es Ihnen empfehlen. Vor allem, da ich momentan keine alternative Lösung anzubieten habe.” antwortete De'get.
Trotz des Ernstes der Lage war Liam noch immer überrascht, wie ehrlich dieser Taelon mit ihm war. Niemals wäre es Zo'or eingefallen zuzugeben er habe keine bessere Idee! Und noch weniger hätte er sich dafür interessiert, wie es ihm ging. Doch der Major hatte nun andere Probleme.
„Danke, das werde ich tun.” sagte er dann und begann sich auf seinen Arm zu konzentrieren, auch wenn das die Schmerzen nicht wirklich erträglicher machte.
Doch tatsächlich - er spürte nun auch, dass sich dort etwas befand, auch wenn es ihm noch unerklärlicher war, als die Funktionsweise seines Shaqarava. Aber dennoch konnte er spüren, wie die Grundenergie sich in der Wunde verbreitet hatte und ihm nun schadete, da sie nicht weiterverarbeitet worden war.
In Ermanglung anderer Ideen konzentrierte er sich auf Veränderung, in der Hoffnung, dass es etwas bewirken würde. Doch zunächst geschah nichts, obwohl die Energie in gewisser Weise darauf zu reagieren schien. Sie veränderte sich jedoch nicht.
Liam versuchte die Energie stärker anzuregen. Womit genau er das tat, war ihm nicht klar, doch vermutlich brachen hier einfach seine verborgenen Kimera-Instinkte durch.
Durch die Anregung der Energie setzte diese sich nun tatsächlich stärker in Bewegung, was jedoch die Schmerzen noch schlimmer zu machen schien. Unbewusst schrie Kincaid auf, verbiss sich jedoch weiterhin in das, was er grade tat, bis die Grundenergie sich tatsächlich zu verändern begann und dann offenbar verschwand.
Liam fuhr fort in dem, was er tat, denn er musste diese Grundenergie jetzt loswerden! An etwas Anderes wollte er gar nicht erst denken, auch wenn die Schmerzen schier unerträglich waren.
Doch dann ließen die Schmerzen fast urplötzlich nach und reduzierten sich auf ein erträgliches Maß, obwohl er keinesfalls bereits die komplette Energie umgewandelt hatte.
Verwirrt hob Liam den Kopf und sah De'get mit einem sachlichen, aber doch freundlichen Ausdruck vor sich sitzen. Der Taelon hatte wieder seine Hand auf die Wunde gelegt und ein bläuliches Schimmern ging von dieser aus.
„Durch die von mir übertragene Energie kann ich Ihre stofflichen Körperzellen soweit stabilisieren, dass sie keine größeren Schmerzen bei Ihrem Vorhaben mehr empfinden sollten.” erklärte der Taelon.
Der Major wollte etwas erwidern, als ihm klar wurde, dass der Taelon ihm gerade auf dessen eigene Kosten half! De'get übertrug ihm Energie! Es musste wirklich Weihnachten sein, dass er solch ein Wunder erleben durfte!
Doch wenn er nicht undankbar sein wollte, musste er den Prozess so schnell es ging fortführen. Schließlich wusste er nicht, wie es um das Energieniveau des Taelon stand.
Also tat er genau das, indem er auch die restliche Grundenergie so schnell wie möglich umwandelte. Ohne die grauenhaften Schmerzen fiel ihm das nun auch bedeutend leichter.
Als es beendet war, zog De'get seine Hand wieder zurück. Liam zuckte heftig zusammen, doch es geschah nichts. Die in seinen Arm eingebettete Grundenergie schadete ihm nicht mehr. Ein Blick auf seinen Arm zeigte ihm, dass nun auch die Verletzung vollständig verschwunden war, doch das charakteristische Leuchten der Grundenergie war noch immer zu sehen, auch wenn es jetzt schwächer wirkte.

