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  „Wer hätte gedacht” von Cat   (Emailadresse siehe Autorenseite),   Dezember 2002
Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Die Entdeckung einer Höhle verändert das Leben der Menschen für immer - und auch die Taelons werden davon betroffen.
Zeitpunkt:  4. Staffel
Charaktere:  Liam Kincaid, Jen (Jennifer Doors), Renée Palmer, Augur, Da'an, Sandoval (Zo'or)
 

 

WER HÄTTE GEDACHT ... ?

Kapitel 1

 

Prolog:

Vollkommen lautlos bewegte sich das Wesen über das Mutterschiff, darauf bedacht, von niemandem bemerkt zu werden, denn auch um drei Uhr nachts herrschte auf dem Mutterschiff rege Betriebsamkeit. Die meisten Taelons ruhten zwar in ihren Quartieren, aber es gab immer noch genug Freiwillige, die das Schiff bewachten und ihren Tätigkeiten nachgingen. In einem leeren Gang stoppte das Geschöpf und richtete seine Sinne auf die unterschiedlichen Energiesignaturen um es herum aus. Nach einigen Sekunden hatte es die Energie desjenigen, den es suchte, gefunden, und begann, sich zielstrebig in dessen Richtung zu bewegen. Dort drang es unbemerkt in das Quartier ein und griff an. Der Raum wurde von einem gleißenden Licht durchflutet, das den Taelon und seinen Angreifer verschluckte.
Das Gemeinwesen reagierte sofort und begann seine mentalen Finger nach Zo'or auszustrecken, aber sie erhielten keine Antwort - es war, als hätte es ihn nie gegeben. Zo'or hatte aufgehört zu existieren!


6 Monate später

Liam war auf dem Weg zu Augur, der ihn gebeten hatte, so schnell wie möglich zu kommen, ohne ihm jedoch den Grund dafür zu nennen. Er hatte Lo'ran zu einer Aufführung in der Oper begleitet, die den Taelon sehr beeindruckt hatte. Liam beschloss, ihm einige Stücke daraus in seine private Datenbank zu laden. Der nordamerikanische Companion war sehr wissbegierig, was die Menschen anging, und in dem halben Jahr, in dem er seinen neuen Posten innehatte, waren er und Liam Freunde geworden. Diese Feststellung weckte allerdings auch schmerzliche Erinnerungen in ihm - er hatte zwar einen neuen Freund gewonnen, aber einen anderen verloren.
Kurz nach Zo'ors Verschwinden war Da'an zum neuen Führer der Synode gewählt worden, und zwei Wochen später wurde Lo'ran der neue nordamerikanische Companion. Einen Tag zuvor war er von Sandoval davon in Kenntnis gesetzt worden, dass dieser ab jetzt der Beschützer Da'ans sei und er - Liam - von nun an Lo'ran unterstehe. Liam wurde immer noch wütend, wenn er daran dachte. Er und Da'an hatten oft gestritten, aber, verdammt noch mal, dieser hätte wenigstens mit ihm darüber reden können. Heute waren er und der Synodenführer nur noch so etwas wie höfliche Bekannte, die zwar noch miteinander redeten, aber keine gemeinsame Grundlage mehr hatten.

Bei Augur angekommen stellte er überrascht fest, dass dieser nicht allein, sondern in eine angeregte Unterhaltung mit einer jungen Frau vertieft war. Liam beobachtete die beiden schweigend, da sie seine Anwesenheit bisher nicht bemerkt hatten. Beide wirkten sehr vertraut miteinander, und er mußte zugeben, dass sie sehr hübsch war. Sie war nicht gerade groß und eher zierlich gebaut, hatte langes rotes Haar und ein fein geschnittenes Gesicht. Als sie ihn bemerkte und ihren Blick auf ihn richtete, bemerkte er, dass sie strahlend grüne Augen hatte, die die Leuchtkraft von Smaragden besaßen.
„Hallo Liam, darf ich dir Jennifer Doors vorstellen, das bestgehütete Geheimnis von Jonathan Doors?”
Liam sah sie erstaunt an.
„Erfreut, Sie kennen zu lernen, Miss Doors.”
„Das gebe ich zurück, aber nenn mich doch bitte Jen, das tun fast alle! Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich ‚du’ sage, aber ich habe noch nie viel von übertriebenen Förmlichkeiten gehalten.” Nach diesen Worten streckte sie ihm lächelnd die Hand entgegen und ergriff seine.

