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  „Aveenas Lied” von AlienVibe   (Emailadresse siehe Autorenseite)
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Thema:  Das Phänomen der Resonanz - Schutz für ein Ganzes
Zeitpunkt:  weit vor Beginn der ersten Staffel
Charaktere:  Der Sprecher der Jaridians und ihr Navigator, der Sprecher des Feuer-Volkes, Aveena, der Gesangshüter derer in den Tiefen, die Erdvolk-Gesangshüterin, der Planet selbst (Mitglieder der Kreuzer-Besatzung, Angehörige aller vier Völker)
 

 

AVEENAS LIED

Kapitel 8

 

Ich zwang mich, die holographische Darstellung unseres Planeten mit der PDS-Bewaffnung erneut genau anzuschauen und den Eindruck klar und deutlich an alle anderen weiter zu geben. Von dem Sprecher der Jaridians kam Ermutigung, alle anderen waren wieder konzentrierte Aufmerksamkeit. Schritt für Schritt gingen wir alle gemeinsam die verschiedenen Stufen dieses Verteidigungssystems noch einmal durch, diesmal bewußt aus der Sicht der Jaridians, die zwar verstanden, wie richtig sich die Entscheidung, die wir getroffen hatten, sich für uns anfühlte, aber weiterhin um uns fürchteten. Und es war der Gesangshüter der Wasser, dem auffiel, was ich, in Entsetzen über das Bild mit dem Taelon-Mutterschiff, übersehen hatte: der Schild ... die flimmernde Schicht, die unseren Planeten in dem Hologramm umhüllte. Was hatte der Sprecher dazu beschrieben? „Er hält der Bewaffnung eines Mutterschiffes eine Zeit lang stand ...”
Den Eindrücken, die er dazu hatte einfließen lassen, hatten wir entnehmen können, daß dieser Schild, selbst aus einer Art Energie bestehend, Ladungen, die auf ihn abgefeuert wurden, für eine Zeit absorbieren konnte; er würde allerdings irgendwann zusammenbrechen. Wie lange er hielt, hing von der Intensität des Beschusses ab.
Der Schild schadete niemandem, er nahm kein Leben ... Vielleicht würde er ausreichen, daß wir einen Angriff überlebten? „Er reicht nicht aus,” das war der Sprecher der Jaridians, der den Eindruck eines kollabierenden aufflammenden Schildes in den Kreis gab, gefolgt vom Eindruck einer verwüstenden Explosion. „Ist er durchschlagen, seid ihr schutzlos ...”
Im Kontaktkreis ließ dieses Bild Angst aufkommen, aber auch: „Er würde uns Zeit verschaffen ...” „Wir könnten fliehen, in das Innere unserer Welt ...” „Wir könnten unserer Welt singen, daß wir Hilfe brauchen ...”
Könnte unsere Welt selbst sich und uns vor einem Angriff aus dem All schützen? Vor einem Angriff aus der Atmosphäre heraus auf jeden Fall, das hatte sie ja bereits getan. Mein Blick traf den des Sprechers der Jaridians. Wie weit hinauf reichte die Atmosphäre unserer Welt? Wo wäre der Schild, den die Jaridians beschrieben hatten? Direkt darüber? Dieser Schild bestand aus Energie ... aus Energie, die wie alles und jedes in einer bestimmten Frequenz schwang.
Ich ließ alles, was in mir aufstieg, jetzt ungeordnet in den Kreis fließen, so, wie alle anderen es auch taten - je mehr verschiedene Eindrücke im Kontakt sind, desto mehr Seiten dessen, was beraten wird, können gesehen werden ...
Könnte man diesen Schild, der Energie auf einer bestimmten Frequenz war, vielleicht verstärken, indem man stützende Frequenzen dazu sang? In Acht- oder Fünfton - Abständen?
Das entsprechende Gewebe wäre viel, viel stabiler ... Jetzt war es der Sprecher der Jaridians, der mich fassungslos anschaute. In seinen Gedanken wirbelten komplizierte Bilder und unverständliche Begriffe; ein Eindruck mehrerer Schilde übereinander, so wie ich es vermittelt hatte, unterzogen von einer Schicht, die ich sofort wiedererkannte: die Eigenfrequenz unserer Welt ...