Zufrieden betrachtete De'get das Ergebnis. Es war richtig gewesen dem Menschen zu helfen, auch wenn er einiges seiner Energie dafür hatte hergeben müssen. Doch bis zum Mutterschiff würde er es zumindest noch schaffen, auch wenn er dann baldestmöglich einen Energiestrom würde aufsuchen müssen.
„Geht es Ihnen gut?” fragte der Mensch.
De'get machte eine abwehrende Handbewegung.
„Es geht mir gut, Major, machen Sie sich keine Gedanken. Außer einer ausgiebigen Regenerationsphase benötige ich nichts.”
Kincaid nickte, offenbar zufrieden mit der Antwort.
„Ich nehme an es geht Ihnen nun auch wieder besser?” meinte der Wissenschaftler.
„Ja, dank Ihrer Hilfe.” bestätigte der Mensch.
Erfreut senkte De'get den Kopf zu einem angedeuteten Nicken.
„Das freut mich. Jedoch möchte ich Sie fragen, ob Sie nun bereit wären Zo'or zu helfen. Ich bin mir nicht sicher, wie lange er seinen aktuellen Zustand noch überleben kann.” sprach er daraufhin, auch wenn ihm klar war, dass er kein Heiler war, der die Situation sicher besser hätte beurteilen können.
„Natürlich.” antwortete der Drittelkimera jedoch prompt. „Wenn ich nur wüsste wie...” sagte der Major, wobei er etwas ratlos auf seinen Arm zu sehen schien.
„Ich bin sicher, dass Ihr Körper einen Teil der Grundenergie bereits absorbiert hat, um die Heilung zu bewirken, jedoch könnte ich den noch vorhandenen Rest in Zo'ors Energiesystem übertragen.” erklärte der Wissenschaftler.
„Tun Sie es. Sie haben mir schließlich auch geholfen und ich denke nicht, dass ich die Grundenergie brauche.”
De'get senkte zustimmend den Kopf. Dann legte er seine Hand auf das Leuchten und seine andere auf den leblos daliegenden Körper Zo'ors. Kurz prüfte er, was er von dem jüngeren Taelon wahrnahm und leitete dann den Transfer ein.
Nachdem dies abgeschlossen war, nahm er sich sofort wieder einen Scanner zur Hand, der ihm bestätigte, dass die Grundenergie in Zo'ors System dessen Schädigungen an den Energielinien heilte.
„Es war ein Erfolg.” stellte er fest. „Allerdings ist Zo'ors Energieniveau inzwischen äußerst kritisch.”
„Ich helfe ihm.” hörte er den Menschen sagen, der zu ihm und Zo'or nun herantrat und seine Hände auf den Körper des Bewusstlosen legte. Sofort strömte die Energie durch sein Shaqarava in Zo'ors Körper und hob dessen Energielevel deutlich an, wie De'get es am Scanner verfolgen konnte.
De'get nickte langsam. Er und vor allem auch Zo'or waren diesem Menschen wirklich zu Dank verpflichtet.
„Das dürfte für ihn nun reichen, bis er ausreichend behandelt werden kann. Ich danke Ihnen.” ließ er den Major wissen. Dieser seufzte leise und wanderte zu einer der Wänden des Shuttles, wo er sich offenbar erschöpft anlehnte. Der Wissenschaftler sah zu ihm hinüber.
„Geht es Ihnen gut?”
„Ja.” gab der Mensch zur Antwort. „Auch wenn ich wirklich fertig bin.”
„Das ist verständlich.” bestätigte De'get freundlich. Ruhe würde er Kincaid jetzt auf jeden Fall gönnen.
„Was werden Sie denen erzählen?” fragte der Mensch unvermittelt.
De'get war für einen Augenblick perplex, verstand jedoch, was gemeint war.
„Ich habe mich entschlossen nichts über Ihre Abstammung bekannt werden zu lassen. Vielleicht werde ich mit Da'an darüber sprechen.” fasste er in Worte, was er sich inzwischen überlegt hatte. Dieser Hybrid würde ihnen helfen, aber dafür musste er nicht seziert oder dazu gezwungen werden.
„Ich danke Ihnen dafür.” sagte der Mensch.
Zustimmung zeigte sich in der Ausstrahlung des Taelons, auch wenn Kincaid dies - jedenfalls bewusst - nicht wahrnehmen konnte.
„Ich danke auch Ihnen und bin froh, dass wir auf solch angenehme Weise zusammenarbeiten konnten.” erwiderte der Taelon und streckte dem Menschen seine Hand hin. Jedoch nicht zu einer taelonischen Geste, sondern der der Menschen.
Ein angedeutetes Grinsen schlich über das Gesicht des Majors, als dieser daraufhin die ihm dargereichte Hand des Taelon in seine nahm.

