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  „Aveenas Lied” von AlienVibe   (Emailadresse siehe Autorenseite),   Juni 2002
Alle hier vorkommenden Personen gehören den jeweiligen Eigentümern. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Thema:  Anschlag
Zeitpunkt:  weit vor Beginn der ersten Staffel
Charaktere:  Die Hüterin der Erdvolk-Gesänge, der auf dem Weg, der Hüter der Gesänge des Volkes in den Tiefen, Aveena, der Heiler und der Sprecher der Jaridians (eine ungewöhnliche Lebensform, andere Jaridians)
 

 

AVEENAS LIED

Kapitel 24

 

Jemand berührte die Hüterin der Erdvolk-Gesänge, vibrierend vor schlecht unterdrückter Neugier. Der Heiler, mit dem Auftrag, uns vor der anstehenden Beratung noch einmal zu untersuchen, ob wir dem überhaupt schon wieder gewachsen seien ... Und er hatte mehrere seiner Funktion mitgebracht, die uns alle noch nicht kannten, in der typischen Art ihres Volkes von unserer Andersartigkeit fasziniert waren und unbedingt sein Wissen über uns teilen wollten ... Sie alle hatten uns schon eine geraume Zeit beobachtet und das Beobachtete sofort aufgezeichnet, voller Staunen, was zwei so hochrangige Stammesangehörige wie die Zweite und die Gefährtin des Verwalters außerhalb eines offiziellen Anlasses mit uns zu tun haben mochten ...
Die verbleibende Zeit bis zum Beginn der nächsten Beratung verbrachten wir im Kontakt mit den Heilern, kaum nachkommend mit der Vermittlung von Eindrücken, Informationen und Gedanken als Antworten auf all ihre Fragen ... so oft hintereinander waren wir nicht einmal in den ersten Tagen auf dem Kreuzer gescannt worden, vor allem der auf dem Weg ... Am liebsten hätten sie uns mitgenommen auf die medizinische Station, um uns so gründlich zu untersuchen, wie es der Gefährtin des Verwalters noch bevorstand, aber die Zweite erinnerte schließlich alle daran, daß die Beratung gleich beginne. Sie selbst löste sich damit aus dem Kreis, um noch Vorbereitungen dafür zu treffen - in ihrem Geist war dazu eins der aufklappbaren kleinen Geräte, von denen hier offenbar jeder eines bei sich trug, über dessen grün leuchtenden Bildschirm Zahlen und Zeichen wanderten ... Der Heiler und die Seinen nahmen die Gefährtin des Verwalters mit sich, als sie uns verließen. Gegen unsere Teilnahme an der Beratung gab es zwar eine Menge Einwände, von denen der Heiler aber resigniert meinte, diese sowieso nicht durchsetzen zu können; ich bekam von einem der Ihren noch einen Konzentratriegel in die Flügelhand gedrückt, begleitet von einem ermutigenden Bild meiner selbst mit unmöglich angeordneten, aber sehr ausgeprägten Flugmuskeln, und dann waren wir allein, auf unsere Begleiter wartend, ohne die wir, alle zusammen, bisher noch nicht zu offiziellen Anlässen im Gebäude unterwegs gewesen waren.

Keiner von uns hatte das ausgeprägte Zeitgefühl eines Jaridian, aber irgendwann fühlten wir alle, daß unsere Eskorte längst hätte hier sein müssen - die straffe Organisation, der alles auf diesem Planeten unterworfen war, verlangte absolute Pünktlichkeit - in einem Krieg, hatten wir inzwischen gelernt, hingen Leben ab von der exakten Einhaltung zeitlicher Absprachen ...
Ich hatte den Nahrungsriegel aufgegessen und schaute aus unserer Unterkunft in den leeren Gang davor - und fühlte plötzlich ein Unbehagen, als gäbe es in der Nähe einen dauerhaften Mißklang wie damals auf dem Kreuzer, aber zu hören war nichts ... trotzdem war eine falsche Schwingung da, hauchfein, nicht exakt lokalisierbar, aber eindeutig unpassend ... Die anderen waren in Berührung mit mir, genau so beunruhigt wie ich. Der aus den Feuern meinte schließlich: ”Ich versuche, heraus zu bekommen, was nicht stimmt ... vielleicht hat die Beratung abgesagt werden müssen, weil etwas passiert ist ...” Er ging zu der Wand hinüber, in der sich neben der Nahrungsspendeeinheit das Kommunikationsgerät befand und betätigte es.
„Es funktioniert nicht”, sagte er erstaunt.