„Was ist das?” fragte ich über die Berührung. „Du beschreibst eine Art Mehrfach-Schild ...” antwortete der Sprecher. „Nein, das meine ich nicht, sondern diese andere Schwingung ... wie kommt die Frequenz des Innersten unserer Welt ins All?” Ich deutete über die Berührung auf die Schicht, die in seinem Bild der „Mehrfach-Schild” von der absoluten Leere des Weltraumes trennte und die sich in seinem unteren Teil mit ihm verwob. „Das wißt Ihr nicht? Das ist das Magnetfeld Eures Planeten ...” „Magnetfeld?”
Der Sprecher blickte mich an und atmete tief aus. „Es ist etwas wie - wie eine Schicht aus einer Art Energie, genau wie der Schild, aber diese Schicht entsteht durch Eure Welt selbst, dadurch, daß sie zwei gegensätzliche Pole hat ...” Er zeigte mir ein deutliches Bild davon: unsere Welt, darum herum eine vielschichtige, eigentlich substanzlose Hülle, die auf der selben Frequenz schwang wie ihr Innerstes - weil sie sie selbst an ihren beiden „Enden” entstehen ließ ...Der gesamte Kontaktkreis hatte sich uns zugewandt und folgte den Eindrücken, die wir einfließen ließen, konzentriert.
Unsere Welt umhüllte sich selbst mit einem Kraftfeld - dieser Begriff schien in den Gedanken des Sprechers auf - aus ihrer Eigenfrequenz, das in den Bildern, die er übermittelte, in zwei seiner vielen Schichten eine Art merkwürdiger Anziehungskraft ausübte. Unvorstellbar winzige Teilchen, die im All unterwegs waren und zu nahe daran vorbei trieben, wurden in diese Schichten hinein gewoben, tanzten darin und schienen sie zu verstärken. Der Sprecher experimentierte wieder mit meinem Bild von dem Mehrfach-Schild, der sich an seinem unteren Ende mit der besonderen Umhüllung unserer Welt verwob.
Ich konzentrierte mich auf die beiden Schichten mit den tanzenden Teilchen darin. Diese Schichten im Kraftfeld um unsere Welt, das unvorstellbar weit über sie hinaus reichte, hatten ein Ausmaß, das mich schwindelig machte ... „Zweiundzwanzigtausend metrische Einheiten umfaßt die äußere Schicht, etwa sechstausend die innere ...” gab der Sprecher mir zu verstehen, aber damit konnte ich nichts anfangen.
Der Sprecher der Jaridians griff nach dem Hologramm-Gerät und nahm einige Veränderungen an dem Abbild unserer Welt vor. Die dunklen Gebilde, die die Waffen darstellten, verschwanden - statt dessen erschienen, ausgehend von den beiden Enden - nein, Polen - des Planeten flimmernde bläuliche Linien, die ihn in regelmäßigen Abständen zueinander umhüllten und das merkwürdig geformte Kraftfeld darstellte, das der Sprecher uns gezeigt hatte. Innerhalb des Kraftfeldes baute sich jetzt die erste Schicht aus tanzenden Teilchen auf und ließ die Konturen unserer Heimat verschwimmen. Das sah fast genau so aus wie der Schild, den uns die Jaridians angeboten hatten ... tanzende Teilchen, schwingend auf der Frequenz des Kraftfeldes, auf der Frequenz des Innersten unserer Welt ... Dann legte sich, mit einem Abstand, die zweite, mehr als drei Mal so starke Schicht flimmernder, schwingender Partikel um das Ganze ... „Diese Schicht fühlt sich ganz anders an als die erste ...” Ich hatte nicht das Hologramm, sondern den Gedankenfluß des Sprechers dazu berührt. „Die Teilchen in der äußeren Schicht tragen eine gegensätzliche Ladung,” antwortete er. Ich berührte in Gedanken die Schicht mit der linken Flügelhand - und fand mich plötzlich mitten darin wieder ... und hörte und fühlte den Gesang unserer Welt, so intensiv wie an unseren heiligen Orten ... flog mitten darin, spürte ihn im Körper, in den weit ausgebreiteten Flügeln, in meinen Resonanzsehnen, tief in den Knochen ... und die pure ekstatische Freude darüber ließ mich laut mitsingen und schließlich über ihren Gesang den meines Volkes anstimmen, die Eigenfrequenz derer, die der Wind trägt ... und nach einer Weile tanzten alle Partikel, die ich damit berührte, auf der Frequenz des Windvolks, getragen vom Lied unseres Planeten um uns herum ...
Ich tauchte aus der Schicht auf, eine glitzernde sonnenhelle Spur hinter mir herziehend, und fand mich in unserem Kontaktkreis wieder. Das ekstatische Gefühl des Fluges durch die Hülle um unsere Welt klang in allen nach - nur die Jaridians starrten mich an, als hätte ich mich plötzlich vor ihren Augen in einen Taelon verwandelt. Ich blickte fragend zu ihrem Sprecher, aber dieser brachte kein Wort heraus, sondern deutete nur auf das Hologramm.
Blaue Kraftfeldlinien. Zwei in einem rötlichen Farbton dargestellte Schichten um den Planeten, den wir bewohnten. Und in der äußeren glitzernd eine winzige sonnenhelle Spur, die langsam verblaßte.