 
* * *
 

Einige Stunden später betrat De'get die Krankenstation des Mutterschiffs gefolgt von einer schwebenden Trage, auf der sich der bewusstlose Synodenführer befand. Auf seinen Armen trug er das Gra'veo'lash, welches jetzt wieder eindrucksvoll leuchtete, nachdem der Wissenschaftler es vom Blut des Majors befreit hatte.
Mit'gai erschien unvermittelt auf der Bildfläche.
*Ich hörte es gibt einen Notfall?* fragte dieser sofort.
*Einen Notfall nicht direkt.* erläuterte De'get. *Zo'or wurde von einer Entladung getroffen, als wir uns im Interdimensionsraum befanden. Seitdem ist er bewusstlos.*
Mit'gai zog seinen medizinischen Scanner hervor und richtete ihn auf den Bewusstlosen.
*Hast du ihn bereits gescannt?* fragte er den Wissenschaftler.
Dieser machte eine zustimmende Geste.
*Ja, dazu hatte ich genügend Zeit. Jedoch erschien es nicht notwendig zu handeln. Also gab ich ihm lediglich etwas von meiner Energie.* antwortete De'get. Er hoffte, dass der Heiler nicht mehr imstande sein würde festzustellen, dass es sich nicht um seine eigene Energie handelte. Immerhin bestand schließlich die Hoffnung, dass Zo'ors System die Energie bereits entsprechend umgewandelt hatte.
*Meine Scans bestätigen deine Aussage im Großen und Ganzen. Es scheint eine leichte Schädigung stattgefunden zu haben, doch nicht so sehr, dass eine Behandlung notwendig wäre. Es ist zudem eine Aufnahme von Fremdenergie zu verzeichnen, jedoch kann ich mir deren seltsame Beschaffenheit nicht erklären.* erläuterte der Heiler umfangreich.
De'get wusste, er musste eine gute Antwort darauf haben, jedoch hatte er keine und musste sich somit ein Stück weit auf Mit'gai verlassen. Doch einen Versuch war es immerhin wert.
*Vermutlich hängt das mit der Vermischung der fremden Energie im ID-Raum zusammen. Dies muss seinen Energiehaushalt verändert haben.*
Mit'gai musterte ihn vorsichtig und seine Ausstrahlung ließ De'get nicht wissen, ob er dessen Argument für glaubwürdig befand, dafür jedoch, dass er es darauf beruhen lassen würde.
De'get war erleichtert. Doch was hätte Mit'gai auch sonst vermuten können? Er war der einzige Taelon an Bord des Shuttles gewesen. Die einzig andere Möglichkeit wäre gewesen Energie direkt vom Shuttle abzuziehen, doch dieses war sowieso schon beschädigt gewesen.
*Zo'or geht es den Umständen entsprechend gut und er wird bald wieder zu sich kommen.* informierte ihn der Heiler. *Kann ich auch noch einen Scan von dir durchführen?*
*Selbstverständlich.* antwortete der Wissenschaftler.
Mit'gai richtete seinen Scanner nun auf ihn und betrachtete die Anzeigen. Dann zeigte sich Zufriedenheit, aber auch ein wenig Sorge in seiner Aura.
*Du hast dich sehr verausgabt. Eine Regeneration ist daher jetzt absolut vorrangig.* sagte er entschieden, wobei er einen Blick auf das Gra'veo'lash warf.
*Ich weiß.* begann De'get. *Jedoch sollte ich dir zumindest einen Teil meiner Forschungen erläutern.*
Doch der Heiler machte eine abweisende Geste.
*Ich bin damit beschäftigt Zo'ors Zustand zu überwachen. Andernfalls würden er und Da'an mir sicher Unzuverlässigkeit vorwerfen. Außerdem wird unsere Rasse nicht in den nächsten irdischen Stunden untergehen.*
De'get strahlte nun eine gewisse Unzufriedenheit aus. Jedoch war ihm bewusst, dass es keinen Sinn ergab sich dem Heiler zu widersetzen.
*Bitte platziere das Gra'veo'lash dort hinten.* sagte Mit'gai, wobei er auf einen Teil seines Laborbereichs wies. *Ich haben diesen Arbeitsplatz bereits speziell dafür vorbereitet.*
Zumindest teilweise zufrieden, dass Mit'gai die Wichtigkeit der Pflanze anerkannte, tat De'get wie geheißen.
*Sinaui Euhura, Mit'gai, ich werde sofort nach meiner Regeneration zurückkehren, um mit dir die Forschungen fortzuführen.* ließ er den Heiler wissen.
Mit'gai sandte Zustimmung aus.
*Ich danke dir, De'get. Es wird mir eine Freude sein.*
Der Wissenschaftler machte eine Abschiedsgeste und entfernte sich dann. Auf dem schnellsten Weg begab er sich in das Quartier, das ihm vom Mutterschiff zugewiesen worden war. Er aktivierte die Energiedusche, setzte sich darunter und begann unmittelbar seine Regeneration.

