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  „Besiege das Schicksal” von Alraune   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Zwei Freunde machen sich Gedanken über einander
Zeitpunkt:  zweite Staffel
Charaktere:  Da'an, William Boone
 

 

BESIEGE DAS SCHICKSAL

 
Kapitel 8:
Gedanken

 

Eine Woche war vergangen, seit Boone das Gespräch zwischen Da'an und Zo'or mit angehört hatte. Seitdem beobachtete er Da'an sehr viel genauer als sonst, konnte aber nur eine sonderbare Melancholie in dessen Verhalten feststellen und eine stille Entschlossenheit, die ihn nur noch verletzlicher wirken ließ. Nein, er musste Zo'or etwas vorgemacht haben, eine andere Erklärung gab es nicht. Der Grund für ein solches Verhalten war verständlich. Zo'or war als Verbündeter sehr nützlich, als Feind jedoch ein großes Hindernis. Da'an wollte sich offenbar das Vertrauen der Synode bewahren, um über jeden Verdacht erhaben zu sein. Nachdem was er bisher vom Vorhaben des Taelons wusste, war dies auch notwendig, denn Da'an gab sich gerade alle Mühe, das gesamte Vorhaben der Synode zu untergraben. Ein äußert gefährliches Unterfangen, wenn auch nur der leiseste Verdacht auf ihn fiel, bedeutete das nicht nur das Todesurteil für ihn, sondern auch das Ende für die Menschheit. Die Synode würde ohne Da'ans mildernden Einfluss gewiss keine Rücksicht nehmen.
Es war ein Spiel auf schmalem Grat.
Boone Misstrauen hatte sich in dieser Woche der Observation wieder aufgelöst, war statt dessen durch Sorge abgelöst worden. Wie sollte Da'an das durchhalten? Er sah jetzt schon aus, als stünde er kurz vor dem psychischen Zusammenbruch.
Im gleichen Maße wie seine Sorge, stieg auch seine Bewunderung für den Companion. Diese Zeichen der Erschöpfung zeigte Da'an nur in seiner Gegenwart und sehr wahrscheinlich, wenn er allein war. Jeder andere sah, was er sehen sollte, Stärke, die unerschütterliche Maske eines Botschafters.
Nicht einmal Sandoval wusste davon. Boone hatte sich in der letzten Woche angewöhnt, den Kimera mit dem Namen seines Wirtes anzusprechen, die anderen Mitwissenden taten es ihm gleich. Dies bot eines gewisse Sicherheit. Der Kimera stellte ebenfalls ein großes Risiko dar, doch wenigstens konnten sie ihn nun im Auge behalten. Anscheinend hatte Zo'or sich in der Gegenwart seines ‚Beschützers’ nicht sehr wohl gefühlt. Zumindest unterbewusst schien er gefühlt zu haben, dass etwas nicht stimmte. Sandovals Sohn machte ebenfalls keinen Ärger. Er hatte sich statt dessen mit Augur und Lili angefreundet. Was er nun davon halten sollte, wusste Boone nicht so genau. Augur hatte nicht den besten Einfluss auf das Kind, aber wenigstens schien Lili eine Art Ausgleich zu bilden.
Was Sandoval davon hielt, ließ sich nicht feststellen. Er sah dem ganzen mit Interesse zu, mischte sich aber nicht ein.
Die jüngste Neuerwerbung Da'ans beunruhigte ihn ebenfalls ein wenig. Die Hartley-Zwillinge waren ihm irgendwie unheimlich. Sie hatten etwas an sich, dass ihm stets einen Schauer über den Rücken jagte. Belle war ihm von den beiden noch die liebere, wenn man sie einmal allein antraf war sie von freundlichem Wesen, doch stets steckte etwas Abschätzendes, Berechnendes in ihrem Blick. Ihr Bruder hatte dieselben Augen, doch kam bei ihm noch etwas außerordentlich Aggressives hinzu. Wenn er unter Druck stand, war nicht abzusehen, wie er reagieren mochte. Da'an hielt die beiden unter Kontrolle, doch glücklicherweise würden die beiden die Botschaft bald verlassen. Sie würden Teilnehmer des Projektes sein und daher bald nach Brasilien abreisen.

Ohne dass Boone es bemerkte, beobachtete Da'an seinerseits ihn. Das verstärkte Interesse seines Beschützers war ihm nicht entgangen, doch wusste er nicht, worauf das zurückzuführen war. Im Augenblick war der aber eher in Gedanken verloren. Sollte er sich ausruhen so lange es noch ging. Da'an hatte vor, ihn zu seinem alten Bekannten zu schicken. Boone würde sicher überzeugender sein als er. Zumal der Zorn dieses ... Freundes gewiss noch nicht abgeklungen war. Doch er brauchte ihn. Allein konnte er das benötigte Material, sowie die Hilfskräfte nicht bekommen. Er brauchte fähige Wissenschaftler, und auf der Erde würde er die nicht finden, noch nicht. Die Hartley-Zwillinge würden sicher keine Probleme mit der Materie haben, aber er zog es vor ihnen das Projekt nicht anzuvertrauen. Die beiden waren jung und sehr zornig, nicht die geeigneten Personen, um so viel Verantwortung zu tragen. Vielleicht später.
Mit sanfter Stimme rief er nach seinem Beschützer, es wurde Zeit ihn zu informieren.

 

Ende von Kapitel 8

 

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