Seitens der Jaridians war nicht nur Erstaunen im Kontakt, sondern auch etwas, das sich anfühlte wie plötzliches tiefes Mißtrauen. „Das ist doch gar nicht möglich,” sagte der Navigator, der ein Stück von mir abgerückt war, so daß ich allein die Berührung zwischen uns hielt. „Sie hat es nicht berührt, weder das Hologramm noch das Gerät; ich habe es gesehen,” meinte ein anderer der Ihren. Ihr Sprecher wandte sich mir zu und fragte, laut und über den Kontakt: „Was hast Du getan?” Es war genau zu spüren, wie der Krieger, der er war, von dem, was mit dem Hologramm geschehen war, aus weiter dachte und mögliche Gefahren für die Seinen vorauszuberechnen versuchte: wenn wir in der Lage wären, mit unseren Gedanken und Gefühlen fremde Technologie zu beeinflussen, könnten wir dies dann nicht nur mit einem simplen Hologramm, sondern auch mit ihren Waffen, ihren Schiffen ... ihnen selbst? Hatten wir das vielleicht schon getan? Welche Auswirkungen könnte das gehabt haben, und was mußte dagegen unternommen werden?
Ich ließ ihm und allen anderen im Kreis noch einmal den Eindruck des Fluges durch den obersten Bereich der äußeren Schicht aus Kraftfeld und Partikeln und das Gefühl dazu zufließen. Die winzige Spur in dem Hologramm erschien erneut. „Das habe ich vorhin auch getan,” ließ ich alle fühlen, „das - und sonst nichts ...” Die Jaridians prüften den Eindruck wieder und wieder. Ich öffnete meine Gedanken so weit es ging und ließ sie fühlen, was ich für sie empfand: „Weshalb sollte ich Euch denn in Gefahr bringen wollen?”
Es gab nur eine Erklärung dafür, warum das Hologramm auf das Gedankenbild reagiert hatte. „Wie genau ist Eure Darstellung unserer Welt und dieses - Magnetfeldes um sie herum?” fragte ich den Sprecher. „Ich meine, wie genau trifft es die Frequenzverhältnisse?”
„Es ist vollkommen exakt,” antwortete er. „Dieses Abbild singt den Gesang Eurer Welt.” Und er verstand im selben Moment. „Resonanz ... es ist nur in Resonanz gegangen ... und wir haben geglaubt, daß ihr ...” „Resonanz ist ein mächtiges Phänomen,” das kam von der Gesangshüterin des Erdvolks. „Ihr wißt doch, daß es Berge bewegen kann ...”