Wir schauten einander an. Vielleicht hatte die Beratung bereits begonnen, und nur unsere Begleiter waren aufgehalten worden ... Dann wären die Jaridians wahrscheinlich verärgert, daß wir uns nicht an die vereinbarten Regeln hielten, die allen hier selbstverständlich waren ... „Wir gehen allein”, entschied die Gesangshüterin derer im Dunklen. „Wir kennen den Weg, und es ist besser, als sie warten zu lassen, bei all dem, was noch gesungen werden muß ...” Wir waren sofort einverstanden. Das Warten hier fühlte sich auch für uns merkwürdig ungut an ... Keiner von uns war ängstlich, aber diese feine falsche, unpassende Schwingung vermittelte ein seltsames Gefühl von Gefahr ...
Gefahr? Hier, im strikt abgesicherten Gebäude des Hauptkommandos Jaridias? Sehr unbehaglich wurde mir klar, wie wenig wir eigentlich über all das wußten, was Strukturen und Funktionen innerhalb dieses riesigen Imperiums anging ... Es war nicht so, daß die Jaridians, mit denen wir bisher Kontakt gehabt hatten, darüber nicht kommuniziert hätten - viel mehr war uns das Meiste davon so fremd, daß wir es nicht einmal im Ansatz verstanden ...
Wir verließen unsere Bleibe, alle vier in Berührung miteinander, um durch die Gänge zu wandern, in denen nur wenige Jaridians unterwegs waren. In dem beweglichen Raum, der uns nach oben trug, wurde mir so eng, daß ich hätte flüchten mögen - dabei hatte mir diese seltsame Art der Fortbewegung sonst nie etwas ausgemacht ... Den Gesangshüter derer aus den Tiefen durchlief ein Schauder, und er hatte plötzlich die Zwischenlider offen. Der auf dem Weg hielt sich unbewußt den linken Oberarm, wo er das Zeichen seines Stammes trug. Der bewegliche Raum hielt an, und wir betraten den Gang, der an dem Beratungsraum vorbei führte. Die falsche Schwingung hatte sich verstärkt, ihr Blau hier absolut unpassend, leiser, eindringlicher Gesang ...
„Keinen Wert ... anderes als wir ist ohne Wert ...”
Niemand war hier, keine einzige Wache, niemand ... wir hatten die Tür zum Beratungsraum erreicht.
Ich legte vorsichtig beide Flügelhände darauf und spürte hindurch in den Raum.
Niemand. Kein Anführer, keine Zweite, kein Sprecher ... nur die Vibrationen der verschiedenen Geräte, darunter einige, die ich nicht richtig identifizieren konnte, und die jetzt deutliche, pulsierende bläuliche Schwingung - die Unwert sang und noch einiges mehr, beinahe so, als befände sich - jemand mit einem CVI in diesem Raum ...
Jemand mit einem Implantat? In diesem Gebäude?
Bei einem solchen Wesen konnte es sich nur um einen Gefangenen handeln - vielleicht waren deshalb keine Jaridians anwesend ... vielleicht war da drinnen ein Geschöpf in Panik und Not, so wie damals die Zhawi, und ließ keinen der Ihren an sich heran? Ich fühlte konzentriert zu dem hin, was da schwang - da war eindeutig Bewußtsein um das Implantat, aber was für eines und in welchem Zustand es sich befand, konnte ich nicht erkennen - es schien aber irgendwie - unter Druck zu stehen ... Ich wandte mich an die anderen im Kontakt. „Wir müssen da hinein.” Die Gesangshüterin des Erdvolkes stimmte zu. „Da ist Not ... ich verstehe sie nicht, aber es ist Not ...” Der auf dem Weg schaute auf die Tür, aber sein Blick war so abwesend, als schaue er einfach hindurch. „Jemand hat die Ordnung verletzt, um die Ordnung wahren zu helfen ...” Seine Stimme war flach und fremd. „Wir haben keine Wahl ... nur, indem wir die Verletzung heilen, folgen wir dem Weg für das Ganze ... nur, indem wir uns auf falsches Spiel einlassen, bleibt die Ordnung gewahrt ...” „Achtsam ... wir müssen achtsam sein ... Tod wartet, und wenn sich alte Wege bestätigen, war alles vergebens ... wir müssen berühren, was geschaffen wurde, um Tod zu bringen, und dennoch unseren Weg für das Ganze gehen ...” Das war der Gesangshüter der Wasser, den ich noch nie so hatte zittern sehen ... Ich wandte mich von der Tür ab, nahm ihn zwischen die Flügel und ließ ihm Wärme und Energie zufließen, und der aus den Feuern und die Gesangshüterin derer im Dunklen schlangen die Arme um uns beide und umeinander ...
Nicht einmal bei dem Angriff auf unsere Welt hatten wir uns so sehr gefürchtet. Was immer sich in diesem Raum befand - es war nichts als Schrecken, und wenn wir nichts taten, käme er über uns und wahrscheinlich auch über die Jaridians hier im Gebäude - vielleicht sogar über diese Welt ... Berühren, was geschaffen wurde, Tod zu bringen ...
