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  „Aveenas Lied” von AlienVibe   (Emailadresse siehe Autorenseite),   Juni 2003
Alle hier vorkommenden Personen gehören den jeweiligen Eigentümern. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Verbunden durch Raum und Zeit
Zeitpunkt:  weit vor Beginn der ersten Staffel
Charaktere:  Die Erdvolk-Gesangshüterin, der Hüter der Wasser-Gesänge, der auf dem Weg, Aveena, der Wachhabende, der sich an die Front versetzen ließ, sechs verletzte Kämpfende, Jaridia (der Sprecher, der Anführer, andere Jaridian)
 

 

AVEENAS LIED

Kapitel 53

 

Ein durchdringendes, grellgelbes Geräusch weckte uns auf dem Mitte-Lager, irgendein Alarm, und wir schraken hoch - wir waren allein in der Höhle, und alles schien wie immer ... Dennoch hörte der Mißklang nicht auf, sondern intensivierte sich noch, und er kam aus der Nähe der vierten Figur.
Der aus den Feuern hatte als Erster verstanden.
„Es ist Einheit Zehn ... Ihr solltet Euch wieder bereit machen ...”
Er stieg von dem Flockenhaufen und wandte sich der vierten Statue zu, und wenig später war der Lärm verstummt und der auf dem Weg wieder mit uns in Kontakt.
„Es tut mir leid ... Ich habe das aufklappbare Gerät darauf eingestellt, uns alle immer zu wecken, wenn es Einheit Zehn ist, aber das ist das erste Mal, daß ich nicht vor Euch wach geworden bin, um es abzustellen, bevor es Euch belästigt.”
Er war genau so erschöpft gewesen wie wir ...
Ich entspannte und öffnete die feste Membran, die meine Ohren längst von innen verschlossen hatte. „Es ist in Ordnung”, ließ ich ihn wissen. „Stell' Dir vor, die ersten Jaridians, die uns brauchen, wären hier aufgetaucht, und wir hätten sie überhaupt nicht wahrgenommen ...”
„Aber dieser Ton hat Euch Schmerz bereitet ...”
Die Erdvolk-Gesangshüterin hüllte ihn in warmes Rot. „Aveena hat Recht”, ließ sie ihm zufließen. „Mir zumindest wäre es sehr viel unangenehmer gewesen, von irgend jemandes Verzweiflung und Gluthitze wach zu werden.”
Ich tauchte die linke Flügelhand in die Quelle. Der Hüter der Wasser-Gesänge hatte von dem Geschehen hier oben nichts mitbekommen, er ruhte am Grunde des Schachtes, und sein Geist war weit fort ... Er war zwischen Zeiten und Dimensionen unterwegs, und das war gut so.
Ich ließ mich ganz ins Wasser gleiten, und die aus dem Dunklen und der auf dem Weg taten es mir gleich - und einige Übungssequenzen, Ph'taalfrüchte und Flugrunden durch die Höhle später waren wir bereit für die, die unsere Hilfe wünschen würden in den nächsten sechs Einheiten.
Und dieses Mal reichte die veranschlagte Zeit nicht aus.
Es war, als hätte das letzte Rathalten auf irgendeiner Ebene etwas wie einen Erdrutsch ausgelöst - einen mächtigen Impuls gesetzt, der enorme Veränderung in Gang gebracht hatte ...
Bis auf zwei Ausgewachsene waren es ausschließlich Nichtflügge, für die wir sangen - und wir hatten nur zu singen, es gab keine Informationswünsche, Spott oder Anfeindungen mehr. Nach wie vor waren die beiden weiblichen verschonten Wachhabenden um uns, aber statt ihre Stammesangehörigen mißtrauisch im Blick zu halten, waren sie sehr rasch damit beschäftigt, sich um die zu kümmern, für die wir bereits gesungen hatten und den Ihren alles zu erklären, was sie von uns über die Zusammenhänge zwischen Alter eines Jaridian, Stadium der Stoffwechselerkrankung, Heilungs- und Überlebenschancen wußten ... Ab Einheit Dreizehn und drei Vierteln der nächsten war der aus den Tiefen mit dabei - ohne ihn hätten wir die letzten drei Jaridians, von denen zwei je ein Winziges, der dritte zwei Halbausgewachsene brachten, fortschicken müssen, weil wir uns nicht mehr hätten konzentrieren können ...
Was genau passiert war, daß plötzlich so viele ihre Jungen gesund sehen wollten - trotz des extremen Preises, den diese dafür zahlten - darüber erfuhren wir erst einiges, als sich ein letztes Mal der Höhleneingang öffnete und der Sprecher eintrat, der ein unförmiges Etwas in den Armen trug, das er behutsam neben dem Mitte-Lager absetzte - ein weiteres Behältnis aus Bekleidungsmaterial mit Meereswelt-Kristallen für die Sechsgliedrigen. Er streckte uns anschließend beide Hände hin, und wir gingen in Berührung.