„Liam, komm doch mal her - das musst du dir ansehen!”
Neugierig näherte dieser sich Augur, der sich inzwischen einem seiner Computer zugewandt hatte, um zu sehen, was denn so aufregend war. Als er auf den Bildschirm sah, war er mehr als erstaunt - er hatte Probleme, das Gesehene überhaupt zu glauben.
„Und was hältst du davon?” fragte Jen, die an seine Seite getreten war.
Liam konnte seinen Blick kaum von dem Monitor abwenden.
„Die Höhle wurde vor drei Tagen von einigen Archäologen und Wissenschaftlern in Australien entdeckt. Als ich Augur darüber informierte, meinte er, du solltest dir das Ganze mal ansehen.” Gespannt schaute die junge Frau den Beschützer an.
„Da hat er Recht!”
Der Rest des Abends und die halbe Nacht vergingen über die Planung, wie dies am besten anzugehen sei.
Zu Hause angekommen, war Liam tief in Gedanken versunken. In der Höhle waren Schriftzeichen der Kimera abgebildet! Soweit er sie hatte lesen können, waren sie eine Aufforderung, einzutreten und alles zu erkunden. Er versuchte sich zu erinnern, ob in seinem Gedächtnis irgendwo etwas verborgen war, das auf einen Besuch der Kimera auf der Erde deutete, konnte aber nichts finden.
Aber das war nicht das Einzige, was ihn wach hielt. Er mußte immer wieder an Jen denken. Die junge Frau hatte etwas an sich, das ihn irritierte, allerdings auf angenehme Weise.

Jen lag in ihrem Bett und ließ die Begegnung mit Liam noch einmal Revue passieren. Sie hatte sich nicht in ihm getäuscht, er wollte die Höhle so schnell wie möglich erkunden. Aber zunächst mußte er sich einmal Urlaub nehmen - erst dann konnte es los gehen. Wenn alles so klappte, wie sie es geplant hatten, wären sie am Nachmittag schon in Australien, wo Renée sie bereits erwartete. Sie konnte es kaum erwarten, Major Liam Kincaid wieder zu sehen.
Bei dieser Überlegung mußte sie schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass sie jemals so von Liam denken würde!
Darüber schlief sie schließlich ein.

Am nächsten Morgen war Liam dabei, seine Sachen zu packen. Lo'ran hatte ihm den Urlaub nur zu gern gewährt und auch bereits eine Vertretung für ihn gefunden. Der Taelon hatte ihm eine erholsame Zeit gewünscht und ihn lediglich aufgefordert, sich zwischendurch bei ihm zu melden.
Sein Beschützer konnte manchmal nicht so recht glauben, dass Lo'ran ein Taelon war, denn dieser legte keinen Wert auf das distanzierte Verhalten, das den meisten seiner Artgenossen zu eigen war. Lo'ran amüsierte sich gerne und zeigte das auch. Zu Anfang hatte Liam so seine Schwierigkeiten damit gehabt, aber nachdem er erlebt hatte, wie sein Companion Sandoval einen Streich gespielt hatte, war ihm Lo'ran sehr sympathisch geworden. Seitdem hatten sie den armen Sandoval einige Male gemeinsam heimgesucht.
Es war nicht so, dass Lo'ran kein Verantwortungsgefühl besaß - er setzte sich intensiv für die Rechte und Angelegenheiten der Menschen ein.
Kincaids Überlegungen wurden vom Läuten an der Wohnungstür unterbrochen. Als er sie öffnete, war er überrascht, denn ein Wirbelwind kam in seine Behausung gestürmt.
„Hi Liam, ich dachte, ich komme einfach vorbei und hole dich ab.”
Vor ihm stand eine verschmitzt lachende Jen, die ihn erwartungsvoll anschaute. Er überspielte seine Irritation und bat sie, sich doch zu setzen, während er packte. Innerlich den Kopf schüttelnd, ging er zurück in sein Schlafzimmer.
Jen machte sich unterdessen daran, sich ein wenig umzusehen.
Auf einem kleinen Sofatisch entdeckte sie etwas, das sie erstaunte.
Als Kincaid zurück kam, saß Jen auf der Couch und hielt dessen Erinnerungskristall in der Hand. Als sie Liam bemerkte, legte sie das Artefakt schnell beiseite.
„Ich wollte nicht allzu neugierig sein, aber so etwas sieht man selten.” Sie sah ihn etwas zerknirscht an.
„Ist schon in Ordnung. Da'an hat ihn mir geschenkt. Es sind einige Legenden der Taelons darin gespeichert.”
Jen stand auf und legte eine Hand auf seinen Arm.
„Habe ich eine unangenehme Erinnerung geweckt?”
„Nein, ist schon gut - ich trauere nur einer verlorenen Freundschaft nach.”
Wieso hatte er das gesagt? Er sprach doch nicht einmal mit Augur darüber, wie sehr ihn das belastete.
„Wenn du reden möchtest - ich bin eine recht gute Zuhörerin. ”
Liam atmete tief durch. Er wollte tatsächlich mit ihr darüber sprechen. Obwohl er sie erst einen Tag lang kannte, hatte er das Gefühl, dass er ihr vertrauen konnte, und so erzählte er ihr alles über seine Zeit als Beschützer Da'ans.
Als er geendet hatte, drückte Jen aufmunternd seine Hand, während ihre Gedanken fieberhaft arbeiteten. Sie hatte nicht geahnt, dass der Synodenführer für Kincaid so etwas wie ein Elter gewesen war, und Liam bereute mittlerweile, dass er ihn so oft kritisiert hatte. Jen konnte nicht verstehen, wieso der Taelon in Bezug auf seinen Beschützer einen ganz bestimmten Fehler wiederholte. Sie hätte erwartet, dass er bereit gewesen wäre, um die Zuneigung des jungen Kimeramischlings zu kämpfen. Schließlich erhielt man nur selten eine zweite Chance. Aber sie hatte schon seit langem aufgehört, zu versuchen, Da'ans Beweggründe zu verstehen.
„Wieso erzählst du ihm nicht das Gleiche wie mir? Für einen Neuanfang ist es schließlich nie zu spät!”
Liam wirkte skeptisch, aber vielleicht würde er es tun, wenn auch nur, um die Dinge zwischen ihnen zu bereinigen.


