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  „Tae'jar” von Bobby   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Personen gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict gehört Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis des Autors.
 
Handlung:  Das Leben eines jungen Jaridians verändert sich schlagartig, als er von geheimen Aktivitäten auf Jaridia erfährt
Zeitpunkt:  nach der zweiten Staffel, aber unabhängig von der Serie
Charaktere:  Jir'ro, Bat'var, Shaq'eal, Gi'ka [Shia'lah, maskierte Gestalten]
 

 

TAE'JAR

 

Vorwort
 

Es geschah mitten in der Dunkelzeit, als sich das Leben eines jungen Jaridians für immer verändern sollte. Alles wofür er gelebt hatte, alles woran er glaubt hatte, sollte sich schlagartig verändern. Was er in dieser Nacht erleben sollte, war so unglaublich, dass er anfing, an das zu zweifeln, was geschah. Sollte es Zufall sein, sollte es Vorherbestimmung sein?

 
Kapitel 1
 

*krach, boom, bang”, der Jaridian wurde hektisch aus dem Schlaf gerissen. Er schaute sich um, während er die verschwitzte Stirn abwischte. Aber er konnnte nichts erkennen. War es ein böser Albtraum? Sein angeborenes Instinkt täuschte ihn sonst nie. Beunruhigt legte er sich wieder hin und schloss seine Augen. Erneut wachte er panisch auf und versuchte sich aufzurichten. Er konnte nichts sehen und schrie kurz auf bevor ihm eine Hand den Mund zupresste. Er war verzweifelt und versuchte sich vergebens zu befreien. Man hatte ihn gewaltvoll in einen Sack gesteckt und gefesselt. Es waren zu viele Männer, die ihn schnell und merkbar leise aus seiner Wohnung zerrten. Er wurde in einem Shuttle verschleppt. Nach einem kurzen Flug stoppte das Fluggerät und schien an etwas anzudocken. Womöglich ein größeres Transportschiff, rätselte der Jaridian während es ihm gelang, einen seiner Entführer zu treten. Er spürte einen heftigen Schlag auf den Kopf und direkt darauf ein Stechen im Nacken. Er wurde schwächer und innerhalb weniger Sekunden nahm er seine Umwelt nicht mehr wahr.


Einige Zeit später

Er wachte auf, sein Schädel brummte, es war leise und düster. Er war nicht mehr gefesselt, konnte wieder sehen, aber es war nicht viel Licht im Raum. Es war ein kleines, verschlossenes Zimmer. In der Hoffnung bald eine Antwort zu erhalten, begann er darüber nachzudenken, was er falsch gemacht haben könnte. Waren es Taelons, waren es Jaridians? Es war zumindest klar, dass jemand mit dem was er tat oder sagte nicht zufrieden war. Waren es Agenten der Regierung auf Jaridia? Sicher, er war mit der Regierung unzufrieden und mit deren Kriegspolitik. Er fragte sich immer ob der bittere Kampf gegen die Taelons richtig war und überhaupt jemals zu einem Ziel führen würde. Unter Freunden waren seine Einstellung und Gedanken bekannt. Aber konnte dies der Grund sein, warum er jetzt in dieser misslichen Situation geraten ist? Er vertiefte sich in seinen Gedanken und spinnte diverse Szenarien.

Er versuchte krampfhaft sich an irgendeine Begebenheit zu erinnern, in der er vielleicht von Dingen gehört haben könnte, die nicht für seine Ohren bestimmt waren. Er erinnerte sich etwas davon gehört zu haben, dass ein Taelon die Jaridian-Anführerin besucht haben soll. Dann kamen langsam Erinnerungen - Dieser Taelon war Da'an, er hörte damals, dass dieser mit der Anführerin ein Kind gezeugt habe. Aber darüber wurde in bestimmten Kreisen spekuliert, demnach war er nicht der einzige, der etwas wusste. Der junge Jaridian konnte sich aber nicht vorstellen, dass er exekutiert werden sollte nur weil er ein Gerücht gehört hatte. Oder sollte dieses Gerücht wahr sein? Er wurde immer unruhiger. Nachdem seine Erinnerungen zu nichts Handfestes führten, schaute er sich nochmal ganz genau um. Der Raum war winzig und leer, die Tür schien unbezwingbar, er hatte keine Idee wie er dort wieder herauskommen soll. Er war sehr hungrig und durstig und wurde zunehmends ungeduldiger. Er boxte gegen die Tür, schrie und wurde sehr wütend.