 
* * *
 

Vorsichtig betrat De'get am nächsten Tag den Empfangsraum der Nordamerikanischen Botschaft auf der Erde. Lange hatte er keinen Kontakt mehr zu Da'an gepflegt, als dass er jetzt einfach wie ein alter Bekannter hätte hineinkommen können. Da'ans Vorgehensweisen hatten ihn sich von dem Diplomaten und auch letztendlich der Synode entfernen lassen. Doch offenbar hätte er sich mehr für Veränderungen interessieren sollen.
*Was führt dich hierher?* vernahm er einen sanften Energieimpuls.
De'get drehte sich herum und erblickte Da'an, der nun hinter ihm stand und nicht wie er erwartet hatte, auf seinem Stuhl saß.
*Sinaui Euhura, Da'an. Ich wollte dich sprechen. Ist dieser Raum hier sicher vor Zuhörern?* erwiderte De'get.
Entgegen seiner unbewussten Erwartung sandte Da'an Freundlichkeit aus.
*Sinau Euhura, auch dir, De'get. Ich versichere dir, dass dieser Raum vollkommen sicher ist. Jedoch frage ich mich, was du bezweckst mit mir zu besprechen. Ich habe lange Zeit nichts von dir vernommen und obwohl ich nun hörte, dass du hierher gekommen bist, frage ich mich, was so wichtig wäre, mich persönlich aufzusuchen. Geht es um das Gra'veo'lash?* sprach der Botschafter mit einer anmutigen Geste und Achtung für ihren wichtigen Fund.
*Indirekt vielleicht, aber es war eigentlich meine Absicht mich nach deinem Beschützer zu erkundigen.* erwiderte der Wissenschaftler. Seine Aura war angespannt und er fragte sich, wie Da'an nun wohl reagieren würde.
*Mein Beschützer ruht sich momentan noch aus. Offenbar zog er einige kleinere Verletzungen bei seinem Sturz im Shuttle davon, doch weshalb bist du um ihn besorgt?*
De'gets Energielinien zogen sich vor Anspannung zusammen, doch er musste weitersprechen.
*Er war mir eine große Hilfe bei der Versorgung Zo'ors und das über die Fähigkeiten eines normalen Menschen hinaus.* erklärte er dann nach kurzem Zögern.
Da'ans Energielinien wurden für einen kurzen Moment durchscheinend, dann fasste er sich jedoch wieder.
*Was willst du damit sagen?* fragte er.
De'get wusste, dass der andere Taelon verstanden haben musste, doch war dieser eben ein Diplomat.
*Ich erfuhr von seiner Abstammung, Da'an. Sowie deinem Wissen darum.* fügte De'get hinzu.
Da'ans Ausstrahlung blieb ihm jedoch weiterhin ein Rätsel.
*Warum erzählst du mir das? Willst du mich vor der Synode beschuldigen?*
De'get wurde nervös. Mit keinem einzigen Wort hatte Da'an bisher verraten, dass er überhaupt wusste, wovon er sprach.
*Nein, das will ich nicht. Doch frage ich mich, warum du einen solchen Hybriden schützt. Soweit ich mich an deine Taten erinnere, hättest du nicht gezögert den bestmöglichen Nutzen aus der Situation zu ziehen.* brachte er hervor.
*Was sagt dir, dass ich das nicht tue?* fragte Da'an geheimnisvoll. *Du weißt also tatsächlich Bescheid und du hast Recht, dass ich meinen Beschützer vor der Synode schütze. Doch denke ich, fehlt dir der Überblick. Liam ist viel mehr, als du glaubst und am nützlichsten, genauso, wie und wo er jetzt ist.*
De'get wusste zunächst nichts zu antworten. Hatte er am Ende mit seiner Meinung über Da'an doch Recht behalten? Ging es diesem nur darum den bestmöglichen Nutzen aus der Situation zu ziehen?
Würde der Diplomat seinen Beschützer verraten, würde die Synode, allen voran Zo'or, den Hybriden übernehmen. Da'an hätte dann keinen Einfluss mehr auf das, was geschah, aber so wie es jetzt war, hatte der Botschafter als Einziger direkten Zugriff, bei was auch immer er plante.
*Könntest du mir erläutern, was du damit meinst?* fragte De'get nach, auch wenn dieses Unterfangen wenig Chancen auf Erfolg hatte.
*Ich bin mir nicht sicher inwiefern du die gesamte Situation dann begreifen würdest. Außerdem ist dies etwas, was mein Beschützer mir anvertraute und ich weiß nicht, welche Art der Absprache du mit ihm getroffen hast.* erwiderte Da'an.
De'get machte eine ausweichende Handbewegung.
*Das werde ich respektieren.* antwortete er, auch wenn es ihm widerstrebte.