Jen wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn und fluchte zum x-ten Mal über die brütende Hitze, den Sand und den Staub, der auf allem und jedem haften blieb. Sie und Renée waren dabei, die Ergebnisse der Altersbestimmung der Zeichnungen anzusehen, und was auf diesem Computerausdruck stand, stellte sie vor ein weiteres Rätsel. Denn laut diesen Angaben war es unmöglich, die Höhle zu datieren.
„Jen, Renée, kommt schnell - wir haben etwas gefunden!” Beide ließen ihre Arbeit liegen und folgten Liam.
Er führte sie in einen Arm der Höhle, der erst am Morgen entdeckt worden war, nur dass dieser Gang nicht mehr wie zuvor in einer Felswand mündete, sondern sich an dieser Stelle ein langer Tunnel aus metallartigem Material aufgetan hatte.
„Wie habt ihr das gefunden?” Fragend schaute Jen Liam an.
„Keine Ahnung, ich habe die Wand abgetastet und auf einmal war sie nicht mehr da.”
Renée runzelte die Stirn, stellte aber keine weiteren Fragen, sondern folgte dem neu geöffneten Weg. Die anderen taten es ihr gleich, sie gingen mehrere Windungen entlang, bis sie schließlich vor einer großen Tür aus einem seltsam rot schimmernden Material stoppen mussten.
„Und nun? Hat jemand eine Idee, wie wir sie auf bekommen?” Renée schaute die Anderen an, aber deren Achselzucken sagte ihr, dass das nicht der Fall war. Sie griff nach ihrem Global, um zu sehen, wie weit sie sich mittlerweile unter der Erde befanden. Als sie wieder aufschaute, wirkte sie irritiert und betrachtete die Tür mit zu Schlitzen verengten Augen.
„Wir befinden uns jetzt exakt unter einem Felsen, der von den Eingeborenen als Ayer's Rock bezeichnet wird.” Erwartungsvoll sah sie die beiden an. Bei Liam fiel als erstes der Groschen.
„Sind da nicht zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts einige Schülerinnen verschwunden?”
Renée lächelte anerkennend.
„Du sagst es, und es ist wirklich seltsam - ich meine, dass der Gang genau hier endet!”
Jen blickte beide etwas ratlos an. Sie hatte ein komisches Gefühl bei der Sache und war sich gar nicht mehr so sicher, ob sie das Geheimnis der Höhle noch kennen lernen wollte.

Es war absolut frustrierend. Die Tür war einfach nicht aufzubekommen. Was Liam wirklich zu schaffen machte, war aber, dass ihm sein Kimeraerbe bisher kein bisschen half. Allerdings schweiften seine Gedanken auch immer wieder zu einer kleinen Rothaarigen ab, die sich ständig in seine Überlegungen drängte.
Als hätte Jen gespürt, dass er an sie dachte, nahm sie neben ihm auf dem kleinen Hügel Platz.
„Grüble nicht so viel, sonst geht die Falte auf deiner Stirn irgendwann nicht mehr weg.” Die junge Frau sah ihn dabei mit so ernstem Gesichtsausdruck an, dass Kincaid lachen musste.
„Zu Befehl!” Jetzt konnte auch Jen sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Entspannt lehnte sie ihren Kopf an Liams Schulter und gemeinsam betrachteten sie den Sonnenuntergang. Worte waren nicht nötig, es war, als ob sie im Gleichklang miteinander wären und fühlten, was in dem anderen vorging. Nach einer Weile, wie es ihnen vorkam, wurde ihre Zweisamkeit unterbrochen, als jemand aus dem Lager nach ihnen rief.
„Wir sind hier!” Verwirrt blickte Jen sich um und stellte fest, dass es bereits dunkel war. Sie hatte nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. Gemeinsam schlenderten sie zurück, wobei sich zeigte, dass die meisten Lagerbewohner sich bereits in ihre Zelte zurückgezogen hatten. Vor Jens Zelt angekommen, zog Liam sie vorsichtig an sich und küsste sie zärtlich.
Nach endlosen Sekunden lösten sie sich voneinander, und Kincaid strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Gute Nacht, kleine Elfe.”
Bevor Doors' Tochter etwas erwidern konnte, war er auch schon in der Dunkelheit verschwunden.
In dieser Nacht träumten Liam und Jen das Gleiche, nämlich vom jeweils anderen.

