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  „Stimmen der Vergangenheit - Das Vermächtnis” von Admara   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Zo'or macht in Irland eine Entdeckung
Zeitpunkt:  dritte Staffel, nach „Das Kloster”
Charaktere:  Zo'or, [Sandoval, Fa'ley, Johnsten, Simmence]
 

 

STIMMEN DER VERGANGENHEIT

DAS VERMÄCHTNIS

 

Ängstlich schaute das noch recht junge Wesen, als die schwere, von innen seltsam leuchtende Tür sich schloß. Eine beruhigende aber doch schwache Stimme redete auf sie ein. Sie hörte sich fremdartig an, eben nicht von dieser Welt... Sanft und melodisch sprach sie dem jungen, nun doch sehr weiblich wirkendem Wesen Mut zu. „Verzweifle nicht, Fa'ley. Der Tag wird kommen, wo er dich findet. Du bist die Hoffnung unserer Rasse, meiner Rasse. Ich muß dich jetzt verlassen. Du kennst den Namen deines Verbündeten?” Von Wort zu Wort wurde die Stimme schwächer. „Ja, Vater,” antwortete die ebenso melodisch wie auch menschlich klingende Stimme vom Inneren der nun dunklen Kammer. Allerdings war sie verbittert, denn sie wußte, was ihr bevorstand.
Sie würde nun warten müssen, warten, bis sie hier waren. Hier auf der Erde. Sie würden sie dann früher oder später finden. Denn Fa'ley war die einzige Hoffnung für die Rasse ihres Vaters. Sie war nicht wie er und würde es auch nie sein. Genau das machte sie so wertvoll. Sie durfte nicht sterben, bevor sie ihre Aufgabe hier erfüllt hatte. Alle Vorkehrungen waren getroffen. Ihr Vater hatte ihr alles beigebracht, was nötig war. Nötig, um den Fortbestand der Rasse ihres Vaters zu gewährleisten.
„Das ist gut,” waren die letzten Worte, die sie über eine sehr lange Zeitspanne hören sollte. Sie senkte den Kopf, berührte noch einmal den Rahmen der geschlossenen Tür und ging zu dem fremd aussehenden, stuhlähnlichen Gebilde hinüber. Als sie sich setzte, floß noch eine Träne an ihrer Wange herunter. Von dem Moment an, als ein von der Decke kommender Lichtstrahl sie traf, löste sich der vorher so menschlich wirkende Körper in Energieströme auf und nur noch ihre Umrisse waren zu erkennen.

 
* * *
 

(In einer Ruine in Irland)

„Johnsten! Komm hier her! Ich glaube, ich habe etwas gefunden! Hier, sieht das nicht wie ein Handabdruck aus?” Johnsten kam mit einer zweiten Taschenlampe und einem kleinem Pinsel dazu. Er bürstete etwas von dem Jahrtausende alten Staub beiseite. Bei näherem Hinsehen erkannten die beiden Forscher Schriftzeichen. Taelon-Schriftzeichen! Sie zögerten nicht lange, eine große Lampe hinüber zu rücken, und nun bestand kein Zweifel mehr: Dies waren Taelon-Schriftzeichen. „Das... das ist Taelon!” Simmence war der erste der beiden, der ihre Gedanken in Worte fasste. ‚Aber was nun?’ würde die nächste Frage sein, die sich ihnen stellen sollte. Die einzige Antwort erschien logisch.
„Wir werden es dem Taelon-Hauptquartier melden müssen,” gab Johnsten seinem Kumpan zu verstehen. Beiden fiel diese Entscheidung schwer. Schon lange hatten sie auf einen großen Fund gehofft, aber wenn es um die Taelons ging, war es schon jetzt klar, daß sie von der restlichen Mission nichts mehr mitbekommen würden. Die Taelons würden ihnen einfach die Zuständigkeit entziehen, und wenn sie nicht kooperieren sollten, dann würde ihnen irgend etwas angehängt werden. Oder sie würden einfach verschwinden, wie es schon so oft der Fall gewesen war. Zahlreiche Leute waren schon vom Erdboden verschwunden, nur weil sie sich den Taelons in den Weg gestellt hatten.
Sie sahen sich gegenseitig an. „Wir haben keine andere Wahl,” fügte Johnsten noch zu seinem vorherigen Statement hinzu.
„Ich weiß,” entgegnete der niedergeschlagene Simmence. Der nächste Tag in der Taelon-Botschaft würde hart werden.

