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  „Der schicksalhafte Tag des Mistelzweiges” von Jolin, Tori und Admara   (Emailadresse siehe Autorenseite)
Alle hier vorkommenden Charaktere gehören den jeweiligen Eigentümern. Mission Erde/Earth: Final Conflict. Bitte veröffentlichen Sie diese Geschichte nicht ohne vorheriges Einverständnis der Autorin.
 
Handlung:  Ein Mistelzweig stiftet Verwirrung in Ma'ris Waldbotschaft
Zeitpunkt:  kurz vor Weihnachten
Charaktere:  Da'an, Zo'or, Mit'gai, Liam, Sandoval, Renee, T'than, Ma'ri, Ma'hal, Emma, Xiam, Tori, Admara, Anneliese
 
Hinweis:  Die Kommentare der Autorinnen sind grau markiert
 
Anmerkung:  Diese Geschichte wurde als Teil des Board-Adventskalenders geschrieben
 

 

DER SCHICKSALHAFTE TAG DES MISTELZWEIGES

 

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Und auf Edeltännleins grünem Wipfel
Häuft sich ein kleiner weiser Zipfel.
Und dort von der Botschaft her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht
In der Botschaft steht bei Kerzenschimmer
der Liam im Audienzzimmer
In dieser wunderbaren Nacht
hat er den Mistelzweig angebracht...

(Nein, nein schon gut, ich hör schon auf zu reimen. *Admara weicht den Tomaten aus*

!!!!!Achtung!!!!!: Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig oder mit purer Absicht und sollten daher nicht ernst genommen werden!!!!!)

Leise schlich der Companion-Beschützer durch die Waldbotschaft Ma'ris. Dies war die letzte Botschaft, die ihm noch fehlte, alle anderen hatte er bereits mit Mistelzweigen ausgestattet. Er atmete auf, es war nur noch ein letzter Zweig übrig. Er hatte ja nicht damit gerechnet, daß zu so später Stunde noch jemand wach sein würde.
„Was machst du da, Liam?” tönte auf einmal angeekelt eine laute Stimme, die die Stille der so geheimnisvollen Nacht durchbrach. Er drehte sich um, den Zweig hinter seinem Rücken versteckend.
„Ähm, gar nichts, ich, ähm, ich schmücke die Botschaft für meine, ähm, ich gebe eine Weihnachtsparty hier”, sagte er schließlich mit einem verstörten Grinsen auf den Lippen. Würde der Trill ihm glauben? Tori lächelte ihn an.
„Toll, toll, toll, dann helfe ich dir schmücken!!!!!” und bevor der Mann noch ein weiteres Wort heraus bringen konnte, war der Trill auch schon wieder verschwunden.
„Na, toll, das hat etwas zu gut geklappt. Mist, und der Zweig hing noch nicht mal!” Er hängte schnell den Zweig auf und wartete mindestens eine Stunde lang darauf, daß doch endlich jemand kommen würde, der den Brauch des Mistelzweiges kannte. Er wartete vergeblich, und entschied sich dafür doch wieder loszugehen, um die Welt zu retten. („Mit anderen Worten: er ging in seinen Comicladen, um Superman und Spiderman zur Seite zu stehen.” *Admara*).
Er hatte ja nicht die geringste Ahnung, was er verursachen würde. Einem Trill sollte man nie solche Lügen erzählen, das konnte nur böse ausgehen.... („Ich bin beleidigt.” *Tori*)

Tori hatte nämlich gleich, ungeachtet der Tatsache, daß es mitten in der Nacht war, allen, die sie kannte, Bescheid gesagt, daß es eine von Liam veranstaltete Party in der Waldbotschaft geben würde und sie doch alle kommen sollten.