Er war mindestens so erschöpft wie wir, aber er strahlte ... Der Anführer hatte, als es Einheit Acht war, den Befehl erteilt, die Ergebnisse des letzten Rathaltens auf ganz Jaridia bekannt zu geben, auf Jaridia und auf sämtlichen Welten und Siedlungen des Imperiums - das Wissen darum, daß sich die Dinge zugunsten der Seinen gewandt hatten, ebenso wie die Verpflichtung der Jaridians gegenüber den Dindaei und deren Brudervolk, die Herausforderung, die Jaridias bevorstehender Abschied bedeutete, mit diesen gemeinsam zu bewältigen, und das hatte enorme Bewegung ausgelöst ... Eine Flut von Rückmeldungen war seitdem über das Hauptkommando hereingebrochen und längst nicht abgeebbt, und die meisten davon waren zustimmend - manche voll haßerfüllter Begeisterung, die sich von dem Tachyonkonverter die baldige Auslöschung der Taelons versprachen, einige sehr skeptisch bezüglich der Umsetzbarkeit der geplanten strategischen Vorgehensweisen, aber alle zuversichtlich - zuversichtlich, weil Zukunft für das Imperiums erstmals von ständig gefährdetem Wunsch zu etwas Machbarem geworden war.
Der Sprecher war nicht nur gekommen, um das mit uns zu teilen und uns den Kristallkugel-Nachschub zu bringen, den Trevak ihm in die Arme gedrückt hatte, als er diesen wegen einer technischen Einzelheit der auf unserer Welt zu installierenden Kommunikationsanlage aufsuchte, sondern darüber hinaus mit eigenem Anliegen - er löste sich kurzfristig aus dem Kontakt, holte unser aufklappbares Gerät vom Vorratsstapel, kehrte damit zurück in den Kreis, den dafür einer der Jaridians mit seinem schlafenden Winzigen verließ, nachdem der Hüter der Wasser-Gesänge es noch einmal mit den Tiefensinnen überprüft hatte, und verband es mit seinem eigenen über eine Art grüner Schnur mit zwei gleich aussehenden Enden. Er aktivierte beide, und Zahlen und Zeichen begannen über die Bildschirme zu tanzen.
„Es tut mir leid”, meinte er, und über die Berührung war spürbar, daß er das ernst meinte. „Wir beanspruchen Euch so sehr ...und die Umstände sorgen leider dafür, daß Ihr auch auf dem Rückflug
zu Eurer Welt nicht viel Ruhe haben werdet ... Ein Teil der Kreuzerbesatzung wünscht, daß Ihr für sie singt, aber vor allem brauchen wir Eure Hilfe bei den Vorbereitungen all dessen, was auf Eurer Welt getan werden muß für den Raumhafen, den Abbau und die Lieferung klingenden Felses und nicht zuletzt für die Organisation des Gesanges für die Unseren in dem enormen Umfang, in dem er notwendig werden wird ... Ich habe Euch sämtliche nötige Daten dazu jetzt schon auf Euer Gerät übertragen, weil ich später nicht mehr dazu kommen werde - Ihr könnt sie Euch ruhig schon anschauen, aber ich denke, Ihr werdet erst auf dem Kreuzer richtig Zeit finden dafür ...” Er klang so atemlos, wie er sich anfühlte, meine Reserven öffneten sich für ihn und Sonnenhell floß ihm zu, was er dankbar annahm.
„In der nächsten Phase könnt Ihr wirklich nur bis Einheit Siebzehn für die Unseren singen - wenn es Einheit Achtzehn ist, werdet Ihr von hier abgeholt zur Versammlung des Hauptkommandos auf Jaridia, die Euch offiziell verabschiedet. Euer aller Anwesenheit ist unbedingt erforderlich - Ihr müßt also alle Aktivitäten, die Ihr noch eingeplant habt, danach ausrichten ...”
Der Schwindel, verbunden mit Druck im Kopf und dem Gefühl ‚ungut’ im Kontakt, ging von dem aus den Tiefen aus, der sofort versuchte, das zu unterdrücken, als er merkte, daß wir es alle spürten.
Die aus dem Dunklen stieg vorsichtig über das jüngere der beiden Halbwüchsigen, hockte sich neben den Wasser-Gesangshüter, schloß ihn in die Arme und begann, ihn ganz sanft zu wiegen.
„Diese Absprachen sind für Landbewohnende ...” sang sie ihm liebevoll. „Nur für die auf dem Trockenen ... Die in den Tiefen werden gerufen ... gerufen, wenn ihre Hilfe gebraucht wird ... wir rufen Euch, wenn die Wasser kommen sollen über das Land, weil Dürre herrscht und heißer Wind ...”
Er entspannte sich in ihrem Halt, und dann vollführte der aus den Feuern wieder die Geste, die zwei verflochtene Zweige auseinander zu ziehen schien. „Du mußt in die Quelle”, ließ er ihn wissen. „Du mußt ins Wasser ...”
Der Sprecher war erschrocken und betroffen über das, was er ausgelöst hatte, also konzentrierte ich mich auf ihn, ihm klarmachend, daß er nun wirklich der Letzte war, der etwas dafür konnte ...
Kurze Zeit später halfen die Erdvolk-Gesangshüterin und der auf dem Weg dem aus den Tiefen in den Quellschacht, und ich untersuchte die beiden Halbausgewachsenen, die sich verschlafen in den Flocken regten, über die Tiefensinne.
„Du kannst sie wieder zu den Deinen mitnehmen”, ließ ich den Jaridian wissen, der sie hergebracht hatte. „Es geht ihnen gut, und sie werden beide Ausgewachsene werden, die gesunden Nachwuchs haben können. Laß' sie schlafen, bis sie von selbst wach werden, ansonsten gibt es nichts zu beachten.”
Der Sprecher hatte inzwischen die beiden Geräte deaktiviert und voneinander getrennt. Er bot seinem Stammesangehörigen Hilfe an mit den beiden Jungen, was dieser dankbar und sich sichtlich geehrt fühlend, annahm, und schließlich verließen uns beide, je ein müde blinzelndes Nichtflügges in den Armen ...
Wir drei schauten einander an, dann auf das Behältnis mit den Kristallkugeln, durch die, wie wir mit einem Blick hinein festgestellt hatten, sogar schon Schnüre gezogen waren - ob das mit einem Teil dessen zusammenhing, was wir, singend in der Eingangshalle des Hauptkommandos hockend, an Reaktionen ausgelöst hatten?
Riesige gelbe Augen ... Hunger ... sie brauchten so sehr ...
Wir mußten uns gegenseitig stützen, als wir den Platz mit dem leeren Behältnis wieder verließen, durch den Durchgang, den uns die unzähligen Sechsgliedrigen gewährten, und brachten die Eingangswachen in der Halle nur mit Mühe davon ab, die medizinische Station zu verständigen.
Unten in der Höhle schauten wir nicht einmal mehr auf das aufklappbare Gerät, bevor wir uns auf die Flocken fallen ließen ... Und wieder, bevor wir in den Schlaf fielen wie in einen endlosen Quellschacht ohne Wasser, das Gefühl unendlich vieler Arme, Flossen und Flügel um uns alle ...