Schließlich lösten wir den Kreis, und der aus den Feuern betätigte die Taste in der Wand, die die Tür zum Beratungsraum öffnete.
Seltsamerweise wirkte dieser auf den ersten Blick völlig normal. Es herrschte nur schwaches Licht. Auf den Holo-Bildschirmen waren Bilder und Zeichen in Bewegung, das improvisierte Mitte-Lager war ordentlich wieder aufgeschüttet worden, diverse Lichter blinkten und das allgegenwärtige Summen jaridianischer Technologie war hör- und spürbar ... und die spezifische, einzigartige Frequenz jaridianischer Bewaffnung ...
Waffen? In diesem Raum?
Die hier ebenfalls völlig unpassende Schwingung, das dünne Blau, das von Unwert sang, bohrte sich in mein Bewußtsein, mit zunehmender Intensität, und lenkte mich davon ab. Mittlerweile hatten wir uns verteilt, sämtliche Sinne weit offen. Was war hier passiert?
„Oh nein ...” Die Gesangshüterin derer im Dunklen war einer Spur der Frequenz der Waffen Jaridias gefolgt und stand vor einem der großen Geräte, deren Funktion mit dem Speichern und Abrufen der komplexen Aufzeichnungen, die dieses Volk von allem anfertigte, in Verbindung stand. Ich ging zu ihr hinüber und berührte sie. Sie hatte die Spitzen ihrer Grabklauen auf das Gerät gelegt, mit äußerster Behutsamkeit.
In diesem Gerät befand sich etwas, das wir in ähnlicher Form auf dem Kreuzer kennen gelernt hatten, bei den Instruktionen über das Verhalten in Notfällen in den Waffen-Sektionen. Etwas, das darauf programmiert war, zu explodieren, sobald jemand irgendeinen Knopf an dem Gerät betätigte - oder aber, wenn eine bestimmte Zeit abgelaufen war ... nicht ganz eine Zeiteinheit ... Die Wucht dieser Explosion würde ausreichen, um ... aus den Augenwinkeln bemerkte ich den aus den Tiefen, der gerade eine Flosse hob, um einen der großen Bildschirme zu berühren der einen sehr feinen, aus seiner Perspektive offenbar nicht sichtbaren Überzug zu haben schien, als liege eine dünne Schicht Staub darüber. „Nein!” rief ich erschrocken, an ihn gewandt, und er fuhr zusammen wegen meiner unpassend lauten Stimme und ließ die Flosse sinken ... ich ging vorsichtig zu ihm hinüber, darauf achtend, nirgendwo anzustoßen, und legte eine Krallenspitze seitlich an den Bildschirm.
Die Schwingung des Überzugs erinnerte an den Zusatz in der Atemluft, den die Zhawi benötigten, um gesund zu bleiben, aber so, als sei er das genaue Gegenteil davon ... Ich fühlte genau hin. Würde auch nur andeutungsweise Feuchtes diese Schicht berühren, würde sie sich von dem Bildschirm lösen und in etwas übergehen, das sich in der Luft verteilte und jedem in diesem Raum die Lungen zerfressen würde ...
Das Blau konnte ich nicht länger ignorieren, und ich wandte den Kopf und schaute durch den Raum, auf der Suche nach dessen Quelle ... und dabei fiel mir auf, daß das Fenster offen stand.
Nur einen winzigen Spalt.
Aber es stand offen ...
Die anderen merkten, was ich da anstarrte, und wir hielten den Atem an.
Wer - oder was - mochte noch hier sein, in diesem Raum oder vielleicht schon tief in dieses Gebäude eingedrungen, um - was zu tun? Tod zu bringen?
„Jemand muß die Jaridians warnen ...” Mein Hals war so eng, daß ich nur einen Krächzlaut hervorbrachte, aber der Hüter der Gesänge der Tiefen , den ich mit einer Flügelhand an der linken Flosse gepackt hatte, um zu verhindern, daß er mit dem Bildschirm in Berührung kam, sprach es statt meiner laut aus. „Und wir müssen ...”
Weniger als eine Zeiteinheit ... die Waffe in dem Gerät würde explodieren, und gerade war wieder Zeit vergangen ... Die Bombe, wie diese Waffe genannt wurde, war von enormer Durchschlagskraft - nicht nur dieser Raum hier würde Schaden nehmen ...
Alle, alle mußten hier heraus ... Wir mußten das tun, was die Jaridians - oder ihre Geräte - ständig wegen aller möglichen Dinge taten - lärmenden Alarm auslösen, der jeden aufmerksam machte und dann würden die Jaridians feststellen, worum es ging und alle würden noch rechtzeitig fliehen können ... der auf dem Weg und die Erdvolk-Gesangshüterin waren bereits auf der Suche nach einer Möglichkeit, dies zu tun, und hatten sie rasch gefunden - eine unübersehbare, mit den Zeichen für „zentralen Alarm” beschriftete Taste unterhalb des Türöffungs-Auslösers ... Die aus dem Dunklen legte eine Klaue auf den Knopf - und fuhr heftig zusammen, die Hand sofort zurück ziehend. „Es geht nicht”, sagte sie. „Drücken wir die Taste, lösen wir nicht den Alarm aus, sondern die Bombe.”