Am nächsten Morgen war bereits alles geschmückt. Tori hatte ganze Arbeit damit geleistet, Admara aus ihrem Bett zu bewegen mit der Drohung, daß sie sonst Mit'gai erzählen würde, daß sie an Schlafstörungen litt und er sie doch untersuchen sollte.
Grazil wie immer bewegte sich Ma'hal, in Begleitung ihres Tankmenschen Emma, durch den großen Eingang in Ma'ris Gemächer, über deren Tür immer noch Liams Mistelzweig hing. Ma'ri begrüßte ihn herzlich und sie begannen über den weiteren Verlauf der Party zu diskutieren. Hinter ihnen betrat ein neueingekleideter Agent Sandoval die Bühne („Haha.” *Jolin*). Während Ma'hal sich um die richtigen Tanzschritte Gedanken machte, überlegte Ma'ri, wie er es fertig bringen sollte, die Botschaft nach dieser Veranstaltung aufzuräumen, die Freiwilligen hatten schließlich Weihnachtsurlaub. Verschmitzt sah Ma'hal zu Tori und Admara, die immer noch damit beschäftigt waren, viele kleine Häppchen auf diversen Tischen aufzustellen.
„Wieso? Du hast doch noch die beiden, die können doch aufräumen!” Ma'ri mußte grinsen, das war eine Lösung.
Von weitem hörte man bereits das endlos langweilige Gerede von Renee Palmer, die Zo'or mal wieder über ihre neuesten Projekte von Doors International aufklären wollte. Zo'or tat währenddessen so, als ob er wirklich an dem Gesäuselt der Frau interessiert wäre, was doch eine ganze Menge von ihm verlangte, aber es war besser, als dieser Frau wirklich zuzuhören. Im Eingang selbst blieben sie stehen.
Plötzlich hörte das nervtötende Gerede auf. Renee sah nach oben und lächelte aus vollem Herzen. Zo'ors Dösphase wurde somit unterbrochen und er sah ebenfalls nach oben.
„Ein Mistelzweig! Sie stehen unterm Mistelzweig, Zo'or!” Zo'or sah sie schlaftrunken an.
„Und was soll mir das sagen? Was hat es denn mit diesem parasitären Gewächs auf sich?” Alle sahen zu Renee, als wäre sie die Märchentante vom Dienst. Es fehlte nur noch ein Teppich, auf dem sich alle versammelt hätten, um ihren Geschichten zu lauschen. („Was für eine Vorstellung! Renee mit Märchentanten-Kostüm!” *Admara*)
„Nun, es ist so, daß wenn jemand unterm Mistelzweig steht, er irgend jemanden küssen muß! Dem Mistelzweig wurde nachgesagt, heilende Kräfte zu besitzen, erzählten damals die alten Druiden und wenn jemand einen Partner suchte, stellte er sich unter einen dieser Zweige, um auf sich aufmerksam zu machen, was dann meistens zur Folge hatte, daß.....” Und die Märchentante erzählte alles, was sie auch nur irgendwo über die Geschichte des Mistelzweiges aufgeschnappt hatte. Und als sie endlich mit ihrer Rede am Ende war, und Zo'or breit angrinste, bekam dieser beinahe Angst.
„Aber das Wichtigste ist: daß die Person unter'm Mistelzweig jemanden küssen muß!” Zo'or sah die Frau sehr verstört an und sagte dann langsam vor sich hin:
„Ma'hal? Ma'hal? Ma'hal, wo um Himmelswillen bist du?!” Als er ihn endlich entdeckt hatte, rannte er wie von Bienen gestochen zu ihm hinüber und drückte ihn fest an sich.
„Ma'hal, die will, daß ich jemanden küsse!!!” Er zeigte dabei verängstigt auf Renee, die immer noch neben dem Mistelzweig stand. Ma'hal strich ihm einige Male über seinen Kopf und redete ihm gut zu.
„Keine Panik!” Er gab ihm einen zuckersüßen Kuß auf die Stirn und schon hatte der Synodenführer sich wieder beruhigt. („Er steht auf Männer!?” *Jolin* - „Nein, die Taelons sind doch geschlechtslos!” *Admara*) Doch dies sollte nur die Ruhe vor dem Sturm sein.