Resonanz ... ich hatte mit dem Lied des Windes die tanzenden Teilchen um mich herum veranlaßt, dazu in Resonanz zu gehen, auf dem gleichen Frequenzband zu schwingen ... ich hatte sie dazu gebracht, mir die Eigenfrequenz der Windvolks zu singen ... Was wäre geschehen, hätte ich nicht das Lied der Meinen, sondern mein ureigenes, meine Eigenfrequenz gesungen? Ich hatte nur den obersten Anteil der Schicht durchtaucht und mich nur ganz kurz darin aufgehalten. „Zweiundzwanzigtausend metrische Einheiten ... ” Was wäre passiert, wenn ich, mein ureigenes Lied singend, tiefer hinein geflogen wäre, dorthin, wo sich mehr und mehr der tanzenden Partikel aufhielten - wo mehr und mehr dieser Partikel um mich herum mir meine Eigenfrequenz gesungen hätten?
Es wurde mir eng im Hals, und die Muskeln, die meine Resonanzsehnen steuern, zogen sich zusammen. Ich sah Unsrige, um den damals durch den Blitz und das explodierende Taelon-Shuttle umgekommenen Ph'taal versammelt, die Flügelhände in präziser Anordnung auf die eine Seite unten an den Stamm gelegt und lauter und lauter die Eigenfrequenz des toten Holzes singend, bis der Baum umbrach ... Einen Flug durch die Schicht um unsere Welt hätte ich nicht überlebt.
Zu intensive Resonanz verursacht Rückkopplung und versetzt ein Gefüge, gleich ob stofflich oder energetisch, so in Vibration, daß es schließlich zerreißt.
Das Bild des Taelon-Mutterschiffes, das eine vernichtende Energieladung auf unsere Welt abgab, war wieder im Kreis. Resonanz ... konnten die Partikel in den Schichten um unsere Heimat sich auf jede beliebige Frequenz einschwingen? Welche Menge an Partikeln mußte vorhanden sein, um eine solche Ladung zu zerstören? In welcher Geschwindigkeit konnten die tanzenden Teilchen sich auf neue Frequenzen einstellen?
Ehe ich auch nur den Ansatz eines Vorstellungsbildes dazu hatte, überfluteten die Jaridians den Kontaktkreis mit Eindrücken, so intensiv und in so schnellem Wechsel, daß keiner von uns mehr folgen konnte. Spürbar war nur ihre Erleichterung und beinahe so etwas wie Begeisterung. „Das würde funktionieren!” „Nanokristalle ... inerte, aktivierbare molekulare Strukturen ...” „... wie in den simpelsten Datenspeichern ...” „Sie programmieren sie selbst ...” „Ausreichend große Resonatoren ...” „Es ist ganz einfach!” „Wer da hinein fliegt, erreicht sein Ziel niemals ...”
Wir verfolgten staunend, wie sie ihren Plan entwickelten. Ihr Sprecher veränderte mehrmals die Darstellung unserer Welt; irgendwann schwebte plötzlich winzig die Abbildung ihres Kreuzers darüber, von dem eine Zeit lang ein breiter, konstanter silbriger Strom aus Licht ausging, der sich in die äußere Schicht um unsere Welt hinein wob, wodurch diese sich jedoch zunächst nicht veränderte. An den beiden Enden unseres Planeten erschien je eine dunkle Struktur. Die Darstellung des Kreuzers verschwand und wurde durch das holographische Bild eines Taelon-Mutterschiffes ersetzt.
Von den dunklen Strukturen ging je ein Lichtstrahl aus, der die innere Schicht um unsere Heimat durchdrang und die äußere an ihrem unteren Anteil berührte. Diese reagierte darauf, indem sie plötzlich dichter erschien, weniger transparent, sondern eher reflektierend ... Das Taelon-Schiff feuerte, die Energieentladung traf auf die veränderte Schicht - und anstatt sie zu durchschlagen, fächerte sie sich auf in einen heftigen Licht - und Farbschauer, sank ein Stück weit in die Schicht ein, die in den gleichen Farben aufleuchtete, und löste sich auf. Das Mutterschiff verschwand, von den Strukturen auf unserem Planeten ging erneut je ein Lichtstrahl aus, diesmal in einer anderen Farbe, und die Schicht um unsere Welt sah aus wie immer.
Die Jaridians wandten sich wieder uns zu. Freude, Wärme und Begeisterung gingen von ihnen aus, und ihr Sprecher gab in den Kontakt: „Wir müssen das hier noch einmal durchrechnen - aber so, wie es sich bisher darstellt, müßte es gelingen ... und dann braucht Ihr nicht nur kein aktives PDS mehr, sondern verfügt über den stärksten planetaren Schutzschild, den es je gegeben hat ...”
Ihre Zuversicht übertrug sich auf den Kreis, und langsam begannen wir zu verstehen. Die beiden Schichten im Kraftfeld um unseren Planeten waren tatsächlich in der Lage, uns zu schützen - dazu war es allerdings notwendig, sie zu verstärken, mit weiteren Teilchen, die dicht an dicht in ihnen tanzen würden - mit „inerten aktivierbaren Nanokristallen”. Der Eindruck, den die Jaridians dazu in die Berührung gaben, war der unzähliger, durchsichtiger, unvorstellbar kleiner - Steine? - mit je einem stumpfen und einem spitzen Ende. Solange diese winzigen Kristalle nicht „aktiviert” waren, taten sie überhaupt nichts, und die äußere Schicht, in die sie hineingegeben würden, reagierte wie immer.
An jedem der beiden Enden unserer Welt würde ein sehr großes Gerät gebaut, das unter anderem in der Lage wäre, zwei verschiedene mächtige Energieimpulse bis in die äußere Schicht mit den Kristallen hineinzuschicken. Mit dem ersten Impuls würden die bisher nichts tuenden „Nanokristalle” aktiviert - in dem Bild, das der Navigator dazu vermittelte, sah es aus, als ob die winzigen Steine sich „streckten”, während in ihrem Inneren plötzlich eine dunkle Struktur erschien, und dann alle mit der Spitze in die gleiche Richtung wiesen. Von diesem Moment an waren sie in der Lage, jede beliebige ihnen gesungene Eigenfrequenz aufzunehmen und, darauf schwingend, zurück zu singen, egal, ob es das Frequenzband eines eindringenden Projektils, einer Energieentladung oder eines Shuttles oder Schiffes war ... je tiefer zum Beispiel ein Shuttle in diese Schicht eindrang, egal wie geschickt es manövrierte, desto mehr Kristalle würden sein eigenes Frequenzband singen, bis es ihm die Schilde und schließlich die Hülle zerriß.
Und wieder wäre Leben genommen.