 

(Auf dem Mutterschiff)

Die verschlagenen, schmalen und doch wunderschönen blauen Augen des zierlichen wie auch hochgewachsenem Taelons blickten voller Mißgunst auf die beiden Forscher herab. Zo'or, der jüngste der Taelonrasse, interessierte sich nicht für irgendwelche Relikte, die der ach so hochgelobte Ma'el hinterlassen hatte.
Ma'el, der erste Taelon, der jemals diesen verdammten Planeten vor über 1000 Jahren aufgesucht hatte. Was hatte Ma'el nur in diesen primitiven Wesen gesehen? Was immer es war, Zo'or sah oder wollte es nicht sehen. Und doch wollte er Da'an, seinem Widersacher, diesen „Spaß” nicht gönnen.
„Und was sollte ich Ihrer Meinung nach jetzt tun?” Wie alle Taelons unterstrich Zo'or seine Worte mit grazilen Handbewegungen.
Die Forscher wußten nicht, wie sie antworten sollten. Hatten sie sich mißverständlich ausgedrückt? Es sollte dem Alien doch klar sein, was er zu tun hatte. Schließlich traute sich einer der Forscher, an den merkwürdig aussehenden Stuhl des Taelons heran zu treten. Zo'or sah auf den farbigen Mann herab wie auf einen Wurm, so daß es ihm schwer fiel, vernünftige Sätze zu bilden. „Wir brauchen jemanden, der Eunoia lesen kann. Da um den besagten Handabdruck Taelon-Schriftzeichen deutlich zu erkennen waren.”
Der nun riesenhaft wirkende Taelon erhob sich von seinem Thron und schritt vorsichtig eine kleine Treppe herunter, die um seinen Stuhl errichtet worden war. Er sah die Forscher an. „Woher wissen Sie, daß die Schriftzeichen Taelon sind? Könnten sie nicht von einem Ihrer alten Völker stammen?” Es irritierte die Forscher, daß der Companion ohne Unterbrechung seine Hände bewegte, als ob er mit ihnen zu sprechen vermochte. Ebenso schwenkte er den Kopf zur Seite, was ihm einen beinahe tierischen Ausdruck verlieh. Trotz all seiner Bemühungen wirkte er nicht im geringstem menschlich. Seine weiße Haut ließ keine Emotionen zu. Keine deutbaren Emotionen.
„Wir verglichen sie mit einigen Exemplaren, die wir aus Ma'els Grab geborgen hatten. Wäre es Ihnen möglich, uns jemanden mitzuschicken?” Den Forschern war dieses Wesen nicht geheuer. Wie konnte etwas nur so riesig und gleichzeitig so zierlich sein?
„Wie Sie wünschen. Ich werde Sie persönlich begleiten. Wir werden uns an dem besagtem Ort treffen, morgen.” Er wandte sich von den beiden ab. Mehr konnten sie nun wirklich nicht verlangen.
Sandoval, dem stramm stehenden, arroganten FBI Agenten und Companion-Beschützer, gefiel die Aussicht auf einen Ausflug in eine schäbige, dunkle Ruine gar nicht. Aber die beiden Nervensägen würden sowieso nicht eher Ruhe geben, bevor sie wußten, was sie wissen wollten. Er drehte sich zu Zo'or um.
„Ich werde alles nötige veranlassen. Darf ich annehmen, daß Sie meine Begleitung auf dieser Reise wünschen?” Er ließ sich seine Mißbilligung nicht anmerken, auch wenn er eine besondere Betonung auf das Wort „Reise” legte. Es stand ihm nicht zu, die Entscheidungen des Companions in Frage zu stellen. Ein simples „Ja” genügte und der Asiat machte sich auf den Weg, um alles für Zo'ors Abreise vorzubereiten.
Bevor der Mann aus Zo'ors Quartier treten konnte, forderte dieser:
„Agent Sandoval, lassen Sie nichts hiervon an die Öffentlichkeit oder gar zu Da'an dringen. Sie wissen, was ich von Ihnen erwarte.” Sandoval verstand und verließ das Quartier.