Ich schob den zunehmenden Schmerz im Kopf beiseite. Was konnten wir tun? Den Raum verlassen, laut schreiend los rennen und hoffen, rechtzeitig einem Jaridian über den Weg zu laufen, hier in diesem wie ausgestorbenen Trakt, hoffend, daß dieser uns via Kontakt sofort verstünde, uns glaubte und ...
Blau pulsierte in meinem Kopf, das Engramm war in Resonanz damit ... ich ließ den Wasser-Gesangshüter los, mir mit beiden Händen den Schädel haltend ... jetzt bestand an der Richtung, in der ich zu suchen hatte, kein Zweifel mehr, und ich stolperte von dem aus den Tiefen weg, in die rechte hintere Ecke des Raumes, wo, in einiger Entfernung vom Mitte-Lager und der übrigen Einrichtung, zwei sehr große Geräte mir unbekannter Funktion standen, aktiv und summend und blinkend und tröstlich gewöhnlich wirkend.
Zwischen ihnen befand sich die Quelle der unpassenden Schwingung, dieser Schwingung, die zunehmend unter Anspannung geriet ... und diese Quelle war - lebendig.
Kein implantierter Zhawi, wie ich aus irgend einem Grund halb bewußt vermutet hatte, sondern ein völlig fremdartiges Lebewesen, das sich, groß und bläulich-rosa schimmernd, an der Wand zwischen den Geräten fest gesaugt hatte ... Es pulsierte im Rhythmus des „Anders als wir ...” - und dieses Pulsieren intensivierte sich, langsam, aber stetig.
Das Wesen war merkwürdig unförmig, ein wenig wie ein viel zu groß geratener Ph'taalkäfer, aber ohne Gliedmaßen, mit einem kleinen Kopf mit einem umlaufenden stumpfblauen Sehorgan und einem aufgeblähten Leib ...
So unangenehm die Resonanz der Taelon-Prägung in meinem Kopf mit diesem Geschöpf war, sie ersparte mir, es berühren zu müssen, um es mit den Tiefensinnen zu untersuchen ... ich hatte die rechte Flügelhand bereits ausgestreckt, als mir bewußt wurde, wie unendlich empfindlich dieses Wesen war ... die Haut, die das umschloß, was seinen Leib füllte, war so dünn, daß meine scharfe Krallenspitze sie verletzt hätte ...
Hätte ich es berührt, hätte ich es getötet - und uns alle mit. Es wäre zerplatzt - und was es in sich trug, hätte uns ersticken lassen ... gelblicher Dunst und ein merkwürdig süßer Geruch ... das Bild eines Zhawi, mit verkrümmten Gliedmaßen, in einem engen Raum, erfüllt von diesem Dunst ...
Das Wesen an der Wand war eine lebende Waffe.
Und über die Resonanz nahm ich jetzt auch wahr, welcher Gesang die Unwert-Schwingung umwob - die Gedanken des winzigen, aber starken Bewußtseins dieses Geschöpfes, die dieser Schwingung zustimmten, ängstlich und stolz zugleich ... „Anderes als wir ist ohne Wert ... Andere sind hier, wertlos ... ich bringe den Tod über sie, das ist mir höchste Erfüllung ...” Das Wesen war dazu geschaffen worden, den süßlichen gelben Dunst in sich zu produzieren, so viel, wie sein extrem dehnbarer Körper davon beinhalten konnte und so konzentriert wie möglich, und, wenn „Andere” anwesend waren, den Druck in sich rasch so zu steigern, daß er ihm selbst das Leben nahm - indem er den Leib des Geschöpfes zerriß und den alles erstickenden Dunst frei setzte ...
Und dieses Wesen hier war vom Platzen nicht mehr weit entfernt ...
Der aus den Tiefen war bei mir und berührte mich vorsichtig - und gab den beiden anderen ein Zeichen, sich uns langsam zu nähern. Und, wieder zu viert in Kontakt, wurde uns klar, daß wir nur eins tun konnten - versuchen, die Schrecken hier selbst außer Kraft zu setzen ... wir konnten keinen Alarm auslösen, wir wußten nicht, ob wir rechtzeitig Jaridians anträfen und sie dazu veranlassen konnten, das Gebäude zu räumen, und es blieb uns kaum noch Zeit ...
Was hatten wir, um abzuwenden, was hier drohte? Keiner von uns wußte mit Jaridian-Technologie umzugehen, schon gar nicht mit Waffen ... und mit lebendiger Taelon-Bewaffnung hatten wir jetzt das erste Mal überhaupt zu tun ...