 


Da'an betrachtete die Sterne, er achtete nicht auf die Betriebsamkeit, die auf der Brücke herrschte. Er genoss solche Momente, vor allem, seit er die Führung der Synode übernommen hatte. Da Zo'or verschollen war - er weigerte sich zu glauben, dass sein Kind tot sein sollte - hatte er keinen wirklichen Gegner mehr innerhalb der Synode. Allerdings wäre es ihm anders lieber, denn auch wenn Zo'or seine Gefühle nicht mehr erwiderte, so hatte er ihn doch geliebt.
Wenn Da'an an diesen Verlust dachte, wanderten seine Erinnerungen unweigerlich zu Major Liam Kincaid, der zweite und ebenso schmerzliche Verlust. Liam war für ihn fast wie ein eigenes Kind geworden, und er glaubte, dass auch dieser in ihm so etwas wie einen Elter gesehen hatte. Aber das war nicht lange so geblieben. Immer häufiger war es zu Auseinandersetzungen zwischen ihm und dem jungen Kimeramischling gekommen. Als er den anklagenden Blick und die ständigen Infragestellungen des Majors nicht mehr ertragen konnte, hatte er ihn Lo'ran unterstellt. Liams Vorwürfe hatten seine Entscheidungen, die er zum Wohle seines Volkes hatte treffen müssen, in einem anderen Licht erscheinen lassen, dadurch hatte auch er selbst sie oft bezweifelt.
Es hatte ihn dann sehr gewundert, wie schnell Lo'ran und der Major Freunde geworden waren, und er musste sich eingestehen, dass er eifersüchtig war. Eine sehr menschliche Regung für einen Taelon, aber hatte er sich den Menschen nicht schon in vielen Dingen angepasst? Angefangen hatte es mit seiner Freundschaft zu Boone. Diesen Verlust würde er wohl auch niemals überwinden, wie so viele in seinem langen Leben!
Da'an horchte auf. Da war etwas, sehr schwach, aber durchaus wahrnehmbar. Er streckte seine mentalen Fühler aus und versuchte diesen Empfindungen zu folgen, und plötzlich spürte er es, da war Zo'or!
„Entschuldigen Sie, Da'an, wir haben, wie vor einigen Tagen bereits einmal, ein unidentifizierbares Signal aufgeschnappt, nur dass es diesmal auf die Erde gerichtet ist, und ich denke, Sie sollten sich das einmal ansehen.” Da'an verlor kurz seine Fassade. So kurz vor dem Ziel musste er unterbrochen werden . . .