Es waren nun leise Schritte zu hören, welche sich zu nähern schienen. Der Jaridian wurde ruhiger und auf einmal vernahm er keine Schritte mehr. Die Tür wurde entriegelt, zwei Gestalten mit Kopfbedeckung betraten das kleine Zimmer. Niemand redete, er konnte die Gestalten in der Dunkelheit nicht erkennen, aber verstand deren Aufforderung ihnen zu folgen. Auf dem Weg durch die langen Gänge, dachte er über einen Fluchtweg nach, aber andererseits war er sehr neugierig. Was könnte das ganze Getue und diese Verschwiegenheit bedeuten? Würden sich Leute der Regierung so verhalten? Verräter wurden für gewöhnlich erschossen. Und warum hatte man ihn heimlich in der Nacht inhaftiert? Das jaridianische Volk war daran gewöhnt, dass Verräter und Spione am Tag abgeführt wurden und kein Geheimnis daraus gemacht wurde. Je mehr er überlegte, desto unsicherer wurde er.

Die beiden Gestalten holten ihn mit einem unsanften Schups aus seiner Traumwelt. Sie näherten sich einer Tür auf der etwas stand, was der junge Jaridian nicht verstand. Die Tür wurde geöffnet, er wurde aufgefordert den gut beleuchteten Raum zu betreten. Er machte einen Schritt vor, worauf sich die Tür hinter ihm direkt schloss. Und wieder war er allein, er schien in einer Art Wartezimmer zu sein. Jedoch gab es hier einen Tisch, einen Stuhl und etwas zu essen und zu trinken. Er war von Natur aus ein recht misstrauischer Typ. War dies eine neue Strategie wie Straftäter bestraft werden? Vergiftetes Essen? Aber warum die ganzen Mühen, um ihn letztendlich doch zu töten? Aus seiner Ausbildungszeit weiß er, dass es effizientere und billigere Wege gibt, bestimmte Personen von der Bildfläche auszuradieren. Zudem war er sich keiner Straftat bewusst. Schon wieder näherten sich Schritte, diesmal kraftvollere Schritte. Sollte er nun seinen Hunger stillen bevor sie ihn abführen würden oder doch besser abwarten? Die Person mit den lauten Schritten blieb stehen und war dabei, die Tür zu entriegeln. Der junge Jaridian erhoffte sich endlich Antworten und starrte gespannt in Richtung Tür.

 
* * *
 

„Das Essen ist nicht vergiftet,” sprach die eintretende Person. Der junge Jaridian wusste nicht so recht wie er darauf reagieren soll und fragte erst nach dem Grund dieser Aktion. „Es ist meine Aufgabe Fragen zu stellen. Ihre Aufgabe besteht darin, meine Fragen zu beantworten. Verstanden?”. Der „Entführer” fuhr fort: „Name?” „Jir'ro”. „Nun Jir'ro, da Sie es nicht in Betracht ziehen zu essen, fahren wir mit dem Verhör fort. Was machen Sie beruflich?” Jir'ro fragte sich warum er dies gefragt wurde, und antwortete einfach: „Journalist”. „So so, und wo arbeiten Sie?” Er wurde allmählich wütender: „Jetzt kommen Sie zum Punkt. Was hat das alles zu bedeuten?” Sein Verhörer schaute ernster: „Nun, würden Sie bei der Wahrheit bleiben, kämen wir schneller voran. Jetzt aber genug, fangen Sie an zu reden. Wir wissen alles über Sie!” Mit wütendem Blick antwortete Jir'ro: „Worüber reden Sie?” „Ihre Mission, raus damit. Wer hat sie beauftragt?”