Wie begegneten wir zuhause, auf unserer Welt, derart massiver Bedrohung? Einem entwurzelten Ph'taal, der in bewohntes Zwischenholz fallen würde? Eine Erdspalte in Bewegung, die dabei war, sich um einen hineingestürzten Unseren zu schließen? Einem Strom glühenden, flüssigen Gesteins, der sich, aus den Feuern des Inneren hervorgebrochen, auf einen besiedelten Wald zu bewegte?
Mit Gesang ... mit genauem Hinfühlen und dem richtigen Gesang ...
Und schlagartig war uns klar, wer was zu tun hatte.
Der aus den Feuern löste sich sofort aus dem Kontakt, ging zum offenen Fenster hinüber und schloß es - vielleicht würde das verhindern, daß, falls das hier nicht gelang, außerhalb des Gebäudes Jaridians zu Schaden kamen ... Dann verließ er den Raum, auch die Tür sorgsam hinter sich schließend, um die Jaridians zu warnen, mit allen Mitteln, die sich dafür finden würden - sein einzelnes Stimmbandpaar konnte hier nichts ausrichten ... Dem Bildschirm mit dem Überzug würde von uns Verbliebenen niemand nahe kommen, denn die Hüterin der Gesänge des Erdvolkes würde an dem Gerät, der aus den Tiefen an der Tür, bei dem Alarmknopf, für die Bombe singen ... und ich sang für das Wesen, das an der Wand haftete, die Intensität seiner Pulsation - und damit des Druckes in seinem Inneren - ständig erhöhend ...
Wir drei lösten die Berührung und begaben uns auf unsere Plätze, ich brauchte mich nur umzuwenden, um diese unglaubliche Kreatur wieder vor mir zu haben. Wegen der schmerzhaften Resonanz im Kopf hatte ich zu summen begonnen, mit den beiden seitlichen Paaren meiner Vertikalen, und zwar so, daß eine langsame, entspannende Schwebung entstand, die den Druck in meinem Kopf bereits zum Nachlassen brachte ... Nachlassen, nachgeben, entspannen ... ich ließ das Summen zu leisem Gesang werden, und in mir wurde es klarer, weniger schmerzvoll ... die Resonanz allein reichte aber nicht aus, um diesen Effekt auch auf das Wesen zu übertragen, das den Schmerz in mir ausgelöst hatte - ich mußte es unbedingt berühren, damit es physisch diese angenehmen Vibrationen spüren konnte, aber das ging ja nicht ... ich würde es mit den Krallen ...
Wer sagte, ich müsse es mit den Flügelhänden berühren? Behutsam trat ich näher an die freie Wand zwischen den Geräten heran, an der es festgesaugt war ... näher ... Ich sang die beiden Frequenzen, die die Schwebung ergaben, jetzt intensiv und klar, und der entstehende Klang war einfach wohltuend ... das Wesen wurde von pinkfarbenen und blauen Farbschauern überlaufen, als es zu spüren begann, was ich produzierte, und dadurch plötzlich widersprüchlich fühlte ... was es spürte, war angenehm, aber ich war doch ein „Anderes” - etwas Primitives, Widerliches, das es zu zerstören galt ...
Zwischen dem Wesen und den Geräten rechts und links davon war genügend Platz, und ich berührte ganz sanft die Wand beiderseits des Geschöpfes mit den offenen Flügelhandflächen. Und mit dem nächsten Schritt war das Wesen in Kontakt mit meinem warmen Brustfell, das zu weich war, um seine dünne, gespannte Haut zu gefährden ...
Der Druck in seinem Inneren stieg sprunghaft an, aber die Qualität seines Empfindens hatte sich verändert. Dieses seltsame Lebewesen, diese biotechnisch hergestellte lebende Waffe hatte - Angst ... Angst vor dem „Anderen”, das sie nicht zu fürchten schien, das sich so angenehm anfühlte, daß es darüber zu vergessen begann, daß dieses „Andere” ohne Wert war ...
Und als ich seine Angst wahrnahm, war in mir nur noch Schmerz um dieses Geschöpf. Wie konnte jemand so etwas tun? Mit Lebendigem, mit Bewußtsein so umgehen? Ich begann, die entspannende Schwebung mit den horizontalen Stimmbändern zu umweben, und ehe mir bewußt wurde, was ich da sang, hatte ich ein Lied für unsere jüngsten Nichtflüggen angestimmt - für die, die gerade erst die Krone erreicht hatten und vollkommen erschöpft und zugleich voller Aufregung und Angst vor all dem Neuen das Mitte-Lager bevölkerten - es war Willkommens- und Schlaflied in einem, und es war richtig und stimmig, es jetzt zu singen ... Vielleicht könnte man viel mehr für dieses Geschöpf tun, als es nur zu beruhigen ...