Jen beobachtete Liam. Er war dabei, Renée über die Ereignisse der letzten Tage zu informieren. Renée war vor vier Tagen nach Washington zurückgekehrt, sie musste sich um eine Neuentwicklung der Portaltechnik kümmern. Daher war vereinbart worden, dass entweder sie oder Liam sie über alle Fortschritte, auch wenn bisher keine Veränderungen eingetreten waren, in Kenntnis setzen sollten.
Jen schmunzelte. Sie und Liam waren sich während der letzten Woche näher gekommen, sehr nahe! Renée hatte ihr Erstaunen nicht verbergen können, als sie am Morgen nach ihrem ersten Kuss Arm in Arm zum Besprechungszelt gekommen waren. Als sie sich von ihrer Verblüffung erholt hatte, sagte sie, dass es auch endlich Zeit würde, dass Liam sich eine Freundin suche. Jens Resümee daraus war, dass es absolut nicht vorteilhaft war, wenn eine Rothaarige auch noch rot wurde!
Ihr bereitete allerdings etwas Sorgen. Sie hatte heute Morgen das Gefühl gehabt, es habe jemand versucht, in ihre Gedanken einzudringen. Es hatte zwar nur wenige Sekunden gedauert, aber dennoch ... Zudem hatte ihr dieser Vorfall bewiesen, dass sie dringend mit Liam reden mußte. Etwas, das sie schon seit Tagen vor sich her schob aus Angst vor dessen Reaktion.
Auch diesmal bot sich wieder eine Gelegenheit, die Sache noch etwas zu verzögern, denn ein Wissenschaftler lief aufgeregt auf sie zu und bedeutete ihr, ihm zu folgen.
Angekommen, bot sich ihnen ein atemberaubendes Bild. Vor ihnen lag eine große, kuppelartige Halle mit gut einem Dutzend kleinerer Ausgänge. Jen hatte Dr. Jeffries entdeckt, den leitenden Archäologen und Wissenschaftler.
„Doktor, wissen Sie, warum sich das Tor auf einmal geöffnet hat?”
„Wir haben heute Morgen ein seltsames Signal aufgeschnappt, und wie es aussieht, wurde dadurch der Öffnungsmechanismus des Tores in Gang gesetzt.” Mit einem abwesenden Gesichtsausdruck wandte er sich wieder seinen Kollegen zu, um weiter die Halle und die daran angrenzenden Räume zu erkunden.
„Was meinst du, sehen wir auch mal nach, was es noch alles zu entdecken gibt?” Gemeinsam strebten sie auf den mittleren der drei vor ihnen liegenden Gänge zu. Liam versuchte seine Aufregung zu verbergen, er spürte deutlich, dass dieser Ort von den Kimera erschaffen worden war. Dies war einer der Augenblicke, in denen er wünschte, sich etwas mehr mit diesem anderen, nicht menschlichen Erbe befasst zu haben.
Sie gelangten durch den kurzen Gang, der komplett mit Zeichnungen bedeckt war, in einen kleinen Raum, der von einem niedrigen Podium beherrscht wurde. Langsam gingen sie darauf zu. Dort angelangt, erstrahlte alles um sie herum in einem warmen goldenen Licht und vor ihnen materialisierte sich eine männliche Gestalt.
„Willkommen, mein Name ist Ta'lis, und ich bin hier, um euch die Geschichte meines Volkes zu erzählen!”
Jen taumelte, und hätte Liam sie nicht gestützt, wäre sie wohl zu Boden gestürzt. Schweigend sahen sie einander an. Ta'lis hatte ihnen die gesamte Geschichte der Kimera ins Gedächtnis gepflanzt. Es hatte nur wenige Sekunden gedauert, aber die Fülle an Erinnerungen war fast zu viel gewesen. Die Kimera waren nicht ausgerottet worden, im Gegenteil, sie hatten sich perfekt versteckt!
„Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber das nenne ich Ironie des Schicksals!” Liam sah Jen erstaunt an. Er hätte schwören können, so etwas wie Selbstironie aus ihrer Stimme heraus zu hören.
„Wir müssen die anderen informieren.”
In der großen Halle angekommen, lief ihnen Dr. Jeffries sofort entgegen. Er wirkte aufgeregt wie ein kleines Kind, doch bevor er überhaupt etwas sagen konnte, schnitt Jen ihm das Wort ab.
„Doktor, ich bin sicher, dass, was immer Sie sagen wollen, sehr wichtig ist, aber ich muß Sie bitten, alle sofort zusammenzurufen. Wir treffen uns in einer halben Stunde draußen im Besprechungszelt.” Als er widersprechen wollte, hob Jen abwehrend die Hand.
„Ich habe keine Lust, mit Ihnen zu diskutieren, außerdem sollten Sie nicht vergessen, für wen Sie arbeiten.” Nach diesen Worten strebte Jen dem Ausgang zu. Dort blieb sie stehen, um auf Liam zu warten, der den Doktor beschwichtigte.
„Mußte das sein, Jen? Du hättest ihn auch einfach bitten können.” Jen wirkte nach Liams Worten zerknirscht.
„Tut mir leid, aber es ist so unglaublich, da sind wohl die Pferde mit mir durchgegangen.” Liam nahm ihre Hand, um ihr zu zeigen, dass es wieder gut sei. Es gab etwas, das ihn allerdings, als sie eben so mit dem Doktor umgesprungen war, irritiert hatte. Für den einen kurzen Augenblick hatte Jen genau wie Zo'or geklungen - und sich auch so benommen!