Wieder weckte uns das Gerät, und wieder verging die Zeit bis Einheit siebzehn wie im Flug. Die Wachen vor der Höhle schickten tatsächlich Jaridian fort, damit wir vorbereitet wären auf die Versammlung, womit wir überhaupt nicht einverstanden waren, was diese einfach ignorierten.
Es blieb gerade genug Zeit, in die Quelle zu steigen, um die ärgste Steifheit und Verkrampfung wegzuspülen. Die Erdvolk- Gesangshüterin wollte, daß wir alle zumindest noch einen Konzentratriegel aßen, aber mein Magen hatte sich zu einem kleinen harten Etwas zusammengezogen, so daß daran nicht einmal zu denken war ... Dafür bekam ich die doppelte Portion der Kräutermischung, die genau für solche Situationen wie diese vorgesehen war und einfach dafür sorgte, daß man zweimal so lange wach bleiben konnte, wie es einem normalerweise gelang ... Ich formte aus meiner Ration mit Hilfe des Quellwassers einen Klumpen, den ich in den Schnabel schob und auf dem ich herumkaute, bis er nach nichts mehr schmeckte, und das half nicht nur, mich wieder beweglich und handlungsfähig zu fühlen, sondern schärfte auch meine Sinne - die Geräusche um mich waren plötzlich von doppelter Lautstärke, die Höhle schien mit einem Mal viel heller, ich konnte die Schriftzeichen auf den Figuren von der Quelle aus deutlich erkennen und hatte darüber hinaus das Gefühl, so bitter habe deren Wasser noch nie geschmeckt ...
Die aus dem Dunklen prüfte mich mit den Tiefensinnen, sehr unzufrieden, aber bevor sie irgend etwas singen oder tun konnte, öffnete sich die Höhle einmal mehr, und unsere Begleiter waren da - die vier bewaffneten Jaridians, die uns zu Anfang überall hin eskortiert hatten.
Ich schüttelte mir das Fell aus, die anderen halfen einander, sich mit den Stücken Bekleidungsmaterials abzutrocknen, die die beiden weiblichen Wachhabenden herbeigeschafft hatten, und dann waren wir, nach langer Zeit einmal wieder von Jaridians flankiert, die kaum ein Wort sagten und sorgsam darauf achteten, uns nicht zu berühren, auf dem Weg von der Höhle in das Gebäude.
Während des langen Aufstiegs wurde mir einmal mehr bewußt, wie wenig wir eigentlich gesehen hatten von Jaridia während unseres Aufenthaltes hier ... wie oft hatte ich mir vorgenommen, mir die Figuren und Symbole, die hier in die Felswände gearbeitet waren, einmal genauer anzuschauen, weil sie so viel Aufschluß über die Jaridians und ihre uralte Welt zu geben versprachen - und wie oft war ich dann doch wieder achtlos daran vorübergeeilt, in Gedanken bei der nächsten Aufgabe oder viel zu erschöpft, um überhaupt noch denken zu können?
Diese Statue zum Beispiel, auf die die Biegung, die der Weg gerade machte, direkt zuzuführen schien ... die offenbar einen Jaridian darstellte, der gerade die rechte Hand erhob, als wolle er seine innere Energie gegen die sich ihm Nähernden einsetzen, den Blick flammend vor Zorn ...
Tief unter mir - nein, hinter mir - um mich? - geriet etwas in Bewegung, Gefüge öffnete sich und jemand - oder etwas - griff nach meinem rechten Flügel. Erschrocken drehte ich mich um - und starrte fassungslos in sternfunkelnde Schwärze ...
Ich fand mich auf dem steinernen Boden wieder, zu Füßen dieser Figur, die besorgten Meinen um mich und die Wachen um uns herum, einer davon hatte seine Waffe gezogen.