Ich erschrak so heftig, daß ich beinahe den Kontakt abgebrochen hätte. Der Navigator neben mir hielt meinen Flügel gepackt und gab mir zu verstehen: „Denk doch mal nach! Jedes Shuttle, jedes Schiff ist mit äußeren Sensoren und Alarmsystemen ausgestattet ... was glaubst Du denn, wie diese Systeme reagieren, so bald sie auch nur mit den obersten Bereichen dieser Schicht in Berührung kommen? Der Pilot oder Kommandant, der auf solche Signale nicht mit sofortiger Umkehr reagiert, müßte ja lebensmüde sein ...” Ich folgte seinen Gedankeneindrücken und mußte ihm Recht geben. „Aber was ist mit einem beschädigten Schiff, das nicht mehr ausweichen kann?” „Ein derart beschädigtes Schiff würde keinen Angriff mehr fliegen - und wenn doch, wäre es mit und ohne einen Schild um Euren Planeten verloren. Es würde ohne einen solchen in das Gravitationsfeld Eurer Welt gezogen und würde einfach abstürzen.”
„Wir installieren modifizierte Wächter auf der Umlaufbahn um Eure äußere Schwesterwelt.” Das war der Sprecher der Jaridians. „Wir entfernen die automatischen Waffen daraus und ersetzen sie durch eine ebensolche Warnvorrichtung und ein Zwei-Wege-Kommunikationssystem. Damit wird zum einen Euch angezeigt, wer auf dem Weg in Euer System ist, so daß Ihr im Falle eines möglichen Angriffs sofort den Schild aktivieren könnt, zum anderen wird jeder Ankömmling selbsttätig vor dem Schild gewarnt. Außerdem könnt Ihr Euch sowohl von Euch aus mit jedem, der hereinkommt, in Verbindung setzen als auch von diesem gerufen werden ...” Die dazugehörigen Gedankenbilder waren klar und einleuchtend.
Wäre dieser besondere Schild herstellbar, dann wäre unsere Welt geschützt, ohne daß irgendein Wesen darunter zu leiden hätte ...

„Woher bekommen wir Nano-Kristalle?” Das war die Hüterin der Gesänge der Erde. „Wir können Euch damit versorgen,” antwortete der Sprecher der Jaridians, „wir wissen allerdings noch nicht, ob die Menge, die wir beschaffen können, ausreicht, deshalb werden wir es noch einmal durchrechnen müssen ...” Die Erd-Gesangshüterin blickte ihn nachdenklich an, während sie deutlich das Bild einer dieser Kristalle in aktiviertem Zustand in den Kontakt gab. „Es erinnert mich an ... wie sieht diese Art von Kristall aus, dort, wo Ihr ihn herholt?” Der Specher überlegte einen Augenblick, dann gab auch er einen sehr deutlichen Eindruck in die Berührung: hellgrauer, solider, ganz gewöhnlich aussehender Fels - das Bild hätte von unserer Welt stammen können ... Die Gesangshüterin des Erdvolkes berührte das Gedankenbild des Gesteins mit den Fingerspitzen und begann einen sehr tiefen Ton zu summen.
Das Gestein unter ihren Händen begann zu vibrieren.
„Das ist klingender Fels,” sagte sie, „das ist der Leib unserer Welt.”
Die Jaridians starrten sie an. „Es ist das am häufigsten vorkommende Gestein auf unserer Welt,” erklärte sie, „und das ist gut so ... aus keinem anderen Gestein lassen sich so leicht Höhlen für die Unseren singen. Aus nichts anderem sind so leicht die Dinge zu singen, die wir brauchen. Und durch keinen anderen Fels hindurch kann man sich so leicht miteinander verständigen ...”
„Euer Planet besteht aus dem Rohstoff, den wir zur Herstellung unserer molekularen Werkstoffe verwenden?” fragte der Sprecher fassungslos nach. „Auf Jaridia werden sich zwangsläufig die Vorkommen irgendwann erschöpfen; wir sind bereits auf der Suche nach Asteroiden oder Planeten, auf denen sich dieses Gestein findet ...” Die Gesangshüterin der Erde blickte ihn an, und der gesamte Kreis verfolgte die Gedankenbilder, die jetzt von ihm ausgingen: riesige unterirdische Höhlenanlagen, in denen Geräte und Maschinen Gestein von den Wänden abschlugen und fort transportierten, gelenkt und überwacht von einigen wenigen Jaridians ...
In der Tiefe regte sich der Fels und ließ den Boden vibrieren, auf dem wir hockten. Die Hüterin der Gesänge der Erde schloß die Augen, während der Gesangshüter der Wasser die Zwischenlider öffnete. Übergangslos war das Bild vom heiligen Ort unter der Höhle im Kreis, und wir begannen das Lied der Konzentration zu singen, ganz leise ... Von der Erd-Gesangshüterin ging ein so intensives tiefrotes Leuchten aus, als hätte sich das Innerste unserer Welt bereits geöffnet ... wir verstärkten den tieffrequenten Gesang, verlangsamten ihn und ließen ihn zum gehaltenen Akkord werden ... und als die Gesangshüterin des Erdvolkes darüber die Stimme erhob, erklang nicht die ihre, sondern die unserer Welt, und sie richtete sich an die Jaridians:

„Ohne Lohn
wart Ihr bereit,
die Meinen zu schützen
sie und Ihr
habt die richtige Wahl getroffen

Ich teile mit Euch
wie Ihr bereit wart zu teilen
Ich habe, wessen Ihr bedürft
in Fülle

Laßt Euch geben
von den Meinen
sie nehmen von mir
und teilen mit Euch.”