 
* * *
 

„Hier. Hier ist es. Sehen Sie es sich an.” Eine Lampe, die Johnsten und Simmence am Tag zuvor aufgebaut hatten, erleuchtete bereits die sonst dunkle Ruine. Vorsichtig betrat nun auch Zo'or das in Vergessenheit geratene Bauwerk. Der Weg hatte sich über die Jahre extrem verformt, was es dem Taelon sehr schwer machte, sich in den schmalen Gängen zu bewegen. Sandoval kam ihm zur Hilfe, doch Zo'or lehnte dankend ab. Er wollte nicht unbeholfen erscheinen. Vor allen Dingen nicht vor diesen beiden... Forschern. Doch Johnsten und Simmence achteten gar nicht auf den Companion. Sie standen vor den vermeintlichen Taelon-Schriftzeichen. Sie waren nur an der Übersetzung des Aliens interessiert, aber nicht an ihm selbst.
Der junge Taelon haßte solche Expeditionen schon seit frühster Kindheit. Da'an hatte ihn schon oft zu solchen Veranstaltungen mitgezerrt. Eigentlich hatte er so etwas ja nicht mehr nötig, schließlich war er jetzt zum Führer der Synode berufen worden. Aber es könnte ja sein, daß Da'an hierdurch ein Vorteil verschafft werden könne, also wollte er erst einmal selbst alles auskundschaften. Vielleicht würden sie ja sogar etwas finden. Allzu große Hoffnung machte er sich aber nicht. Mißmutig schritt er zu den beiden Forschern hinüber. Die beiden sahen ihn gar nicht erst an. Wozu auch.
Zo'or sah sich die besagten Zeichen an und wahrhaftig - die beiden hatten sich nicht geirrt. Es war ein sehr alter Taelon-Dialekt. Ein Dialekt, der längst als vergessen galt. Er begann vorzulesen, allerdings sprach er die Worte in Eunoia aus. Diese Sprache hörte sich eigenartig in den Ohren der Menschen an, denn sie bestand aus zischenden und melodischen Geräuschen. Doch eine Sprache, die die beiden Forscher nicht verstanden, war das letzte, was sie gebrauchen konnten. Sie sahen sich nur gegenseitig an und schüttelten die Köpfe. Keiner der beiden wußte, was das nun wieder sollte. Sie verstanden doch kein Wort. Schließlich übersetzte der Taelon, so gut es ihm möglich war.

Hand zu Hand
Seele an Seele
Das Tor zum Verständnis
Öffnet die Erkenntnis
Wähle deinen Weg

Hier ist die Frage
Die keine Antwort kennt
Hier liegt die Antwort
Die alle Zweifel verstreut
Verstehe sie oder lasse sie sterben

Es liegt an Dir
Deine Entscheidung
Wird ihre Zukunft bestimmen
Deine Entscheidung wird richten
Über Rettung oder Verdammnis