Mittlerweile waren alle versammelt, und Jen ergriff das Wort.
„Ich denke, Sie werden sich wundern, weshalb Sie hierher kommen sollten. Nun - der Major und ich haben etwas entdeckt, das Sie alle angeht!” Nach dieser Erläuterung war gespanntes Murmeln zu hören, das aber sofort erlosch, als Jen die Hand hob.
„Die von Ihnen freigelegte Höhle ist ein Kontrollzentrum der Kimera. Bevor Sie fragen, woher ich das weiß, lassen Sie mich bitte ausreden.”
Liam hielt sich im Hintergrund. Jen hatte wie selbstverständlich die Führung übernommen.
„Wir haben eben so etwas wie ein Archiv gefunden, dessen Wissen uns ins Gedächtniss gepflanzt wurde. Das Ergebnis ist, dass wir nun mit Bestimmtheit sagen können, was aus den Kimera geworden ist!” Jen ließ ihre Worte einige Sekunden auf die anderen wirken, die wie gebannt an ihren Lippen hingen.
„Die Kimera sind auf die Erde gelangt, als die Säugetiere ihren Siegeszug begannen. Sie erforschten das entstehende Leben und stellten fest, dass sich auf diesem Planeten niemals Intelligenz entwickeln würde.”
Nun wurde sie von einigen aufgeregten Wissenschaftlern unterbrochen.
„Das ist doch nicht möglich, schließlich gibt es uns!” Die anderen stimmten dem zu.
„Nun, das klingt doch nach einem Widerspruch in sich, oder? Auf der einen Seite die Kimera, die herausfanden, dass es hier kein intelligentes Leben geben würde. Auf der anderen Seite sind wir, die Menschen, der Beweis, dass dem nicht so war. Wie lassen sich diese Gegensätze also vereinen?” Jen atmete tief durch. Nun kam der schwierige Teil - sie mußte erklären, was es mit der Herkunft der Menschen auf sich hatte.
„Das werden Sie gleich verstehen, wenn Sie mir noch einige Minuten Ihrer Zeit schenken!” Fragend blickte sie zu Liam. Dieser nickte ihr aufmunternd zu.
„Die Kimera wurden, als sie die Erde erreichten, bereits von den Taelons verfolgt. Sie waren sich bewusst, dass diese alles daran setzen würden, sie auszurotten. Da die Kimera aber ein eher wissenschaftlich orientiertes Volk waren, besaßen sie keine Erfahrungen in der Kriegführung, daher suchten sie einen anderen Weg zum Überleben - den sie in unserem Sonnensystem fanden. Denn hier existierte ein kleiner Planet, der ihrer Heimatwelt sehr ähnlich war.
Sie landeten dort und erforschten ihn. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Erde aus eigener Kraft kein intelligentes Leben hervorbringen würde, begannen sie ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Sie errichteten mehrere Bauwerke, auf und unter der Erde. Diese sollten alle dem gleichen Zweck dienen. Einige dieser Relikte sind heute noch zu sehen, zu ihnen zählen unter anderem die Pyramiden von Gizeh und Stonehenge, um nur zwei zu nennen. Die Kimera hatten den Taelons gegenüber einen taktischen Vorteil - diese wussten nicht, wie sie in ihrer natürlichen Form aussahen, da sie Formwandler waren.
Aber nun zu den Bauten! Sie waren alle mit Generatoren ausgestattet, die vom Hauptcomputer des Mutterschiffes aus aktiviert werden konnten. Diese Generatoren sollten ein Energienetz über die Erde senden. Dieses Netz hatte die Funktion, das genetische Gedächtnis und die Energiekräfte der Kimera zu deaktivieren! Auf diese Weise wollten sie unerkannt von vorn anfangen. Sie haben auch dafür gesorgt, das auf dem gesamten Planeten Spuren einer falschen Evolution zu finden waren. Spuren, die auch bei keiner anderen Rasse Argwohn erwecken würden!”
In dem nun folgendem Schweigen hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Dr. Jeffries hatte sich als erster so weit gefangen, dass er die alle beschäftigende Frage stellte.
„Wenn das, was Sie gesagt haben, der Wahrheit entspricht, würde das ja bedeuten, das wir die Kimera sind!”
Jen sah ihm tief in die Augen.
„Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen, Doktor!”

 


Liam schaute sich nach Jen um, die sich noch mit dem Wissenschaftler unterhielt. Nachdem die Bombe geplatzt war, hatte es eine ganze Weile gedauert, alle wieder zu beruhigen. Man hatte sich entschieden, dass nach und nach das gesamte Team den Erinnerungstransfer machen sollte, da es ansonsten zu langwierig wäre, alles genau zu erklären und die gesamten Funktionen des Stützpunktes zu erörtern. Liam stand immer noch etwas unter Schock. Da hatte er geglaubt, der Letzte seiner Art zu sein - und dabei gab es einen ganzen Planeten voll mit Kimera! Dadurch hatte sich alles verändert, und das würde der Rest der Menschheit auch bald zu spüren bekommen. Liam versuchte, vorerst nicht daran zu denken, wie die Taelons auf diese neue Situation reagieren würden - das hätte seine Kopfschmerzen nur noch verstärkt.