Das Leuchten unserer Welt pulsierte im Kreis.
Die richtige Wahl ...
Wir hatten die richtige Wahl getroffen, indem es uns gemeinsam mit den Jaridians gelungen war, eine erste Lösung für uns und unser Ganzes zu finden, die keinem der an diesem Krieg Beteiligten zusätzlich Schaden zufügte. Wir hatten uns gegen das Nehmen von Leben entschieden und doch einen Weg gefunden, unser Ganzes zu schützen ... und wir konnten etwas für die Jaridians tun - wir konnten etwas geben, das sie brauchten - klingenden Fels ...
Das Leuchten im Kreis verklang langsam, zusammen mit dem Lied der Konzentration. Die Gesangshüterin der Erde sackte in sich zusammen und wurde vom Sprecher der Jaridians und dem des Feuervolkes aufgefangen. Der Gesangshüter der Wasser schloß die Zwischenlider.
Jeder einzelne Angehörige der vier Völker, selbst die Wasser-Leute weit draußen im Meer, und jeder einzelne Jaridian war intensiv und lebendig spürbar im Kreis - genau so intensiv und lebendig wie die Präsenz der Welt, die uns trug ... Wärme. Tiefe Verbundenheit. Wissen: die richtige Wahl ...
Das dritte Lied dieser Versammlung des Rathaltens war gesungen.

Es blieb eine Zeit lang ganz still. Vom Eingang her drang Licht in die Höhle. Von draußen wurde in den Kontakt gegeben, daß die Sonne bereits hoch am Himmel stand ... Erleichterung und Erschöpfung waren spürbar in der Runde, und die Gesangshüterin des Erdvolkes gab das Zeichen für eine Unterbrechung des Rathaltens. Wichtiges war noch nicht gesungen, aber im Moment konnte sich niemand von uns mehr konzentrieren ...
Der Kreis löste sich auf. Wasser und Früchte wurden weitergereicht. Einige verließen die Höhle, aber die meisten betteten sich einfach ins Laub, um zu schlafen oder sich zumindest auszuruhen ... „Wenn es dunkel wird, singen wir wieder ...” gab die Erd-Gesangshüterin durch den Boden an alle weiter. Sie und ich halfen dem Gesangshüter der Wasser aus seinem Behältnis und geleiteten ihn zum Strand, uns vorsichtig durch die Menge dicht gedrängt hockender, sitzender und liegender Teilnehmer an diesem Rathalten bewegend ... alle rückten beiseite, um uns Platz zu schaffen, so gut es ging, und schließlich konnte sich der Wasser-Gesangshüter mit spürbarer Erleichterung ins Meer sinken lassen. Er tauchte unter und war mit einer einzigen fließenden Bewegung außer Sicht.