Nichts ahnend kam Xiam durch den Eingang zu Ma'ris Quartieren, wie durch Zufall blieb er genau unter dem Mistelzweig stehen („Schicksal?” *Admara*) und sah frohen Mutes in die Runde. „Wieso ist es auf einmal so still hier? Habe ich vielleicht Marmelade am Kinn kleben?” Renee sah ihn mit großen Augen und einem erwartungsvollen Lächeln an.
„Du stehst unterm Mistelzweig!” Er sah nach oben.
„Ja, und?”
„Und du mußt jetzt jemanden küssen, wie wäre es zum Beispiel mit.... MIR!?”
Xiam lächelte panisch und drehte sich langsam in Richtung Ausgang.
„Ähm, ich äh, kann jetzt nicht, ich, ähm, ich glaube, Mit'gai hat mich gerufen...” Er rannte so schnell er konnte los, Renee blieb ihm dicht auf den Fersen. Beide rauschten an einen vollkommen verdatterten Mit'gai vorbei, der sich gerade eben noch auf den Beinen halten konnte.
Emma sah, wie Mit'gai sich schwankend in Richtung Mistelzweig bewegte und als er endlich unter dem vermeintlichen Ehestifter stand, kam von ihr ein lautes: „Stop! Du stehst genau richtig!”
Der Taelon sah sich um. Als er jedoch nichts Besonderes an diesem Ort feststellen konnte, fragte er: „Wieso? Was ist denn so besonders an meinem Standort?”
Tori sah ihn genervt an: „Guck doch nach oben, du Idiot!”
Er sah nach oben: „Was macht dieser immergrüne Halbschmarotzer hier?!” („Immergrüner Halbschmarotzer, das ist doch eher Liam.” *Tori*)
„Das ist ein Mistelzweig, du Volltrottel! Du mußt jetzt jemanden küssen.” („Volltrottel???” *Tori* - „Du nennst ihn Volltrottel, weil ihr noch nicht verheiratet seid.” *Admara* - „Ich nenn ihn auch so, nachdem wir verheiratet sind.” *Tori*)
Er sah das Gewächs an und meinte: „Ach ja? Wie interessant. Das werde ich gleich untersuchen.” Schnell hatte er sich eine Leiter organisiert und begann Proben zu nehmen.
Tori stand nur kopfschüttelnd daneben. Dann verschwand der Taelon blitzschnell in sein Labor, er hatte ganz vergessen, weswegen er eigentlich gekommen war.
Als nächstes betrat der Kriegsminister T'than den Raum. Auch dieser konnte dem Schicksal nicht entrinnen und blieb genau unter dem Mistelzweig stehen. Zo'or grinste sadistisch, zeigte auf T'than und rief schadenfroh: „Hahaha, er steht unter dem Mistelzweig. Jetzt muß er auch jemanden küssen!” („Hoffentlich hält T'than sein Maul.” *Tori*)
Der Botschaftsengel Anneliese fragte nun: „Na, wer wird dein Herzblatt sein?”
T'than rückte seine Schärpe zurecht und sah Admara an: „Ich befehle dir, mich auf der Stelle und ohne weitere Verzögerung zu küssen!”
„Zu Befehl, mon Général.” Admara marschierte zu dem Taelon und die beiden küßten sich als Erste FREIWILLIG unter dem Mistelzweig.
Da'an kam herein, lief dreimal um die beiden herum und meinte: „Ich habe wohl etwas verpaßt!” Plötzlich erscholl ein markdurchdringender Schrei: „Da'aaan!!!” Ein Großteil der Partygäste stürzte sich auf ihn. Ängstlich hob Da'an die Arme, um sich zu schützen: „Aber ich steh' doch gar nicht unter dem Mistelzweig.”
Unterdessen kehrte Mit'gai („Der Heimkehrer.” *Admara*) zurück und präsentierte Tori stolz seine Laborergebnisse. „Meiner Erkenntnis nach zu urteilen, handelt es sich bei diesem parasitären Gewächs um einen Mistelzweig („Das tut weh.” *Tori*), welcher jedoch keinerlei Auswirkung auf das menschliche Befinden hat...... (blabla, schwafel, schwafel)” („Ich bin doch kein Mensch, du Idiot.” *Tori*)