„Und was machen wir jetzt?” Jen war an seine Seite getreten, ohne dass er es bemerkt hatte.
„Wie wäre es mit Kaffee trinken? Ich zumindest könnte einen vertragen!” Also gingen sie zur Feldküche. Nachdem jeder sich eine Tasse eingeschüttet hatte, setzten sie sich an einen der leeren Tische. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis Jen das Schweigen brach.
„Liam, ich versuche schon seit Tagen, etwas mit dir zu besprechen, habe mich aber nicht getraut - aus Angst, dass sich deine Gefühle dadurch ändern könnten.”
Liam blickte Jen erstaunt an. Sie schien sich doch sonst vor nichts und niemandem zu fürchten . . .
„Jen, glaub mir, dafür liebe ich dich zu sehr! Egal, was es ist, den Schock unserer Entdeckung kann es nicht übertreffen.” Dabei legte er seine Hand um die ihre und drückte sie sanft. Jen versuchte, zu lächeln, sah Liam aber nicht an, als sie zu sprechen begann.
„Du weißt ja, dass mein Vater mich bisher versteckt hat, aber den Grund kennst du nicht, und ich wünschte, es wäre ein anderer. Es ist so - ich bin zwar Jennifer Doors, aber andererseits auch wieder nicht. ”
Liam hob eine Augenbraue und musterte sie. Mit diesen Worten konnte er nichts anfangen.
„Als ich acht Jahre alt war, bin ich beim Spielen vor ein Auto gelaufen und habe fast ein halbes Jahr im Koma gelegen. Es ist ein Wunder, dass ich wieder aufgewacht bin, ohne irgendwelche Schäden davongetragen zu haben. Allerdings kann ich mich weder an den Unfall noch an die Zeit davor erinnern, es war, als wäre ich neu geboren worden, und in gewisser Weise stimmt das auch.” Jen blickte Liam unsicher an, als wolle sie sich überzeugen, dass er ihr habe folgen können.
„Hast du dich nie gefragt, was meinen Vater dazu gebracht hatte, den Widerstand zu gründen zu einem Zeitpunkt, als noch niemand ahnen konnte, was die Taelons vorhatten?”
„Nun, eigentlich schon - aber er hat diese Frage nie beantwortet.”
Jen nickte. Sie hatte auch nichts anderes erwartet.
„Der Grund für die Existenz des Widerstandes bin ich! Kurz nachdem die Taelons gelandet waren, habe ich meinen Vater gewarnt. Ich habe ihm erzählt, was sie wirklich vorhaben.”
Jetzt war er wirklich verwirrt, denn das konnte doch nur ein Taelon selbst wissen. Jen lächelte sarkastisch.
„Du denkst genau richtig, nur ein Companion hätte darüber Bescheid wissen können.” Liam war zu verwirrt, um ihr darauf antworten zu können. Denn es gab niemanden, der weniger mit einem Taelon gemein hatte als Jen.
„Nach der Gründung des Widerstandes beschloß mein Vater, dass es besser wäre, wenn meine Existenz nicht allgemein bekannt wäre, als Schutz vor Entdeckung.” Jen sah zu Boden. Sie hatte Angst davor, was Liam von ihr halten würde, wenn er die ganze Tragweite des Gesagten begriff.
„Was du aber noch wissen mußt, ist, dass der Taelon, der ich einmal war, erst vor kurzem sein Leben verloren hat. Das heißt, mein Geist wurde in die Vergangenheit geschickt und ist dort in den Körper der sterbenden Jennifer Doors transferiert worden - und als die Companions auf die Erde kamen, wurden meine Erinnerungen wieder geweckt.”
Liam schaute Jen an, ihre Worte ließen eigentlich nur eine Schlußfolgerung zu, aber das konnte nicht sein.
„Aber das würde ja bedeuten, dass du - ich meine, da bleibt ja nur ein Taelon übrig!”
Jens nächste Worte trieften förmlich vor Ironie.
„Genau - ich war Zo'or!” Der Schock war heftiger als erwartet, auch wenn er es schon geahnt hatte.
„Ich kann verstehen, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest. Ich habe ja selber manchmal Schwierigkeiten, mir in die Augen zu schauen. Das, was ich als Zo'or getan habe, sind Dinge, über die ich teilweise nicht einmal mehr nachdenken will.” Jen stand auf und wollte gehen -Verachtung in Liams Augen hätte sie nicht ertragen können.
Liam war mit zwei Schritten bei ihr und schloß sie fest in seine Arme. Egal, wer sie einmal gewesen war - jetzt liebte er sie mehr als alles andere und er wollte sie nicht mehr verlieren - nicht, nachdem er so lange jemanden gesucht hatte, der ihn verstand.
„Lauf nicht weg, ich liebe dich trotzdem, kleine Elfe!”
Jen drehte sich langsam in seinen Armen herum und suchte seinen Blick. Als sie die Bestätigung seiner Worte in seinen Augen erkennen konnte,
entspannte sie sich und lehnte ihren Kopf an seine Brust.