Die Erd-Gesangshüterin wanderte zurück Richtung Höhle. Mich lockten die Wasserleute in ihr Element, und das Schwimmen und Tauchen tat gut ... irgendwann ließ ich mich einfach in den heißen Sand fallen und wurde erst wieder wach, als alles um mich herum wieder zur Höhle aufbrach. Drinnen wurde bereits das Laub wieder aufgeschüttelt und einige ergänzten die Vorräte. Ich half, das Meerwasser in dem Behältnis auszuwechseln, bevor der Gesangshüter des Volkes in den Tiefen sich wieder hineingleiten ließ, und schließlich hatten wir den Kreis erneut geschlossen.
Das vierte Lied des Rathaltens begann mit einem Durcheinander von Eindrücken und einer Flut von Fragen. Die Jaridians gaben zu verstehen, daß sie sofort beginnen müßten, sich um den Schild für unsere Welt zu kümmern. Die Erdleute sangen von ihrer Bereitschaft, klingenden Fels zu beschaffen. Niemand von uns konnte sich vorstellen, wie aus dem grauen Gestein diese winzigen Gebilde werden konnten, die die Jaridians „Nanokristalle” nannten ... Wie würden wir die riesigen Geräte, die zur Aktivierung und Deaktivierung des Schildes notwendig waren, an den beiden Enden - nein, Polen - unserer Welt aufbauen können? Dort war es so kalt, daß nicht einmal die, die das Dunkle birgt, sich dort aufhalten können ... aus was waren diese Geräte geschaffen, wie könnten wir ihre Bauteile herstellen und dort hin transportieren? Ich gab ein Bild von einem meiner Stammesangehörigen in die Berührung, hoch in der Luft, mit den Fußkrallen ein unförmiges Etwas haltend und mit gefrorenem Wasser im Fell und an den Flügeln ... von einem der Jaridian kam dazu ein Eindruck der Ihren in vielen Schichten aus Kleidung, was ihr Sprecher mit einem Bild von mir, mit beiden Flügeln in ein riesiges Stück Bekleidungsmaterial verheddert und mit einem ziemlich dummen Gesichtsausdruck, beantwortete. Würde das Windvolk zum Aufbau des Schildes überhaupt beitragen können?
Angehörige des Erdvolkes würden, im Einverständnis mit unserer Welt, aus deren Leib heraus singen, was benötigt wurde - nicht nur für den Schild, sondern auch in Zukunft von den Jaridians.
Wie stellten die Erdleute aus klingendem Fels Dinge her wie zum Beispiel die Feuerschalen hier in der Höhle, die keineswegs mehr stumpf und grau waren wie der unbearbeitete Stein?
Sie tanzten und sangen mit dem Stein. Sie schlugen in einem besonderen Rhythmus darauf und sangen die Lieder der Formen ... Stein einfach entzwei gesungen hatte ich auch schon einige Male, mir war er aber nur in kleine Stücke gebrochen ... je höher man sang, desto feiner waren die Bruchstücke.
Unwillkürlich brachte ich so einen hohen Ton hervor, und die umstehenden Feuerschalen antworteten mit einem mißtönenden Scheppern. Alle im Kreis schreckten auf, am meisten erschrak ich selbst. Ich hatte das gar nicht singen wollen ... Die Feuerschalen waren ganz geblieben; eine Stimme reichte nicht aus, um einen so massiven Gegenstand zu zersingen.
Der Gesangshüter des Wasser-Volkes hatte sich in seinem Behältnis aufgerichtet und schaute mich direkt an. „Das wird Euer Beitrag zum Bau des Schildes,” sagte er und deutete auf die Feuerschalen. Ich schaute zurück, schon halb begreifend. „Die Erdleute bauen den Fels ab,” gab er in den Kontakt, „und Ihr singt die Nanokristalle - für Euch sind so hohe Frequenzen ein Leichtes ...” „Und wir bauen diese Geräte an den Polen auf.” Das war der Sprecher des Feuer-Volkes. Der ganze Kreis wandte sich ihm zu. „Wir können nicht singen wie Ihr,” meinte er. „Aber wir sind in der Lage, uns in der Kälte an den Enden dieser Welt zu bewegen. Als die Welt, von der wir ursprünglich stammen, noch existierte, hat unser Volk dort überall gelebt, in der Wüste genau so wie auf gefrorenen Wassern ...” Er wandte sich an die Jaridians. „Wir werden Kleidung tragen, so wie Ihr es tut. Wir können für eine Zeit an den Enden dieser Welt leben und diese Geräte bauen, wenn Ihr uns zeigt, wie es getan werden muß.”
Die Jaridians hatten das bisher Gesungene fasziniert verfolgt. Ihr Sprecher konzentrierte sich und meinte: „Wir waren darauf vorbereitet, den Schild komplett für Euch zu bauen ... aber was Ihr vorschlagt, ist wesentlich effektiver ... von uns braucht Ihr dann nur noch das Material für die Resonatoren, die Wächter und das Kommunikationssystem ... ” „ ... und die richtigen Frequenzen für die Nanokristalle,” sagte ich.