Tori, mit einem halben Ohr („Warum hatte sie kein ganzes??” *Jolin*) zuhörend, sagte abwechselnd: „Ja, Mit'gai.” - „Sicher, Mit'gai.” - „Du hast ja so recht, Mit'gai.” Währenddessen fragte sich Tori zum wiederholten Male: wieso habe ich ihn damals nur gerettet, wieso habe ich ihn nur verteidigt, wieso erzählt er gerade mir das und was um Himmelswillen will er nur von mir?
Monoton fortfahrend kam Mit'gai nun an die entscheidende Stelle seiner Rede.(„Na endlich.” *Tori*): „Du bist doch von mir schwanger, oder?”
Tori, immer noch leicht abwesend: „Ja, Mit'gai.”
„Und du magst mich doch auch ein kleines bißchen, oder?”
„Sicher, Mit'gai.”
„Also, stimmst du mir zu, daß das Ei mit beiden Elternteilen aufwachsen sollte?”
„Ja, Mit'gai.”
„Hörst du mir überhaupt zu, Tori?”
„Ja, Mit'gai.”
„Na, dann ist ja gut. Ich wollte dich nämlich fragen, ob du mich heiratest?”
„Natürlich, Mit'gai.”
Er holte tief Luft: „Hash cha'he, Tori?” („Äh, das kann ich nicht aussprechen.” *Jolin* - „Du bist ja auch kein Taelon.” *Admara* - „Stirb, Mit'gai.” *Tori* - „Oh, wie fies.” *Admara* - „Er ist Arzt, er kann sich doch selbst wiederbeleben.” *Tori*)
Endlich wurde Tori auf Mit'gai aufmerksam, in ihrem Kopf lief die Melodie der Gameshow Jeopardy ab (dabdab-dada-dabdab-dada-dab-dadab-dabdadada-ping!) Entsetzt stellte sie fest, daß die ganze lustige Gesellschaft sie beide anstarrte. Was hatte er da gerade gesagt!!!???
„Was hast du gesagt?”
„Hash cha'he, Tori?” („Ich kann's immer noch nicht aussprechen.” *Jolin* - „Mußt du ja auch nicht oder wolltest du heiraten?” *Admara* - „Nein, eigentlich nicht.” *Jolin* - „Liam ist noch solo.” *Tori* - „Ich kenn' ihn noch nicht mal.” *Jolin* - „Wie konntest du ihn mit diesem Giraffenhals nur übersehen?!” *Tori* - „Ganz einfach, ich achte nicht auf Giraffen.” *Jolin*)
„Also, hab ich es doch richtig verstanden.”
„Und, wie lautet deine Antwort?”
„UUUAAAAAAAAAHHHHHH!!!!!!!!!”
Passend zu diesem Anlaß betrat der hochgeschätzte weltrettende Companion-Beschützer Liam den Saal. Er blieb demonstrativ unter dem Mistelzweig stehen und wartete. Ebenso demonstrativ blickten die Anderen weg. In dem Moment schritt Renee durch die Tür und sagte geknickt: „Ich hab' ihn verloren”, während sich Xiam auf der anderen Seite in den Saal schlich.
Liam richtete sich auf und fragte erwartungsvoll: „So, wem wird denn jetzt die Ehre zu Teil, mich küssen zu dürfen?” Dabei breitete er seine Arme aus.
Tori sprang angeekelt von dieser Vorstellung auf Mit'gais Schoß und umklammerte ihn. („UUAAHH.” *Tori*) Mit'gai schloß aus dieser Reaktion: „Das fasse ich als ein ‚Ja’ auf!”
Renee fiel Agent Sandoval schutzsuchend um den Hals, woraufhin dieser meinte: „Machen Sie mir bloß nicht meinen neuen Anzug dreckig.” („Wir lernen heute Russisch.” *Jolin*) Admara und T'than schlossen sich eng in die Arme, während Ma'hal und Zo'or demonstrativ ein Sharing einleiteten. Xiam riß Emma an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Spiel einfach mit.” Unterdessen fiel Ma'ri Da'an an („Nimm's nicht persönlich, Ma'ri.” *Jolin*).
Allein Botschaftsengel Anneliese hatte Mitleid mit der armen Kreatur und ging zu ihr hinüber.
Sie seufzte und gab ihm einen Kuß auf die Wange. Liam, ganz geschockt, fiel daraufhin in Ohnmacht.

 

ENDE

 

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Nachwort der Autorinnen

 

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