Ich wurde in Rot, Blau-Grün und leuchtendes Weiß gehüllt. „Was ist mit Dir?”, fragte die aus dem Dunklen. „Wie konntest Du fallen? Dieses Beben war doch kaum spürbar ...”
Ich ließ ihr und den anderen zufließen, was ich gefühlt/gesehen hatte - und der aus den Tiefen und der auf dem Weg schauten einander erschrocken an.
Dann blickte der aus den Feuern mir in die Augen - und durch mich hindurch.
„Es ist Jaridia”, sagte er, laut und über die Berührung. „Ihre Instabilität nimmt zu, und das verursacht Irregularitäten im Gefüge des Ganzen ...”
Er erhob sich halb und schob mir beide Hände unter die Schultern. „Helft ihr hoch, sie muß auf die Füße ...”
Ich wurde hochgezogen, verwundert über seine plötzliche intensive Sorge. Er wies uns an, ungeachtet der wachsenden Ungeduld der Wachen, einen festen, warmen Kreis zu formen.
„Ab jetzt bleiben wir in Kontakt, egal, was die Jaridian anordnen - vor allem Du, Aveena, mußt darauf achten, daß Du unter allen Umständen zumindest einen von uns ständig berührst ... Jaridia kämpft gegen die Auflösung ihrer inneren Ordnung, weil die Ihren noch nicht in Sicherheit sind, aber die Brüche, die dadurch im Gefüge auftauchen und wieder verschwinden, kann sie nicht beeinflussen - und diese Unregelmäßigkeiten, Lücken und Öffnungen können groß genug werden, daß man darin verloren gehen kann ... Aveena, es tut mir leid, Dir das so direkt sagen zu müssen, aber Du bist von uns allen die Gefährdetste ... Er”, - er deutete über die Berührung auf den Wasser-Gesangshüter - „und ich können dort, wo wir gegebenenfalls hingeraten, immer navigieren und finden den Weg zurück, und sie”, - er meinte die Hüterin der Erdvolk-Gesänge - „fühlt zwar am tiefsten mit Jaridia, ist aber dadurch auch am stärksten in ihr, wie sie hier und jetzt ist, verankert ... Du fühlst Kampf und Not und das Unbehagen des Gefüges, und alles daraus Entspringende ruft Dich und Deine Energie - Du mußt Dich in der kommenden Zeit von allem, wirklich allem abwenden, was Deine Aufmerksamkeit von außerhalb auf sich ziehen will, egal, wie ungewöhnlich oder schmerzvoll es sein mag ... Halte Dich an uns, konzentriere Dich auf das, was getan werden muß, und bleibe bewußt ...”
Ich hielt meinen Fokus auf ihn gerichtet, obwohl ich den zornigen Blick der Statue und die Hitze ihrer potentiellen Energie nur allzu deutlich im Rücken spürte, und woher ich plötzlich wußte, daß es sich bei diesem steinernen Bildnis um einen ‚Wächter’ handelte, dessen durchaus noch funktionsfähige Mechanismen ...
„Aveena!”
Ich erschrak einmal mehr, war aber wieder da.
„Jaridia, bitte laß nicht zu, daß sie verloren geht ...” Das war die Erdvolk-Gesangshüterin, die ihre Sorge sofort zu verbergen versuchte, was natürlich nicht gelang. „Und ich habe das alles noch verstärkt ... aber ohne die Kräutermischung hätte sie nicht an der Versammlung teilnehmen können, und die Jaridian haben doch ausdrücklich gewünscht ...”
Ich stelle mich bewußt fest auf den Boden, richtete mich auf und schaute allen in die Augen. „Ich danke Euch ... und Ihr könnt beruhigt sein, ich bin konzentriert, und ich halte mich an Euch ...” Ich ließ allen sonnenhelle, wärmende Energie zufließen und bekam Ermutigung und Bestätigung zur Antwort. „Gehen wir weiter”, meinte der aus den Feuern, sehr zur Erleichterung der Jaridians.