Wutentbrannt wandte sich der Taelon ab. „Was soll das?! Ein kindisches Rätsel! Soll das sein Erbe sein?!” Zo'or konnte nicht verstehen, daß Ma'el, einer seiner Rasse, so eine menschliche Art der Kommunikation bevorzugte. Er hatte einfach viel zu lange auf der Erde verweilt. Es war bestimmt auf den schlechten Einfluß der Erdenbewohner zurückzuführen. Das war die einzige Erklärung, die er sich vorstellen konnte.
Simmence verstand sehr wohl. Er trat an Zo'or heran, ergriff ohne Vorwarnung den Arm des Taelons und preßte dessen Hand in die Form an der Wand. Sie paßte perfekt. Aber hätte sich nicht gleich im nächsten Moment eine türähnliche Form von einer Wand gelöst, hätte Zo'or dem anmaßenden Forscher gleich einen Energieschock versetzt. Statt dessen sagte er nur mit einem drohendem Blick: „Tun Sie das nie wieder, oder Sie werden die Konsequenzen zu spüren bekommen!” In ihm pulsierten Haßgefühle gegen diesen unmöglichen Menschen, doch es war ihm klar, daß er sich keinen Fehler erlauben durfte.
Erst als Simmence dem verärgertem Taelon in die Augen sah, wurde ihm bewußt, was er getan hatte. Er ließ auf der Stelle den Arm des Companions los und trat einige Schritte zurück. Mit zitternder Stimme entschuldigte er sich. „Es tut mir leid. Es war nicht meine Absicht, Sie zu verärgern.”
Der Taelon blieb stehen und sah seine Hände an, während Sandoval und Johnsten sich die vermeintliche Tür näher ansahen. Sie war noch nicht offen. Nur die Umrisse waren zu erkennen. Johnsten drehte sich zu dem immer noch verwundertem Companion um.
„Könnten Sie das noch einmal versuchen? Bitte.” Grimmig wendete Zo'or sich wieder dem Handabdruck zu und hielt seine Hand hinein. Es geschah nichts. Johnsten ging zu Zo'or hinüber, während Simmence nun lieber Abstand hielt. Nicht nur, weil er fürchtete, Zo'or zu verärgern, sondern auch wegen Sandoval, der allgemein nicht für seine Geduld oder sein Verständnis bekannt war.
Zo'or sah auf Johnsten mit einem verächtlichem Blick herunter. Johnsten versuchte, diesen zu erwidern, doch Zo'or beeindruckte dies keineswegs.
„Könnte es sein, daß Sie das letzte mal etwas Energie auf diesen Stein übertragen haben?” fragte er höflich, aber doch mit einem gewissen Unterton.
„Dies wäre eine Möglichkeit.” Zo'or wandte der Kopf ab. Es war ein erniedrigendes Gefühl, von einem Menschen auf so etwas Offensichtliches hingewiesen zu werden. Trotzdem befolgte er den Vorschlag des Forschers.
Nun öffnete sich die Tür. Als schließlich alle vier in dem Eingang standen, war es nicht zu übersehen, daß dies alles Taelon-Handwerk war. Der Mechanismus, der nur durch Taelons ausgelöst werden konnte, die Tür selbst, die nun in Farben von lila und blau schimmerte und das wunderlich glühende Ding in der Mitte des sonst leeren Raumes. Die Umrisse einer Figur waren zu erkennen. Nein, es waren die Umrisse eines Taelons! Was sonst wäre zu solch einer Energie fähig? Was immer es war, es schlief noch. Doch nicht mehr für sehr lange...