Und der Druck ließ nach.
Das zittrige Pulsieren an meiner Brust und in meinem Kopf wurde langsamer ...
Langsamer ...
Furcht verschwand.
Unwert wurde gleichgültig.
Bewußtsein ... glitt davon ...
Der Leib, der mein Fell berührte, war nachgiebig und faltig geworden. Die falsche Schwingung war nur verschwommen spürbar, eingehüllt in eine diffuse Schicht nebligen Rosas und Blaßblaus, und keine andere Oszillation war mehr fühlbar.
Das Wesen war tief eingeschlafen
Ich hielt die Schwebung mit den Vertikalen und hüllte es in Wärme, während ich durch die Füße zu den anderen hin spürte. Sie sangen mit sämtlichen Stimmbändern, leise und konzentriert, und ihre Stimmen flochten sich umeinander, während die Vibrationen und Klänge, die sie produzierten, offenbar im Inneren der Bombe arbeiteten ... der Ruck, der plötzlich durch den Raum ging, weckte das Wesen an meiner Brust halb auf, und ich beeilte mich, die Schwebung zu intensivieren, die es sofort wieder erschlaffen ließ. „Es ist geschafft”, ließ mir die Gesangshüterin derer im Dunklen zufließen. „Die Bombe funktioniert nicht mehr ...”
Unser aller Erleichterung vibrierte im Raum. Noch während wir in die übrigen Geräte, in die Wände und den Boden fühlten, hoffend, keinen Schrecken übersehen zu haben und die Jaridian gewarnt zu wissen, öffnete sich die Tür.
Die Gestalten, die den Raum betraten - mit gezogenen Waffen, glühenden Handflächen und sehr, sehr vorsichtig, sahen absolut erschreckend aus in der matten Beleuchtung, die hier herrschte. Zwei davon trugen ein sehr großes, fest verschlossenes Behältnis mit sich.

Alle verteilten sich im Raum, die beiden mit dem Behältnis traten zu mir. „Verhaltet Euch absolut ruhig, und niemandem geschieht etwas ...” Ich erkannte die Stimme des Sprechers, ihn selbst aber nicht, da die merkwürdige Kleidung, die er trug, ihn vollkommen verbarg - Kleidung, wie ich sie damals, als es um die Eroberung des Zhawi-Schiffes über unserer Welt durch die Seinen ging, in seinem Geist gesehen hatte - die verhinderte, das etwas Schädliches, sei es künstlich oder lebendig, den berühren konnte, der sie trug ... Demnach mußten alle außer uns hier Jaridians in solcher Schutzkleidung sein ... und das war richtig so ... dem aus den Feuern war es gelungen, sie zu warnen, und sie hatten reagiert, indem sie - hoffentlich - das Gebäude geräumt und die Fähigsten der Ihren zur Schadensbegrenzung hier herauf geschickt hatten - sie konnten nicht wissen, was hier passiert war und was nicht ... Die beiden Jaridians neben mir öffneten das verschlossene Behältnis, und einer der beiden nahm das undefinierbare Gerät heraus, das darin lag, und klappte es auseinander. Es sah aus wie ein sehr großes Exemplar der Werkzeuge, mit denen die auf dem Weg Metall im Feuer hielten und bewegten, um es zu bearbeiten, und die beiden Teile, zwischen denen etwas gehalten werden konnte, waren reichlich mit einem weich erscheinenden Material überzogen, dem gleichen, das in einer dicken Schicht auch das Behältnis auskleidete. Der Jaridian bedeutete mir, zurück zu treten, was ich vorsichtig tat, dabei immer noch die Schwebung summend, bis der andere, der den Behälter offen hielt, irritiert sagte: „Hör' auf ...”
Der Jaridian mit dem Werkzeug öffnete dieses und näherte sich damit behutsam dem Wesen an der Wand, das immer noch schlaff da hing und offenbar nichts von der veränderten Situation registriert hatte. Ich spürte in das Engramm in mir hinein ... Die Resonanz, die das Geschöpf darin auslöste, war schwach und fern ... dieses winzige, umschriebene Bewußtsein war weit, weit fort ... Das Waffen-Wesen nahm nicht einmal wahr, daß sich das Greifwerkzeug sanft um seinen Körper legte und es sehr vorsichtig von der Wand löste. Es wurde in das Behältnis gebettet, dessen Deckel über ihm geschlossen und fest verriegelt wurde. Die Erleichterung der beiden Jaridians war durch den Boden deutlich spürbar ...