 
* * *
 

Nervös betrat Liam die Brücke des Mutterschiffs. Jetzt, zwei Tage nach dem Shuttleflug, hatte Zo'or Anordnen lassen, dass er hierher kam, doch konnte er nicht ausschließen, dass dies eine Falle war. Was, wenn De'get nicht Wort gehalten hatte? Dennoch glaubte der Major nicht an einen Verrat des sonderbaren Taelons und war entschlossen das Risiko einzugehen.
Ein Blick verriet ihm, dass Zo'or auf seinem gewohnten Platz saß und De'get sich an seiner rechten Seite vor ihn platziert hatte.
„Schön, dass Sie endlich kommen, Major.” wurde Kincaid von Zo'or begrüßt. Der Taelon schien verärgert zu sein, was Liam zunächst erleichterte, da ihm eine Falle nun weniger wahrscheinlich schien. Doch war es sicherlich auch keine gute Idee irgendetwas zu erwidern, also stellte er sich nur schweigend zu Zo'ors linker Seite.
„Nicht dass es in irgendeiner Form für Ihre Spezies von Interesse wäre, aber De'get wünscht Sie über unsere Fortschritte bei der Erforschung des Gra'veo'lash zu informieren.” fuhr der Synodenführer fort. Noch immer schien er nicht gerade begeistert zu sein, eher im Gegenteil.
„Das ist richtig und ich freue mich, dass Zo'or mir erlaubte Sie hierher einzuladen. Wir haben bereits Fortschritte gemacht bei der Umwandlung der Energie. Gerade beginnen wir uns damit zu beschäftigen, wie wir die Pflanze anbauen können.” erläuterte De'get, aus dem eindeutig die Begeisterung sprach.
„Das freut mich.” antwortete Liam und das tat es wirklich. Um der Taelons und der Menschen Willen war das eine gute Nachricht.
„Gut, dann sind wir damit fertig. Ich muss meine Regeneration fortsetzen.” beschied Zo'or abrupt und aktivierte seinen Energiestrom.
De'get wandte sich Liam nun ganz zu.
„Ich freue mich zu sehen, dass es Ihnen nun wieder gut geht. Soll ich Sie vielleicht zum Shuttlehangar begleiten?”
„Natürlich gerne.” nahm der Major das Angebot des Taelon an. Daraufhin setzten sie sich beide in Bewegung und traten auf den Gang hinaus.
„Weshalb haben Sie mich hierher holen lassen?” fragte Liam, als sie sich aus Zo'ors Reichweite entfernt hatten.
„Zo'or schuldete Ihnen Dank, doch ich konnte ihm nicht mitteilen, dass er Ihnen seine Rettung verdankt. Außerdem war es wirklich meine Absicht Sie zu informieren.” antwortete der Taelon.
Liam nickte. Auch wenn der Taelon das nicht ahnen konnte, war es gut, dass der Widerstand nun ebenfalls über die neue Grundenergiequelle der Taelons informiert war. Immerhin war das ein Grund zu hoffen.
„Wie haben Sie es geschafft, dass Zo'or mich hierher einlud, um mir diese Information zu überbringen? Er schien sehr verärgert zu sein.”
De'get schien überrascht über seine Aussage, machte dann jedoch eine grazile, auf ihn freundlich wirkende Handbewegung.