Der Sprecher der Jaridians griff nach dem Gerät, über dem noch immer das Hologramm unserer Welt, in den neuen Schild gehüllt, schwebte, und tat etwas damit, was die Abbildung verschwinden ließ. Statt dessen klappte sich eine grünlich leuchtende Fläche auf. Der Jaridian betätigte einige Tasten, und über die Fläche - Bildschirm wurde sie genannt - huschte plötzlich eine Unzahl winziger Zeichen, viel zu schnell, als daß jemand im Kreis hätte folgen können.
Der Sprecher verfolgte die Zeichenflut aufmerksam und gab schließlich in den Kontakt: „So gelingt es - und zwar in der Hälfte der Zeit, die wir allein dafür benötigt hätten. Allerdings müssen sich so viele von Euch wie möglich an den von Euch beschriebenen Arbeiten beteiligen ...”
Die Eigenfrequenzen der vier Völker begannen in der Höhle zu schwingen und formten einen vielfarbigen kraftvollen Akkord. „Wir helfen ...” „Wir sind dabei ...” „Auch wir können Kristall aus klingendem Fels singen ...” Das war jemand vom Wasservolk, und er hatte recht. Kleinere Stücke aus den groben Brocken zu singen, die die Erdleute gewinnen würden, wäre leicht für das mittig liegende Frequenzband der Ihren, und wir vom Wind Getragenen könnten uns damit auf die Feinstzerkleinerung konzentrieren ... je mehr Stimmen sich beteiligten, um so leichter würde es werden ... „Wir werden beginnen, so bald dieses Rathalten beendet ist,” gab die Gesangshüterin des Erdvolkes in den Kontakt, getragen von den Stimmen des gesamten Kreises.
Die Jaridians wären lieber sofort aufgebrochen, um mit ihren Vorbereitungen für den Schild zu beginnen, aber selbst sie spürten, daß dieses vierte Lied in dieser Zeit des Rathaltens noch nicht zu Ende gesungen war ... etwas Wesentliches fehlte noch, und es hatte mit ihnen zu tun. Mit ihnen und damit, daß wir daran mit weben wollten, daß der Krieg zwischen ihnen und den Taelons ein Ende haben konnte, und das bald.
War alles, was wir für sie tun konnten, ihnen klingenden Fels zu geben, den sie für ihre Werkzeuge und Geräte benötigten?
Sie hatten uns zu verstehen gegeben, daß wir den Ihren, die so waren wie der Navigator, keine Heilung singen konnten ... das Bild von Flammen unter stillem blauem Himmel tauchte irgendwo im Kreis wieder auf, immer noch merkwürdig unvollständig ... und jemand anderes gab den Eindruck des vielfarbigen Gewebes aus dem ersten Lied in die Berührung ... ich fühlte, wie der Sprecher der Jaridians beide Bilder nachdenklich anschaute, sich auf das vielfarbige Geflecht konzentrierte und erneut einen der blauen Fäden berührte. Der Navigator neben mir tat es ihm gleich, legte, mit aktiviertem Shaqarava, vorsichtig die Fingerspitzen der rechten Hand auf einen der blauen Stränge und hielt den Kontakt ... ich spürte staunend, wie in dem Maße, in dem das zuvor stumpf und matt erscheinende Blau zunehmend lebendiger aufleuchtete, der Herzschlag des Navigators ruhiger wurde. Seine Eigenfrequenz sank um genau einen Achtton-Schritt und seine Muskulatur entspannte sich deutlich. Die blauen Anteile des Gewebes pulsierten leuchtend in der Berührung mit der Shaqarava-Energie ...
Der Sprecher, der die Veränderung im Sein seines Stammesangehörigen wahrgenommen hatte, meinte, während er behutsam die Hände von dem Gewebe zurückzog: „Ich weiß, daß das hier wahr ist ... ich habe nie zuvor etwas so genau gewußt ...” Er blickte die Seinen der Reihe nach an, die Zustimmung signalisierten. „Uns hier braucht Ihr nicht mehr zu überzeugen ...”
Im Kreis erschien der Eindruck eines riesigen Raumes mit dunklen Wänden und hoher Decke, in der eine große Gruppe Jaridians versammelt war, nicht wie wir dicht an dicht, sondern ähnlich wie die Taelons, aber anders angeordnet - auf Stühlen sitzend, vor sich auf erhöhten glatten Flächen verschiedene kleine Geräte. Sie hörten offenbar dem zu, was einer der Ihren, der aufrecht stand, gerade sang. An den Wänden hingen große Flächen mit vielfarbigen Linien und Zeichen. In der Mitte schwebte in der Luft ein riesiges Hologramm, ähnlich dem, das uns im Zusammenhang mit dem PDS gezeigt worden war, jedoch um vieles komplizierter.
„Das ist unser Hauptkommando auf Jaridia,” erklärte der Sprecher. „Von dort aus werden sämtliche Kampfhandlungen koordiniert. Dort läuft die gesamte Kommunikation zusammen, und von dort aus wird immer wieder neu entschieden, wie dieser Krieg weiter geführt werden muß, damit wir ihn irgendwann gewinnen können ... Unsere Anführer wissen längst von Euch. Aktuell ist die Nachricht an sie unterwegs, daß Ihr Euch mit uns verbündet habt, diesen experimentellen Schild mit uns entwickelt und uns in Zukunft mit Rohmaterialien versorgt ... aber wenn wir sie hiervon benachrichtigen ...” er deutete auf das Gedankenbild des Geflechtes im Kreis und vollführte eine hilflose Geste. „Damit werden sie kaum etwas anfangen können ... Ich habe es gefühlt, und ich weiß, das es die Wahrheit ist ...”
Ich spürte in das hinein, was er in die Berührung hatte fließen lassen, und verstand, was er meinte. Was hatte der Feuervolk-Sprecher zu den Jaridians gesagt? „Ihr und wir können nicht teilen, wie es die Völker dieser Welt tun ... und deshalb sollen sie Vermittelnde sein, denn die, die hier zu Hause sind, teilen nur das, was wirklich ist ...”
In meiner inneren Wahrnehmung stand ich plötzlich zusammen mit dem Sprecher vor einer Wand aus dem gleichen Gestein, aus dem die Wände des Versammlungsraumes des jaridianischen Hauptkommandos gefertigt waren. In der Wand waren Umrisse einer Öffnung angedeutet. Der Sprecher berührte eine bestimmte Stelle daneben, und die Öffnung erschien tatsächlich ... wir traten hindurch und befanden uns innerhalb des Versammlungsraumes. Der Sprecher dirigierte mich zwischen den Seinen hindurch zu dem Jaridian, der zu den anderen gesungen hatte und uns jetzt fragend anschaute, begrüßte ihn respektvoll, nahm dann ohne weitere Erklärung meine rechte Flügelhand und legte sie in dessen linke Handfläche.
Und wir waren in Kontakt ...

 

Ende von Kapitel 8

 

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