Der staubbeschichtete Bildschirm war von zwei anderen der Ihren mit einer offenbar dicht schließenden transparenten Umhüllung versehen worden, sie waren gerade dabei, ihn aus seiner Halterung zu nehmen. Ein dritter Jaridian hielt eine weitere Hülle bereit, in die der Schirm hineingegeben werden sollte. Der Sprecher und ein weiterer seiner Stammesangehörigen hatten das Gerät, das die Bombe enthielt, auseinandergenommen und waren dabei, diese zu scannen. „Sie ist entschärft”, meinte der Sprecher, sehr überrascht. „Das kann doch nicht sein ...” Beide Jaridians scannten die kompakte Explosionswaffe ein zweites Mal. „Erstaunlich ...”
Wir vier schienen etwas verloren inmitten all dieser Aktivität. Es waren Waffen und Shaqarava auf uns gerichtet, also wagte keiner von uns, sich zu bewegen ... Die Gesangshüterin des Erdvolkes stand gebeugt da, beide Handflächen auf den Bauch gedrückt und die Augen geschlossen. Ihr Gesicht wirkte kantig und angespannt. Der Hüter der Wasser-Gesänge hatte die Zwischenlider wieder geschlossen und atmete langsam und bewußt durch seinen Sauerstoff-Konzentrator. Der aus den Feuern beobachtete die Jaridians mit einem so abwesenden Gesichtsausdruck, daß ich bezweifelte, ob er sie wirklich wahrnahm ...
„Es besteht keine Gefahr mehr.” Das war erneut der Sprecher. „Scannt alle vier, und wenn tatsächlich keinerlei Kontamination vorliegt, bringt sie in ihr Quartier ...” Der Jaridian, der zuvor das Waffen-Geschöpf von der Wand entfernt hatte, zog einen Scanner aus einer seiner Taschen, einen wie die, mit denen wir bei unserer Ankunft auf dem Planeten hier geprüft worden waren. Er richtete das Gerät auf mich, und ich verschloß meine Ohren von innen - ich wurde einer sehr gründlichen Untersuchung unterzogen, die zwei Mal durchgeführt wurde, bis meine Knochen von innen kribbelten von der unangenehmen Vibration dieses Werkzeugs - und schließlich sagte der Jaridian: „Diese hier ist nicht kontaminiert ... ich weiß nicht, warum sie so schlechte Vitalwerte hat, aber Kontamination besteht nicht ...” „Bei ihr hier auch nicht.” Das war der Jaridian, der die Gesangshüterin derer im Dunklen gescannt hatte. „Auch diese sind frei von Kontamination”, - gemeint waren der Wasser-Gesangshüter und der auf dem Weg. „In Ordnung, bringt sie weg und kommt dann wieder herauf - alles andere hat keine Priorität, bis das hier geklärt ist ...”
Vier der Jaridians brachten uns zurück in unsere Bleibe - mit gezogenen Waffen und ohne uns ein einziges Mal zu berühren. Es wurde kein Wort gesprochen auf dem Weg durch die Gänge. Ich stützte inzwischen zusammen mit dem Feuervolk-Angehörigen die Erd-Gesangshüterin, in deren Gesichtszügen Schmerz stand und deren Inneres vollkommen verkrampft schien ... Wir hatten schließlich unsere Unterkunft erreicht, und einer der Jaridians betätigte den Türöffner. „Bis auf weiteres verläßt keiner von Euch diesen Bereich, es sei denn, Ihr bekommt gegenteilige Anweisung. Die Heiler werde Euch noch anschauen kommen; Ihr könnt sie rufen, wenn Ihr sie vorher benötigt. Eure Kommunikationseinheit funktioniert wieder. Wer sich nicht an diese Befehle hält, wird in Sicherheitsverwahrung genommen.”
Wir betraten unser Quartier, sehr ratlos, und hinter uns schloß sich die Tür mit einem ungewohnten Laut. Der aus den Feuern ließ die Erdvolk-Gesangshüterin los, die daraufhin in sich zusammensackte - halten konnte ich sie allein nicht ... Er betätigte den innenseitigen Türöffner - und nichts geschah.
Er ging zu einem der Fenster und versuchte es zu öffnen - vergebens.
Die Hüterin der Gesänge derer im Dunklen auf dem Boden gab ein ersticktes Geräusch von sich, und sofort war meine ganze Aufmerksamkeit bei ihr. Ich hockte mich neben sie, legte ihr die Flügelhände auf Brust und Bauch und öffnete die Tiefensinne.