In dem riesigen Versammlungssaal angelangt, wurden wir, wie beim ersten Mal, nach vorn zu den Führenden geleitet und bekamen, in einer Reihe mit ihnen den unzähligen der Ihren, die den Saal füllten, zugewandt, jeder einen Sitz hinter der langen Arbeitsfläche zugewiesen, die mit Datenkristallen und diversen Geräten bedeckt war. Das Stimmengewirr und all diese uns anschauenden Augenpaare machten mich schwindelig, und um mich herum öffnete sich wieder ... Ich griff mit der linken Flügelhand nach der aus dem Dunklen, mit der rechten nach der Kante der Arbeitsfläche vor mir - den Anführer, zu dessen Linken wir plaziert waren, wie damals, wagte ich nicht einfach so um Halt zu bitten ...
Es war, als ob der tiefe, metallische Ton, der alle zum Verstummen brachte, auch das Geöffnete wieder schloß, und der Anführer begann zu sprechen, informierte die Seinen über Details der neuen Wege und Pläne, ließ anschließend Fragen und Einwände zu ...
„Voller Schub! Du mußt die Reserven zuschalten - jetzt!” Der dröhnende Akkord des Antriebs verstärkte sich, und ruckartig schien sich der Kreuzer auf die linke Seite zu legen.
Mitten im All konnte man doch keinen Planeten unter den Füßen beben spüren ...
Tiefrot und Festes, Warmes, Atmendes, an das ich gedrückt wurde.
Ich war wieder im Versammlungsaal, die Erdvolk-Gesangshüterin hielt mich. „Ihr ist nur etwas schwindelig ... es war einfach viel in der letzten Zeit ...” ließ sie den Ersten wissen, der zu uns schaute und angespannt und unruhig wirkte, als sei sein Geist nur zum Teil hier bei den Seinen und ansonsten, wie gewohnt, mit den anliegenden Herausforderungen beschäftigt. Meinen Versuch, ihn zu berühren, um ihm Energie zufließen zu lassen, wies er ab, wandte sich statt dessen wieder den Seinen zu und sagte: „Kommen wir nun zur Ehrung derer, die in der letzten Zeit entscheidend dazu beigetragen haben, daß wir stehen, wo wir stehen ...”
Ich dankte der aus dem Dunklen, die mir daraufhin half, mich wieder aufrecht hinzusetzen, und konzentrierte mich, so gut ich konnte.
Der Sprecher, der in der vordersten Reihe vor den Führenden saß, wurde vor den Ersten geleitet und mit Worten, einem Datenkristall und den von den beiden Wachen, die ihn flankierten, vorgenommenen Änderungen an seiner Kleidung geehrt, und ich freute mich darüber, wie glücklich er aussah ...
Dann wurde ein anderer Jaridian, den ich nicht kannte, aufgerufen und von einer weiter hinten gelegenen Reihe aus ...
Schmerz schoß durch meinen rechten Flügel, ich hatte gar keine Zeit mehr, nach jemandem oder etwas zu greifen, mir blieb die Luft weg, so heiß war es plötzlich um mich herum ... Lärm, Schreie, greller Alarm in allen Farben, ich spürte, daß der Kreuzer steuerlos trieb, obwohl der Antrieb intakt war ...
Als meine Sicht sich stabilisierte, kam ich irgendwie vom Boden hoch, nahm meine Konzentration zusammen, schleppte mich zum Status-Monitor - und verfolgte die Daten, die darüber flimmerten, mit Entsetzen.
Der Treffer, den wir abbekommen hatten, war die Ladung eines Planetenzerstörers - unglaublich schlecht gezielt, aber es hatte gereicht ... Das Antriebsmodul war das einzige, in dem es nicht brannte, und die Sicherheitsschotts hatten uns bereits vom Rest des Kreuzers getrennt ... was vielleicht bedeutete, daß die mir Unterstellten und ich die Einzigen waren, die bis jetzt überlebt hatten ...
Die Woge Haß, die in mir hochbrandete, Haß auf diese widerwärtigste aller Parasiten-Plagen, die sich die Taelons nannten, ließ mich beinahe in die Knie gehen - nichts wünschte ich mir jetzt brennender als leibhaftige Gegner ...
Diese merkwürdige Begegnung war wieder in meiner Erinnerung, die Begegnung, die zu all dem hier geführt hatte - dieses dumme häßliche Geschöpf, das Hand - nein, krallenbewehrte Flügelfortsätze - an einen zukünftigen Krieger gelegt - und ihn zerstört hatte ...
Ein neuer, schriller Alarm riß mich ins Hier und Jetzt zurück - Annäherungsalarm ... Sobald die Nachwirkungen des Treffers abklangen, begaben sich die Taelons oder, wahrscheinlicher, irgendwelche ihrer Handlanger auf den Weg, um Beute zu machen ... Alle hier sollten, falls sie noch lebten, fort sein von hier, bevor ...
Von den sechs mir Untergeordneten waren alle am Leben, aber verletzt, fünf nicht bei Bewußtsein und die sechste hielt, beide Arme um sich geschlungen, das zusammen, was ihr Brustkasten gewesen war.