Der junge Jaridian wurde zunehmends aufgebrachter, seine Hände glühten schon, er wollte aus diesem Wahnsinn heraus. Auf die Frage was man ihm denn für die Mission bezahlen würde, rastete er aus, schnappte sich den Teller und schleuderte ihn in Richtung seines Verhörers. Dieser wurde am Kopf getroffen, Jir'ro rannte mit voller Kraft auf ihn zu, stieß ihn zu Boden, riss die Tür auf und flüchtete. Es waren lange Gänge, schien eine unterirdische Anlage zu sein. Er näherte sich einer Kreuzung und entschied sich nach links zu laufen. Ein Jaridian kam ihm entgegen, mit welchem er schnell fertig wurde. Das Sha'qua'ra'va war in vielen Situationen nützlich. Nach 10 Minuten herumirren, fühlte er sich wie in einem Labyrinth. Er wunderte sich, warum ihn der Jaridian, der ihn verhörte, nicht verfolgte.

 

„Sehen Sie? Er gibt nicht auf”. „Ja”, nickte der Jaridian, der diese Aktion leitete. „Sehen Sie hier, sein Sha'qa'ra'va ist 100%-ig aktiv”. Der Kommandant schaute auch auf den Bildschirm: „Ich habe mich also doch nicht getäuscht. Das Essen hat er nicht mal angerührt, Misstrauen ist eine starke Waffe, die unser junger Kämpfer hier anscheinend beherrscht”. Die beiden Männer gaben sich zufrieden. „So wie ich ihn einschätze, findet er uns gleich”.

 

Jir'ro erreichte einen Gang mit zwei Türen. Er lauschte, aber konnte nicht hören, dass sich jemand dort befindet. Vielleicht ein Ausgang. Doch das wäre zu einfach. Er öffnete die Tür und betrat den Raum. Die Tür wurde verriegelt, das Licht ging an, drei Jaridians standen vor ihm. Bevor er sein Sha'qua'ra'va aktivierte, richtete einer der Männer eine Waffe auf ihn: „Das ist nicht nötig, wir sind nicht ihre Feinde. Sie haben ihren Survival Instinct bewiesen, das wissen wir zu schätzen”. Jir'ro entschloss sich erstmal zuzuhören. Der Mann nahm die Waffe herunter: „Ich bin Shaq'eal, Kommandant dieser Einrichtung. Dies ist mein Assistent Gi'ka und unseren Verhör-Experten Bat'var kennen Sie ja bereits”,” grinste er.

„Ja, nun wird es aber Zeit für eine driftige Erklärung,” sagte Jir'ro. Shaq'eal: „Sie kennen doch das Gefühl, dass Sie nicht überall sagen können, was Sie wirklich denken, richtig?” Jir'ro nickte. Er spürte wieder seinen Hunger, war zornig, dass er gegen seinen Willen verschleppt wurde, und dennoch packte ihn die Neugier. Er wollte wissen was das für Leute waren, an Regierungsagenten glaubte er nicht mehr. „Gi'ka wird ihnen einiges erklären. Wie Sie sich sicher denken, ist es kein Zufall, dass gerade Sie ausgewählt wurden. Sie werden sich noch wundern, was sich hinter der Fassade der Alltäglichkeit verbirgt,” erklärte Shaq'eal. Bat'var und Gi'ka verließen mit Jir'ro den Raum.

 
* * *
 

Einige Stunden später

Jir'ro war wieder bei Kräften, wirkte etwas ruhiger, war jedoch noch immer nicht konkret aufgeklärt worden. Er fragte sich, ob dies nun eine offizielle Angelegenheit war oder eine gut organisierte extremistische Bewegung. Und was meinte Shaq'eal damit, ich sei nicht zufällig ausgewählt worden? Wofür ausgewählt, und warum gerade ich, warum bin ich so wertvoll für diese Leute? Der junge Jaridian konnte sich nicht vorstellen was er gemacht haben könnte um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Gut, er war jemand, der oft die Dinge hinterfragte, der versuchte hinter die Kulissen zu blicken. Der Spruch des Kommandanten ‚Sie werden sich noch wundern, was sich hinter der Fassade der Alltäglichkeit verbirgt’ ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Und das machte ihn natürlich umso neugieriger.