Zo'or wollte eintreten, doch der besorgte Agent versperrte ihm den Weg.
„Ich weiß, was ich tue, Agent Sandoval. Lassen Sie mich durch. Ein Ungehorsam wird nicht toleriert werden.” Ein durchdringender Blick traf den Agent. Er hatte keinerlei Zweifel daran, daß der Taelon wußte, was er tat, aber es war auch seine Aufgabe, ihn zu beschützen. Und dieser Raum hatte möglicherweise einen Verteidigungsmechanismus. Trotz seiner Bedenken trat der FBI Agent zur Seite.
In dem Moment, wo die Füße des Taelons den Boden der Kammer berührten, hörte das Flimmern auf und die Gestalt war wach. Vorsichtig stand sie auf und kam mit zaghaften Schritten auf dem Companion zu. Sie hatte noch keine feste Form angenommen, aber Zo'or konnte jetzt mit Bestimmtheit sagen, daß es weder Mensch noch Taelon war.
Keiner der Anwesenden traute sich, auch nur einen Ton zu verursachen. Alle starrten nur auf das sich langsam voran bewegende Wesen. Zo'or baute sich zu voller Größe auf und drehte den Kopf neugierig zur Seite. Diese Expedition erwies sich doch noch als recht interessant. Als die schwach leuchtende Figur Zo'or erreichte, schien sie ihn anzusehen, winkelte ebenfalls den Kopf leicht an und begann zu sprechen. „Da'an?” war alles was sie heraus brachte, bevor sie erschöpft in Zo'ors Arme fiel.
Als er sie berührte, bildete sich sofort eine Art weiße Haut um die Kreatur, wie es bei den Taelons auch immer der Fall war, allerdings umrahmten ihr Gesicht schneeweiße Haare. Er hielt sie etwas unbeholfen fest. Sie war sehr leicht, doch was war sie, und woher kannte sie den Namen seines Freundes? Er sah sie voller Erstaunen an, er hatte noch nie jemanden im Arm gehalten. Es war gleichzeitig ein schönes aber auch beunruhigendes Gefühl. Sie war ihm so nah und eben so fern. Es war ihm nicht möglich, in ihren Geist einzudringen, sie war verschlossen.
Die drei Menschen staunten nur über das Spektakel und bewegten sich nicht bis.. „Agent Sandoval...” Zo'or drehte sich mit der Kreatur in den Armen zu seinem Beschützer. Dieser wußte, was er zu tun hatte.
„Meine Herren .. Sie haben nichts gesehen! Haben wir uns verstanden?!”
Der FBI-Agent sah Johnsten in die Augen, ihre Gesichter waren so nahe beieinander, daß sich ihre Nasen fast berührten. Dann wandte er sich ab und nahm Zo'or, der immer noch von den Ereignissen aufgewühlt war, das bewußtlose Wesen ab. Der Taelon versuchte die Fassung zu bewahren, als er sich der beiden Forscher annahm. „Wenn auch nur das Geringste hiervon an die Öffentlichkeit dringt, wird dies Ihre letzte Expedition gewesen sein. Wir haben uns doch verstanden, nicht wahr?”
Die beiden Forscher sahen sich gegenseitig an. So etwas hatten sie erwartet, denn sobald es um Taelongeheimnisse ging, hatten sie keinerlei Rechte mehr. Johnsten antwortete dem Taelon, bevor Simmence auch nur zu Wort kommen konnte. „Verstanden.” Simmence war überhaupt nicht einverstanden mit der Unterwürfigkeit seines Freundes. Schließlich hatten sie die beiden zu diesem Wesen geführt. Zo'or erkannte die Wut in den Augen des Menschen und wußte sich ihrer auch zu entledigen.
„Außerdem wünsche ich, daß Sie den Rest dieser Anlage untersuchen und mich, und nur mich, über eventuelle Entdeckungen unverzüglich informieren.” Beide, Simmence und Johnsten, waren überrascht über den Entschluß des Taelons. Es mußte irgendeinen Hintergedanken in den Überlegungen des Aliens geben, aber welcher war dies.
Zo'or und Sandoval verließen die Kammer und ließen die beiden Forscher einfach zurück. „Wohin mit ihr?” fragte der Companion-Beschützer kurz. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was Zo'or mit dem Wesen vor hatte. „Vorerst wäre es besser, sie von allen fern zu halten. Organisieren Sie eine Zelle oder ähnliches und statten Sie diese bitte mit irgendeiner Art Liege aus. Wir wollen doch nicht, daß unser Gast sich unwohl fühlt.” Seine Worte beinhalteten so viel Anstößigkeit, daß selbst Sandoval Unbehagen empfand.
In kürzester Zeit war alles vorbereitet. Der auserwählte Ort war der Keller eines alten Lagerhauses. Bis auf das leuchtende Kraftfeld in der Mitte des Raumes war das Zimmer dunkel. Der Taelon und sein Beschützer standen vor dem Kraftfeld und betrachteten das schlafende Wesen aufmerksam. Die Stille wurde durch eine Frage des FBI Agenten unterbrochen. „Was denken Sie, was es ist?”
Der Taelon beantwortete die Frage wahrheitsgemäß. „Ich weiß es nicht. Noch nicht. Weder in unserer noch in Ihrer Geschichte wurde jemals solch ein Wesen erwähnt. Aber es scheint Da'an zu kennen...” Sandoval betrachtete diese Antwort gleich als Aufforderung. „Soll ich..?” Zo'or erkannte gleich die Gedanken des Implantanten. „Nein. Da'an soll nichts erfahren!” Er betrachtete das weggetretene Wesen noch einmal, bevor er sich dazu entschloß zu gehen. „Informieren sie mich über alle Veränderungen!”

 

Ende von Kapitel 1

 

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