„Er wollte vermeiden die Synode wissen zu lassen, mit welcher Inkompetenz er das Shuttle steuerte, was erst verursachte, dass er und Sie verletzt wurden.” erwiderte der Taelon zu Liams Überraschung. Offenbar wusste dieser, wie er Zo'ors Schwächen geschickt für seine Zwecke ausnutzen konnte. Liam wusste nicht ganz, was er davon halten sollte, doch er beschloss dies fürs Erste positiv zu bewerten. Diesen Taelon als Verbündeten zu haben, war sicher von Vorteil.
„Ich habe mit Da'an gesprochen.” bemerkte De'get unvermittelt.
Liam wandte ihm seine vollständige Aufmerksamkeit zu. Die beiden mussten sich über ihn ausgetauscht haben.
„Ich will ehrlich sein. Ich hatte schon immer Vorbehalte gegenüber Da'an und ich weiß nicht, ob sie nicht noch immer berechtigt sind.” fuhr der Taelon fort.
Liam nickte ernst.
„Ich arbeite schon eine längere Zeit für Da'an und es fällt mir noch immer schwer ihn einzuschätzen.” gab er zur Antwort. Er erinnerte sich noch gut an Da'ans Verrat an ihm und dem Widerstand. Dennoch war dies ein Bündnis, was nicht einfach so aufgegeben werden konnte. Schon allein aus dem Grund, dass Da'an so gut wie alles über ihn wusste.
„Es war nicht meine Absicht schlecht von Da'an zu sprechen. Ich wollte Sie lediglich von meiner Meinung in Kenntnis setzen.” fügte De'get hinzu.
„Ich danke Ihnen, doch hoffe ich, dass Sie verstehen, dass ich weiterhin zu ihm stehen werde.” teilte der Major seinem Gegenüber mit.
„Natürlich, doch ist meine Hoffnung, dass Sie auch mir eines Tages so sehr vertrauen werden. Ich denke, Sie wissen, dass ich nicht zulassen könnte, dass Sie der Synode in die Hände fallen.” stellte De'get fest.
Liam senkte den Kopf. Konnte er diesem Taelon wirklich vertrauen? Die Zeit musste es wohl zeigen, doch so schnell würde er die Hoffnung nicht aufgeben, dass nicht alle Taelons so waren wie Zo'or oder gar T'than.
„Danke, nicht viele Taelons denken so.” sprach er dann laut.
De'get nickte andeutungsweise.
„Dann werden sie es wieder lernen müssen. Wenn meine Spezies gerettet ist, wird meiner Hoffnung nach wieder mehr daran gedacht werden müssen Leben jeder Art zu respektieren.” sagte er dann.
Inzwischen waren sie in der Shuttlebucht angekommen.
„Ich danke Ihnen für dieses Gespräch. Ich hoffe, dass sich Ihre Wünsche bewahrheiten werden. Sinaui Euhura, De'get.” sagte Liam zufrieden mit dem Ausgang des Gesprächs, woran er den Taelon-Gruß anschloss.
„Sinaui Euhura, Major Kincaid. Das hoffe ich ebenfalls.” erwiderte De'get und setzte ebenfalls zu einer Abschiedsgeste an.
Liam nickte noch einmal zufrieden, bevor er sich abwandte und in sein Shuttle begab. Die weihnachtliche Stimmung schien nun auch auf einige der Taelons übergegangen zu sein, stellte er fest, denn ging es dabei nicht um Hoffnung?
Bessere Nachrichten als heute bekam er selten zu hören und es bestand zu hoffen, dass dies nur der Anfang war.

 

ENDE

 

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