Zu denken brauchte ich nicht mehr, die Routine war beruhigend vertraut. Einen nach dem anderen in die Rettungskapsel schaffen, die Schwerstverletzte zuletzt, die keinen Laut von sich gab und das Gesicht abwandte, um mich den Schmerz in ihren Augen nicht sehen zu lassen ... Die anderen hatte ich zuvor so angeordnet, daß sie ihr maximalen Halt geben würden, sobald die Kapsel startete ...
Und in mir formte sich eine Idee.
Die Idee für ein Geschenk.
Ein Geschenk für die Taelons, oder wen immer sie vorschickten ...
Von Antriebstechnik verstand ich genug, um dafür zu sorgen, daß sich dieser in etwas verwandelte, das die gleiche Zerstörungskraft freisetzen würde wie die Hälfte der Schiffsbewaffnung zusammengenommen ...
Ich programmierte Ziel und holographische Tarnung der Fluchtkapsel, dabei den Statusmonitor im Auge behaltend. Der Antrieb mußte modifiziert sein, bevor die Feinde die Reste des Kreuzers in Schlepp nahmen oder durch Eindringen aufbrachten ... So, oder so, ich würde, mit Glück, mindestens fünfzig, vielleicht sogar mehrere hundert der Ihren mit in den Tod nehmen ...
Ich stand jetzt bei der Einheit, die den eigentlichen Antrieb barg, und nahm die ersten notwendigen Umschaltungen vor. Die beste Option wäre tatsächlich, von dem Mutterschiff, das uns getroffen hatte, in Schlepp genommen zu werden ... So nahe an dessen eigenem Antrieb würde die Explosion, die ich auslösen würde, dieses Geschöpf und alle, die darin ...
Ein Laut riß mich aus meinen Gedanken, so voller Schmerz, daß ich mich, ohne zu wissen, warum, danach umwenden mußte.
Meine Untergebene, die sich mit den eigenen Armen zusammenhielt ... Ich hatte unbewußt darauf gebaut, daß einer der anderen sie längst versorgt hätte, ebenso, wie mir plötzlich klar wurde, längst jemand die Fluchteinheit hätte verschließen und starten müssen ...
Aber von den Übrigen - war ja niemand bei Bewußtsein ...
Ich war der Einzige, der sie würde versorgen können ...
Und die Zeit wurde knapp.
Sehr knapp.
Würde ich mich um sie kümmern und nicht einfach rasch die Rettungskapsel von außen verschließen und starten, könnte ich - den Taelons mein Geschenk nicht überreichen ...
Ich schaute auf den Statusmonitor.
Es war tatsächlich das Mutterschiff, das sich gerade in eine günstige Position zu uns oder besser zu dem, was von uns übrig geblieben war, brachte ...
Ich schaute in die Augen der verletzten Weiblichen.
Schmerz jenseits der Grenze des Erträglichen ...
Es tat so weh ...
Kein Wesen sollte so etwas aushalten müssen ...
Ich war in der Fluchtkapsel, hatte das Schott hinter mir geschlossen und die Tarnung und die Startautomatik in Funktion gesetzt, ehe mir überhaupt klar war, was ich tat, meinen Körper zwischen den der Schwerverletzten und das Schott gedrückt, um sie bestmöglich zu schützen.
Wir schossen davon, unbemerkt von den Taelons ...
Sehr rasch war das Mutterschiff nur noch ein blaßblau-violett leuchtender Fleck in der Ferne, und die Kapsel trieb schließlich programmgemäß schwerelos, so daß ich mich endlich zusammenraffen und meine Untergebene versorgen konnte, deren unglaubliche Zähigkeit ich nur bewunderte. Ich griff über mir nach den dazu notwendigen Utensilien und ...
... fand mich übergangslos auf etwas Weichem wieder, das sich sanft, aber zielstrebig vorwärts zu bewegen schien - offenbar einer - einer Antigrav-Trage ... Ich konnte mich aus irgendeinem Grund nicht rühren, aber das war mir egal - ich war nur unendlich erleichtert ...
Richtig, es war richtig ...
Ich hatte mich richtig entschieden ... für - für das Leben ...
Ich?