 


Liam betrachtete die schlafende Frau in seinen Armen. Der heutige Tag war für alle sehr anstrengend gewesen.
Es gab zwei Dinge, die sein Weltbild verändert hatten.
Zum einen die Erkenntnis, dass die Menschen mit den Kimera identisch waren, zum anderen, dass Jen einmal Zo'or gewesen war. Wobei ihm das letztere unglaublicher vorkam, denn Zo'or war ein Tyrann gewesen und Jen war das genaue Gegenteil. Naja, heute nachmittag war sie kurz in ihr altes Verhalten zurückgefallen, aber nur, weil sie so aufgeregt gewesen war, später tat es ihr wieder leid. Jen hatte ihm erzählt, was sie über die Geschehnisse, denen sie ihr neues Leben zu verdanken hatte, wusste, aber das war nicht viel gewesen. Nichts, was es erklärt hätte! Obwohl Liam schon eine Ahnung hatte, wer dahinter steckte, und Totgesagte lebten ja bekanntlich länger - und dieser Tote war schon mehrmals zurück gekehrt. Was ihm allerdings Sorgen bereitete, war, dass es offensichtlich einem Taelon gelungen war, kurz in ihren Geist einzudringen. Sollten die Taelons erfahren, wer Jen einmal gewesen war, würden sie sicherlich alles daran setzen, sie wieder zu einem der Ihren zu machen - im besten Fall. Den schlimmsten wollte er sich lieber nicht ausmalen. Wenn seine Beziehung zu Da'an noch die gleiche wie am Anfang gewesen wäre, hätte er ihn wohl eingeweiht, aber so . . . Es half alles nichts - er mußte sich mit Da'an aussprechen. Vielleicht hatte ja Lo'ran eine Idee, wie er das anfangen konnte, auf seine Einfälle immer Verlass, und das meistens mit durchschlagender Wirkung.
Was auch problematisch werden dürfte, war, dass das Kimera- Mutterschiff auf dem Weg zur Erde war und in etwa acht Wochen eintreffen würde, um die Menschen zu erwecken. Liam seufzte, es war doch zum Verzweifeln, statt weniger Sorgen wurden es ständig mehr! Am Morgen würde er erst einmal Renée und Augur kontaktieren, um die weitere Lage mit ihnen gemeinsam abzuklären. Erschöpft schloß er die Augen und Jen kuschelte sich ein wenig tiefer in seine Arme. Wenn ihm vor einem Jahr jemand gesagt hätte, dass er und „Zo'or” ein Paar würden, hätte er denjenigen in die Irrenanstalt einliefern lassen.
Lächelnd schlief er schließlich ein - das Schicksal oder ein bestimmter Freund gingen halt ihre eigenen Wege.

Lo'ran fragte sich, was Da'an wohl von ihm wollte, es mußte wichtig sein, denn der Synodenführer hatte ihn gebeten, sich zu beeilen. Auf der Brücke angekommen, lief ihm als erstes Agent Sandoval über den Weg.
Wieso musterte er ihn nur so vorsichtig? Dieser Mensch besaß einfach keinen Sinn für Humor, aber das machte ihn als Opfer ja gerade so amüsant.
„Sandoval, Sie haben das Kommando.”
Da'an führte ihn schweigend durch das Mutterschiff zu seinen privaten Räumen. Irgend etwas schien ihn zu belasten, aber Lo'ran wartete ab, was er wollte.
„Ich bin mir sicher, heute Morgen kurz Zo'ors Anwesenheit gespürt zu haben.” Lo'ran hob eine imaginäre Augenbraue.
„Lo'ran, ich bin mir absolut sicher! Ich meine, wenn jemand dazu in der Lage ist, dann bin ich das!” Da'an begann, auf und ab zu gehen und schaute ab und zu Hilfe suchend zu ihm hin.
„Das Gemeinwesen weiß nichts davon, oder? Nein, wohl kaum. Obwohl - sie könnten dir durchaus helfen, indem sie den Freiwilligen befehlen, den gesamten Planeten abzusuchen.” Wenn Blicke hätten töten können, dann hätte er sich jetzt in eine auseinanderstiebende Wolke aus Energiefunken verwandelt!
„Dein Sarkasmus hilft mir auch nicht weiter. Ich hatte eher gehofft, du hättest eine konstruktivere Idee.” Lo'ran seufzte. Sein Zwilling besaß wirklich überhaupt keinen Sinn für Humor, zumindest hatte er ihn bisher nicht gefunden - und an Versuchen hatte es nicht gemangelt. Was zeigte, wieso er mit Sandoval so hervorragend auskam - das war zumindest Lo'rans Meinung.
„Na gut, was willst du von mir hören? Dass du Recht hast, und er lebt, dass du ihn finden wirst oder dass ich auch etwas gespürt habe? Da'an, es gibt keinen wirklichen Beweis dafür, du kannst nicht erwarten, dass ich sofort Feuer und Flamme bin!” Resigniert hielt Da'an in seiner Wanderung inne. Wenn ihn jemand auf den Boden zurück holen konnte, dann war es Lo'ran - und diesmal war der Aufprall schmerzhafter als sonst gewesen.

 

Ende von Kapitel 1

 

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