„Kommen Sie, wir haben zu reden,” sagte Gi'ka. Jir'ro antwortete: „Es wird auch Zeit. Ich will endlich wissen wo ich bin, wer ihr seid und was ihr mit mir vorhabt.” Gi'ka führte ihn durch die Anlage, antwortete jedoch nicht direkt. „Wissen Sie was das ist, Jir'ro?” Er bejahte es sei ein Communicator, und wurde aufgefordert auf den Bildschirm zu schauen. „Aber.....aber, das kommt mir bekannt vor.” Gi'ka lächelte. „Der Typ sieht aus wie ich. Wer ist das, was wird hier gespielt?” Gi'ka erklärte: „Sie wollen doch nicht als Vermisst gemeldet werden.” Jir'ro: „Aber....” „Keine Sorge, er hat Sie lange Zeit studiert. Wie gesagt, wir kennen Sie, vielleicht besser als Sie sich selbst kennen,” unterbrach ihn Gi'ka. „Heißt das, ich werde nie wieder in mein bisheriges Leben zurückehren können?”, erkundigte sich Jir'ro. Gi'ka: „Nun, wir wollen es nicht übertreiben.”

Sie gingen weiter bis sie eine große Halle erreichten. An einem runden Tisch saßen einige Jaridians, schien eine Besprechung zu sein. Eine Frau sagte ziemlich aufgebracht: „Diese Traditionsfanatiker klammern sich so stark an die Vergangenheit, dass Sie die Gegenwart garnicht mehr wahrnehmen.” „Shia'lah, dann öffnen Sie denen die Augen,” erwiderte Shaq'eal überzeugend, der gerade Jir'ro erblickte. „Ah, unser neues Mitglied kommt. Jir'ro, setzen Sie sich.” Der junge Jaridian schaute zu Shaq'eal, der Gi'ka seltsam anschaute und diesen fragte: „Was ist, haben Sie etwa nicht mit ihm gesprochen?” Bat'var, der am anderen Ende des Tisches saß, machte eine Bemerkung: „Nehmen Sie es ihm nicht übel, es ist keine leichte Frage.” Shaq'eal: „Nun, lassen wir Jir'ro nicht mehr im Dunkeln tappen. Jir'ro, was würden Sie davon halten, bei uns einzusteigen?”

Jir'ro hatte fast damit gerechnet, danach gefragt zu werden und zitierte: „Vorsicht ist die Mutter des Porzelan.” Shaq'eal verstand: „Sie müssen uns nicht gleich vertrauen, wir trauen IHNEN. Woher kennen Sie den Spruch?” Er geriet ins Schwanken: „Ich habe etwas über die Kultur auf dem Planeten Erde gelesen.” „So, haben Sie?”, grinste Shaq'eal und fuhr mit seinem Angebot fort: „Sie müssen sich nicht sofort festlegen, aber glauben Sie mir, nach der bevorstehenden Mission werden Sie sicher nicht ablehnen.” Einige Jaridians am Tisch grinsten verständnisvoll. „Was für eine Mission?”, wollte Jir'ro wissen. „Das werden Sie schon rechtzeitig erfahren.” Bat'var musste wieder eine Bemerkung loslassen: „Unser Kommandant weiß nur allzu gut, wie man die Neugier ins Unendliche steigert.” „Bat'var, Sie kennen mich zu gut,” lachte Shaq'eal.

„Meine Damen und Herren, bereiten Sie unseren jungen Jaridian vor.” Jir'ro machte sich seine Gedanken über diese mysteriöse Mission. Worum könnte es dabei gehen? Warum sind sich alle so sicher, dass ich mich ihnen anschließen werde? Er wusste nicht mal genau wer diese Leute waren, jedoch fühlte er sich verstanden. Trotz seiner Zwiespältigkeit dachte er ernsthaft darüber nach Shaq'eals Angebot anzunehmen. Oft fragte er sich nach dem Grund weswegen einige Dinge auf Jaridia nicht sehr reibungslos verliefen. In dieser Organisation erhoffte er sich die Antworten, nach denen er schon lange suchte. Würde er diese tatsächlich hier finden?

 

Ende von Kapitel 1

 

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