„Ich spüre sie wieder, aber weit, weit weg ...” Eine vertraute Stimme, sanft und voller Besorgnis, wie aus großer Entfernung.
Das Gefühl der Vorwärtsbewegung hielt an. Der Schmerz in meinem rechten Flügel war nicht nur abgeklungen, sondern ich spürte den Flügel überhaupt nicht mehr ... Ich wollte der Stimme sagen, daß ich sie hörte, aber mein Hals war so ausgedörrt von der Hitze, die im Kreuzer geherrscht hatte, daß ich keinen Laut herausbrachte.
„Was ist denn überhaupt passiert? Wie kann sie denn - selbst bei dieser Instabilität - über eine derartige Entfernung hinweg in Kontakt sein mit demjenigen, der sie vor - wie lange ist das her? - mehr als sieben mal zwanzig Einheiten verletzt hat?” fragte eine andere Stimme, die sich ebenfalls vertraut anhörte, aber gegenüber der ersten merkwürdig flach wirkte, flach und hell.
„Das ist durchaus möglich - Haß schafft ein beinahe so starkes Band wie sein Gegenteil ...” antwortete jemand Drittes, und auch dieser klang bekannt.
„Kannst Du dieses Band, diese Verbindung nicht einfach trennen?” Wieder eine neue, diesmal eine volle, warme Stimme, und auch von ihr wußte ich, daß ich sie kannte. „Ich stabilisiere ihr Körperselbst und ihre Verankerung, und Du ...”
„Wenn ich das tue, verlieren wir sie auf jeden Fall - und ihn auch, geschwächt, wie er ist ...” antwortete der, den sie gefragt hatte. „Was ich jetzt versuchen werde, ist, die beiden Komponenten, ihre und seine, die dieses Band formen, zu entflechten ...”
„Ihre? Ich dachte, er hat die Verbindung ...”
„Sie hat um ihn gefürchtet ... und sie war traurig seinetwegen ... sie war nur allzu bereit, diese Verbindung einzugehen ... aber das spielt kaum mehr eine Rolle - uns läuft die Zeit davon ... wenn sich diese Lücke im Gefüge schließt, bevor wir Aveena wiederhaben, dann bleibt sie fort ...”