Ihre Energie war ein harter, verkrampfter Klumpen, der vor Spannung bebte. Jeder einzelne Muskel in ihrem Bauchraum hatte sich zusammengezogen, und ihre Resonanzsehnen waren verdrehte, kurz vor dem Zerreißen stehende Stränge aus Schmerz ... Meine Reflexe hatten bereits reagiert. Ich berührte sie sanft mit einem feinen Strom sonnenheller Energie und begann, für sie die gleiche Schwebung zu singen wie für das Waffen-Wesen, allerdings um vier Achtton-Schritte tiefer, um eine möglichst rasche Gleichschwingung mit ihren Resonanzsehnen zu erreichen. Der aus den Tiefen war mit im Kontakt, ihr fließende Sanftheit singend, und der auf dem Weg hatte ihren Kopf in den Schoß genommen und strich ihr immer wieder behutsam mit beiden Händen über die Stirn und das schmerzverzogene Gesicht. Sie nahm uns kaum wahr, ihre Gedanken trieben in trübem, mattem Rot dahin. „Ich muß es halten ... festhalten ...” Mein Gesang hatte ihre Resonanzsehnen sanft in Vibration versetzt, die ihnen half, nachzugeben, so daß die schmerzhafte Verdrehung sich würde lösen können. Ich spürte, wie sie dagegen ankämpfte. „Nein ... ich muß es bei mir halten ... ich darf die Kraft nicht loslassen ...” Der Eindruck ihrer selbst, für die Bombe singend, war im Kontakt. Sie brauchte die tiefen Frequenzen, durfte aber keinesfalls die Resonanzsehnen mit einsetzen, sonst ... „Die Bombe funktioniert nicht mehr, dank Dir”, ließ ich ihr zufließen. „Es ist vorbei ... alle sind heil heraus gekommen ... Du hast es geschafft ...” „Wir sind alle in Sicherheit ... wir sind in unserer Unterkunft, es ist in Ordnung ...” sang ihr der Wasser-Gesangshüter, ihre immer noch unter Spannung stehende Energie mit der seinen umspülend. Ich verstärkte die tiefe Schwebung mit den eigenen Resonanzsehnen, was die ihren immer mehr loslassen ließ ... und plötzlich bäumte sich ihr grobknochiger, muskulöser Körper heftig auf und sie stieß einen furchtbaren, langgezogenen Schrei aus, mit allen Stimmbändern - und den ruckartig sich lösenden Resonanzsehnen ...
Wir schrien mit ihr unter der Wucht der Energie, die sich da Bahn brach, und der Boden unter unseren Füßen bekam einen Riß, der bis an die Wand mit der Tür reichte. Die Hüterin der Gesänge derer im Dunklen hatte haltlos zu zittern begonnen, jetzt ohne jede Kontrolle über ihre Muskulatur, und ich nahm sie mit Hilfe der beiden anderen hoch zwischen meine Flügel und drückte sie an mich. Die anderen nahmen uns beide und einander in festen Halt. „Dieses Ding ... es hat mich gerufen ...” brachte die aus dem Dunklen mühsam heraus. „Es hat geflüstert in mir, ich solle mit ihm singen ...”
Eine Bombe war eine Waffe, die die in ihr enthaltene Energie auf einmal frei setzte - in einem Ausmaß, das in der Lage war, Fels zu durchschlagen und Berge zu bewegen ... Die Gesangshüterin derer, die das Dunkle barg, verfügte über immense, ausdauernde, präzise einsetzbare Kraft der Qualität, Fels zu durchschlagen und Berge zu bewegen ... Die Bombe und alles, womit sie verbunden war, um dadurch ausgelöst werden zu können, sang von purer Kraft ... von feuriger Schönheit, die entstand, würde diese frei gesetzt ... von unvorstellbarer, ph'taalblattleichter Bewegung gigantischer Massen in einem einzigen Augenblick grenzenloser Stärke ... und die Energie der aus dem Dunklen ging damit in Resonanz ... sie sah sich selbst auf unserer Welt, bei der Arbeit, die Höhle zu vergrößern für ihren wachsenden Stamm, spürte, wie die Ladung der Bombe ihre eigene tiefrote Energie unbändig verstärken würde ... wie diese tiefrote Kraft den Gesang der Explosivwaffe ergänzen und unterstützen könnte ...
Hätte sie bei dem Gesang, den sie zu weben hatte und bereits wob, die Resonanzsehnen eingesetzt, hätte sie die Waffe ausgelöst - und das wäre die ekstatischste Erfahrung ihrer gesamten Existenz geworden ... eins zu sein mit absoluter, purer Stärke ...
„Du hast verzichtet ...” sang ich ihr. „Du hast es nicht getan ... um unseret- und der Jaridians willen ... Du hast der Bombe ihre Kraft genommen, für uns ...” Sie begann sich erneut zu verspannen. „Ich muß hier heraus”, gab sie verzweifelt in den Kontakt. „Ich muß hier heraus, aus diesem halbtoten Gestein, das weder atmet noch richtig singt ... in dem nicht einmal ein Wurm lebt, in dem nichts antwortet, wenn man Kontakt aufnimmt ...” Sie hielt sich mit einer Hand an mir fest, die Grabklauen in mein Fell gekrümmt, mit der anderen den kleinen Beutel auf ihrer Brust umklammernd. „Bitte ... ich will hier weg ... ich will ins Dunkle, ins lebendige Dunkle ... ich will nach Hause ...”

 

Ende von Kapitel 24

 

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