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  „Besiege das Schicksal” von Alraune   (Emailadresse siehe Autorenseite),   August 2002
Mission Erde/Earth: Final Conflict gehören Tribune Entertainment Co., Lost Script Prod. Inc., Atlantis Films und VOX. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Das Ergebnis der Gedanken.
Zeitpunkt:  dritte Staffel
Charaktere:  Quo'on, William Boone, Da'an
 

 

BESIEGE DAS SCHICKSAL

 
Kapitel 16:
Ablenkungsmanöver

 

Es war Nacht und nur eine Minimalcrew befand sich auf der Brücke.
Quo'on ruhte auf seinem Thron, Energie umtanzte ihn, wie tausende von Feuerfunken. Falls er die menschlichen Freiwilligen in seinem Schlaf wahrnahm, ignorierte er sie.
Einer der jungen Männer überwachte ruhig die Kontrollmonitore im hinteren Bereich. Als er sich unbeobachtet fühlte, begann er ein paar Veränderungen vorzunehmen und lud schließlich von einem kleinen Datenträger ein Programm in den Hauptrechner des Mutterschiffes. Das würde sicher für eine Überraschung sorgen.

Der nächste Morgen verlief zunächst ereignislos. Bis Quo'on einen Energiestrom öffnete, um mit einigen Synodenmitgliedern Kontakt aufzunehmen. Der Virus, der, gleich einer Schlange, im Herzen des Raumschiffes ruhte, erwachte und begann sich blitzartig auszubreiten.
Der Energiestrom flackerte kurz und erlosch. Mit ihm die meisten Systeme des Mutterschiffes.
Minuten später waren auch die Botschaften betroffen und das blanke Chaos brach los.

Für den Rest des Tages funktionierte nichts mehr. Jedwedes System, das auf Taelon-Technologie basierte, war betroffen und so war ein Gutteil der Erde funktionsunfähig. Überraschenderweise kam es nur zu wenigen Unfällen, die meisten Menschen schienen den unerwarteten freien Tag sogar zu begrüßen.

Der Widerstand hingegen war beschäftigt. In nur einem Tag befreiten sie fast alle Menschen, die in den unzähligen Gefängnissen und Versuchseinrichtungen der Taelons gefangen waren.
Und sie stahlen die Skrill-Königin. Das insektenartige Wesen war viel zu lange gefangen gehalten worden. Im Moment ruhte sie an einem Ort, von dem nur wenige wussten. In Augurs Zuflucht. Der Hacker war alles andere als angetan gewesen, hatte sich aber nach einer großzügigen Zuwendung in Form zweier Picassos einverstanden erklärt. Sie würde dort verbleiben, bis sich eine Gelegenheit ergab, sie auf ihren Heimatplaneten zurück zu schaffen.

Boone erinnerte sich seiner Faszination beim Anblick dieses Geschöpfs. Er hatte seine Freude gefühlt, als es mit Condor in Kontakt kam, die beiden Geschöpfe hatten einander erkannt. Es war nicht das erste Mal, dass er die Intelligenz seines Skrills spürte, doch das erste Mal, dass er sie als das erkannte, was sie war, ein menschenartiges Bewusstsein.
Als er den Taelon dazu befragte, hatte dieser nur recht bedrückt gewirkt, ihm aber nicht antworten mögen.

Die Bilanz jenes Tage war für den Widerstand Da'ans eine sehr gute, für die Taelons war sie niederschmetternd. Es würde die Aliens Wochen oder Monate kosten die Schäden zu beseitigen und einige, wie der Verlust der Skrill-Königin, waren nicht zu bereinigen.

Der Tag brachte Boone jedoch auch eine Erkenntnis. Sein Taelon-Freund war weitaus gefährlicher, als er je geglaubt hatte. In all der Zeit, die er ihn gekannt hatte, war Da'an ihm stets als sanft und vielleicht auch hilflos erschienen. Aber hinter dieser Fassade ruhte ein messerscharfer Geist und ein stählerner Wille. Es war nicht gut ihn zum Feind zu haben.
Da'an hatte zusammen mit Ha'gel den Plan des Tages ausgebrütet und ihn zur Umsetzung gebracht. Auf seinen Wunsch hin war die gesamte Erde gelähmt worden. Hätten sie nicht einen Gutteil der Firmen vorgewarnt, damit diese ihre Mitarbeiter warnen konnten, es hätte weitaus schlimmer ausgehen können. So hatte die Menschheit nur einen zusätzlichen freien Tage gehabt.
Aber allein, dass Da'an zu so etwas fähig war, ließ den Mann erschauern.

 

Ende von Kapitel 16

 

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