Keine Stimmen mehr, dafür plötzlich ein unglaublich unangenehmes Gefühl - als würde ... es schmerzte in mir, aber nicht in meinem Körper ... und dann fehlte mir etwas, oder eher - ich fehlte, ich fehlte, wo ich unbedingt sein mußte, wo ich gebraucht wurde, wo - meine Hilfe, meine Energie gebraucht wurde ...
Ich versuchte, mich zu bewegen, was nicht gelang, aber zumindest bekam ich die Augen auf.
„Getrennt ist sie, aber ich kann sie nicht mehr fühlen ... Jemand muß sie abblocken, sie hat bald keine Energie mehr ...”
Die grüne Notbeleuchtung reichte aus, um zu sehen, wo ich mich befand - in der Fluchtkapsel.
Die Flügelhände hatte ich auf den Leib der Schwerstverletzten gelegt und spürte im selben Moment, daß meine Energie aufgehört hatte zu fließen ... Ich hatte längst die Reserven geöffnet - die noch nicht leer waren ... Etwas hatte den Strom unterbrochen, etwas, in dem Rot und Weiß-Violett ineinander strömten und das mit der Massivität eines riesigen Felsbrockens auf meinem ersten und zweiten Zentrum lag ... Jeder Versuch, es von innen zu durchdringen oder irgendwie fort zu schieben, blieb fruchtlos, also gab ich das auf und konzentrierte mich auf die Jaridian, der ich die Energie hatte zukommen lassen wollen.
Ihr Übergeordneter hatte ihr die Schmerzen genommen und damit das Bewußtsein und hatte ihren aufklaffenden Brustkasten mit einer Art kristalliner Masse verschlossen, so daß sie keine weitere Körperflüssigkeit verlor und das Verletzte zumindest vor äußeren Einwirkungen geschützt war.
Er selbst hockte zusammengekrümmt da und starrte mich an.
Mir wurde bewußt, wie heiß sich die Jaridian unter meinen Flügelhänden anfühlte - obwohl ich sie irgendwie gar nicht richtig zu berühren schien ...
Und daß der rechte Arm dessen, der ihr Leben bis hierher gerettet hatte, unterhalb der Schulter fast abgetrennt war - er hielt ihn mit der linken Hand angewinkelt an den Leib gedrückt, offenbar ohne wirklich zu verstehen, wie schwer verletzt er war ...
„Ich weiß, daß Du nicht hier bist. Ich weiß, es ist der Schock - auch ich habe Körperflüssigkeit eingebüßt und Energie verbraucht. Aber wenn ich schon Dinge sehen muß, die nicht existieren - warum mußt es ausgerechnet Du sein - warum ausgerechnet Du?” Seine Stimme war sehr laut geworden, der unbändige Zorn dahinter stärker als jede Erschöpfung. „Dir habe ich das hier zu verdanken, das hast Du angerichtet und nur Du ... nimm' Deine widerwärtigen Krallen von ihr, ich habe sie nicht bis hierher gebracht, damit Du sie jetzt zerstörst! Ich wüßte sie auch lieber gerettet, das kannst Du mir glauben - aber ich weiß genau, daß sie den Tod einem Leben als Schwächling tausend Mal vorzieht - also laß' sie los, und wage es nicht, auch nur einen einzigen Laut von Dir zu geben, sonst ...”
Er zuckte zusammen, als der Versuch, den rechten Arm zu bewegen, mißlang - und hockte anschließend wieder nur da und starrte mich an.
Ich hatte die Flügelhände zurückgezogen und vor der Brust zusammengelegt, um zu signalisieren, daß ich seine Stammesangehörige nicht erneut berühren würde. Ich hatte bereits verstanden, was in ihr geschah ...
Ihre Verletzung hatte sie in Lebensgefahr gebracht - aber sie war eigentlich stark genug, noch etliche Einheiten durchzuhalten, und die Kapsel befand sich laut darin befindlichem Statusmonitor bereits in jaridianischem Gebiet. Aber es gab etwas in dieser Kämpferin, das dafür sorgte, daß ihr Körperselbst die vorhandenen Kräfte viel zu rasch aufzehrte - etwas, das ihr - Unwert sang ...
Ich war hier, ich war bereit, für sie zu singen, was den sich ständig steigernden Prozeß inneren Verbrennens zum Stillstand würde kommen lassen ... aber über den Kontakt, den ich in der Enge der Kapsel durch diese und den Körper der sich Verabschiedenden zu ihrem Übergeordneten - endlich - hatte, spürte ich, daß aus diesem nicht nur der Zorn sprach.
Er kannte seine Stammesangehörige sehr gut.
Er hatte in ihrem Namen gesprochen ...
Wäre sie bei Bewußtsein gewesen, hätte sie meinen Gesang abgelehnt - ohne den leisesten Widerspruch zu dulden.
Und in dem, der sich dafür entschieden hatte, sie zu retten, war etwas dabei, zu zerbrechen ...
Er wollte, daß sie lebte - aber nicht um diesen Preis, den sie selbst niemals zu zahlen bereit wäre ... und er - er wußte nichts mehr zu tun für sie ...
„Ich will auch, daß sie lebt ...” ließ ich ihn wissen.
„Du willst sie zerstören ... aber zerstört ist sie sowieso ...”
Aus seinem Zorn war blanke Verzweiflung geworden.
„Ich will sie nicht zerstören ... ich achte ihren Wunsch, ich werde nicht singen für sie ... aber ich will nicht, daß sie sich einfach verabschiedet - um ihretwillen nicht und nicht, nachdem Du etwas so Großes für sie getan hast ...” Ich versuchte einmal mehr, loszuwerden, was mich daran hinderte, ihr und ihm wenigstens Energie zu geben - es gelang nicht. „Wir müssen doch irgend etwas tun können ... es muß doch etwas geben ...”
Die Hitze, die die Bewußtlose zwischen uns abstrahlte, hatte sich spürbar gesteigert.
Was, um Windes Willen, half gegen Ramaz' Krankheit, außer unserem Gesang? Die Jaridians hatten doch längst vor unserer Zeit ...
Medikamente.
Sie hatten eine Medizin entwickelt, die den Stoffwechsel bremste.
Eine Medizin, die kaum jemand wollte, weil sie die physische Leistungsfähigkeit so sehr herabsetzte ...
Diese Jaridian hier hatte aktuell nichts zu leisten, sie lag bewegungsunfähig eingekeilt zwischen Ihresgleichen ...
„Medikamente”, ließ ich den ehemaligen Wachhabenden wissen. „Habt Ihr in der medizinischen Ausrüstung Eurer Fluchtkapsel dieses Mittel, das den Stoffwechsel verlangsamt?”
Er hatte zwar die Augen auf mich gerichtet, aber sein Blick ging ins Leere - als hätte er gar nicht wahrgenommen, was ich ihm hatte zufließen lassen.
Handeln ... Einer von uns mußte ...
Ich versuchte, mich aus meiner eingeklemmten Position zu befreien, indem ich unter den Körper der Bewußtlosen griff und ihn anhob, aber es war, als könne ich sie nicht nur nicht bewegen, sondern bekäme nicht einmal ihre Bekleidung wirklich zu fassen.
So hatte ich keine Chance, in der Kapsel nach der Medizin zu suchen ...

 

Ende von Kapitel 53

 

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